Freitag, 17. Oktober 2025

Band 1: A Whisper Around Your Name
Band 2: The Peace That Is You

„Eine dramatische Reise voller Träume und Hoffnungen! Um ein Leben zu retten, muss man bereits sein, sich dem Abgrund zu stellen
Seit dem Tod ihrer Mutter zieht Jo mit ihrem Onkel ständig um. Doch diesmal will sie bleiben. Denn da ist Evan, der aussieht wie der Golden Boy der Schule, aber von allen wie ein Ausgestoßener behandelt wird. Jo, die Schlimmes erlebt hat und eigentlich niemanden an sich heranlässt, fühlt sich magisch zu dem schweigsamen jungen Mann hingezogen. Bei nächtlichen Treffen im Schwimmbad der Stadt kommen sie sich näher - zwei verletzte Seelen, die sich einander öffnen. Doch dann werden sie durch ein tragisches Ereignis plötzlich getrennt, und für Jo beginnt erneut eine dunkle Zeit, in der sie sich selbst zu verlieren droht. Als Evan nach langer Zeit völlig unerwartet wieder auftaucht, treten sie gemeinsam eine Reise an, die ihr Verderben, aber auch ihre Rettung sein könnte.“

- Beschreibung des Verlags -

Wow, ich bin einfach nur begeistert, denn schon lange habe ich keinen so tollen, emotionalen und teilweise sogar echt spannenden New Adult-Roman mehr gelesen. Auf jeden Fall hat Emma Scott mit diesem hier mal wieder gezeigt, was für eine gute Autorin sie ist. 

Die Geschichte dreht sich dabei um zwei sehr tragische Charaktere, die bereits einiges Leid erlebt haben, als sie als Teenager aufeinandertreffen, wobei unter anderem Themen wie sexueller Missbrauch, Selbstverletzung, Selbstmord und der Verlust der eigenen Eltern eine große Rolle spielen. Außerdem muss gerade Evan viel Gewalt und Ablehnung ertragen, unter anderem, weil er eine gewisse Fähigkeit besitzt, die schon ein bisschen ins paranormale geht und damit für einigen Spott sorgt. Sowohl Jo als auch Evan sind jedenfalls sehr einsame Menschen, wenn auch auf unterschiedliche Art und Weise. Und doch finden sie zueinander, verlieben sich. Bis sie wieder getrennt werden, weil das Leben leider oftmals nicht fair ist und was mich auch super wütend gemacht hat. Allerdings treffen sie nach einigen Jahren wieder aufeinander, diesmal steckt Jo wirklich in Schwierigkeiten. Es geht also dramatisch weiter, aber auch mit super schönen Momenten, viel Liebe und gegenseitigem Respekt. Zudem bekommt man ein bisschen eine Art Bonny und Clyde Geschichte, nur ohne Raub und Mord, obwohl es da etwas gibt, was ich nicht verraten will. Und auch, wenn hier und da ein paar Dinge nicht ganz realistisch wirkten, so habe ich die Liebesgeschichte von Jo und Evan extrem geliebt, wurde von Anfang bis Ende mitgerissen. Ich habe mit ihnen gefühlt, mitgelitten und war froh über jeden schönen Moment, den die beiden miteinander hatten.

Überhaupt mochte ich die beiden Protagonisten wirklich sehr. Beide sind ein Stück weit außergewöhnliche Persönlichkeiten, Evan mit seiner Fähigkeit und Jo mit ihrer Selbstständigkeit. Des Weiteren sind beide trotz oder gerade wegen ihrer Erfahrungen, sehr starke Charaktere und dabei super liebenswert. Kurzum, sie sind richtig gut geschrieben, lebendig und nahbar. Aber auch die Nebenfiguren fand ich passend und allesamt hatten ihre Daseinsberechtigung.

Alles in allem war dies nach langer Zeit mal wieder eine Liebesgeschichte ganz nach meinem Geschmack und auch, wenn sie vielleicht insgesamt nicht perfekt war, so war sie es für mich dennoch, weil sie mich einfach gepackt und mitgerissen hat, super romantisch war, aber auch dramatisch und mit einem Hauch Spannung. 

Mittwoch, 15. Oktober 2025

„Glamour, Lügen und tödliche Geheimnisse
Eigentlich sollte es für Maggie, Giselle, Vivi und Emi der perfekte Mädels-Trip werden: eine Luxusjacht, keine Eltern, strahlende Sonne und jede Menge Champagner. Doch in der letzten Nacht verschwindet Giselle plötzlich. Als die anderen sich am nächsten Morgen die Sicherheitsaufnahmen anschauen, sehen sie Unglaubliches: Maggie hat ihre Freundin über Bord geschubst! Das Mädchen selbst kann sich nicht daran erinnern. Sie weiß nur, dass sie mit rasenden Kopfschmerzen aufgewacht ist - in ihrem Safe Tausende von Dollar, Giselles Tagebuch und ein Pass, der nicht ihr gehört. Maggie muss dringend herausfinden, was passiert ist, denn am Hafen wartet bereits die Polizei auf sie ...“

- Beschreibung des Verlags -

Recht spontan ist mir diese Geschichte in Form des Hörbuchs untergekommen und da dieses schön kurz war, hab ich es mir einfach mal zu Gemüte geführt. So wirklich überzeugen konnte es mich dabei zwar nicht, aber der Dreh am Ende war dennoch echt gut gemacht.

Interessant fand ich, wie das Buch aufgebaut ist, denn die Hauptstory wird rückwärts erzählt, während es nebenbei noch Tagebucheinträge, beziehungsweise Briefe von Giselle an ihre verstorbene Mutter gibt als auch Vernehmungsprotokolle der Polizei. Allerdings ist gerade das Rückwärtserzählen, wenn man das Buch als Hörbuch hört, anfangs noch etwas verwirrend. Als ich mich aber erst einmal ein bisschen geordnet hatte, kam ich damit ganz gut klar. Dennoch war gerade die Hauptstory auch ziemlich langweilig, voller typischer Highschool- und Teenieprobleme, einer ziemlich oberflächlichen Mädchenfreundschaft und etwas Liebe. Zudem haben sowohl Maggie als auch Giselle einige Geheimnisse, was aber auch erst am Ende so richtig zu Tage tritt. Dafür kam, wie schon erwähnt, gerade das Ende mit richtig gut gemachten Wendungen daher, die ich so nicht vorhergesehen habe. Außerdem ist das Buch wirklich gut für Jugendliche geeignet, da es doch recht seicht ist, ohne Gewalt oder gar Brutalität, dafür jedoch mit einigen jugendlichen Themen und eben ein paar Geheimnissen.

Was die Charaktere angeht, so bin ich etwas hin- und hergerissen. Maggie als Protagonistin fand ich relativ undurchschaubar und durchaus interessant, wenn auch nicht super sympathisch. Was sie aber nun tatsächlich von Giselle will, fand ich wiederum echt spannend. Giselle hingegen war für mich einfach nur bedauernswert, einerseits ein reiches, verwöhntes, aber einsames Mädchen, andererseits eine richtige Zicke, die andere einfach furchtbar behandelt. Diesbezüglich waren auch ihre Briefe recht aufschlussreich, denn diese zeigen eine ganz andere Seite von ihr. Ihre anderen beiden Freundinnen Vivi und Emi fand ich leider etwas flach. Viel mehr, als dass Vivi mit Giselles Stiefmutter Brittainy befreundet ist und Emi Maggie nicht mag, erfährt man nicht viel über sie.

Alles in allem bekommt man hier einen seichten Jugendthriller, mit typischen Themen für das angesprochene Klientel und einem sehr interessanten, unvorhersehbarem Twist am Ende. Für mich war das Buch aber nicht unbedingt das, was ich mir erhofft hatte. Vielleicht bin ich aber auch einfach nur zu alt dafür.

Montag, 13. Oktober 2025

„Der letzte Sekundenschlag deiner Taschenuhr markiert den Zeitpunkt, ab dem du unsterblich bist. Averys Alterungsprozess wurde für immer eingefroren, als seine Uhr wie bei allen Unsterblichen aufgehört hat zu ticken. Heute führt er ein zurückgezogenes Leben in Paris, fern des Übernatürlichen. Einzig die stillstehenden Zeiger erinnern ihn daran, dass er magische Kräfte besitzt. Als die menschliche Giulia seine Identität aufdeckt und kurz darauf ein unerklärlicher Mord die Menschenwelt in Aufruhr versetzt, schließt er sich notgedrungen mit ihr zusammen, um den Täter zu finden. Doch trotz seiner Kräfte birgt die Suche nach dem Mörder unüberwindbare Gefahren, die die magischen Gesetze einzureißen drohen.“

- Beschreibung Amazon -

Ich muss sagen, dass ich Alexander Kopainski als Coverdesigner wirklich großartig finde, doch als Autor konnte er mich mit seinem Debütroman nicht so richtig begeistern. Dennoch war er zumindest so gut, dass ich ihn bis zum Ende gelesen habe.

Am Anfang noch fand ich die Geschichte schon sehr verlockend, vor allem, da sie in Paris spielt und sich rund um Unsterbliche dreht, die eben mal keine Engel, Dämonen, Vampire oder sonstige Fantasiegestalten sind, mit denen man sonst so zu tun hat. Vielmehr hat der Autor hier komplett neue Wesen geschaffen, die ich durchaus kreativ und gelungen fand. Auch ansonsten fand ich die Geschichte eigentlich von der Idee her ziemlich interessant, doch die Umsetzung hatte teilweise ihre Tücken. So wurde die Handlung, die größtenteils im Jetzt spielt, zum Teil aber auch 1877, recht oft extrem in die Länge gezogen, der Autor hat sich immer wieder in Beschreibungen verloren und hier und da fühlte sich die Story für mich etwas zu skurril an. Auch das Ende konnte mich nicht zu einhundert Prozent überzeugen, wirkte auf mich, als sollte die Geschichte einfach nur so schnell wie möglich beendet werden.

Dafür mochte ich die Charaktere in diesem Buch ganz gern. Sowohl Avery (ein ziemlich ungewöhnlicher Name für einen männlichen Charakter) als auch Giulia fand ich wirklich sympathisch. Gerade Giulia mit ihrem frechen, aufgeschlossenen Charakter ist mir durchaus ans Herz gewachsen. Alle anderen Charaktere fand ich auch soweit in Ordnung, recht gut geschrieben und teilweise schwer zu durchschauen, was allerdings nicht immer von Vorteil war.

Alles in allem war dieses Buch okay, aber durchaus ausbaufähig. Der Schreibstil war ganz gut lesbar, aber zu überladen und ausführlich. Die Geschichte konnte mich zwar irgendwie in ihren Bann ziehen, war durchaus interessant und kreativ. Doch leider konnte sie mich nicht durchweg an sich halten. Die Protagonisten fand ich super geschrieben, die anderen Charaktere waren ebenfalls ganz in Ordnung. Der Hit war dieser Roman aber nicht.