Montag, 18. März 2024

„62 Jahre lag sie in einem künstlichen Schlaf – dann erwacht sie in einer tödlichen Welt
Rose Fitzroys Welt scheint perfekt: Als einzige Tochter steinreicher Eltern genießt sie alle Privilegien und ist zudem noch frisch verliebt. Doch dann versetzen ihre Eltern sie in einen künstlichen Schlaf – und niemand weckt sie auf. Bis ein fremder Junge sie 62 Jahre später zurück ins Leben holt. Rose muss feststellen, dass nichts in ihrer Welt mehr so ist, wie es war: Ihre Eltern sind verschwunden, ihr Liebster unauffindbar, und an ihre Fersen heftet sich ein seltsames Wesen, das ihr offensichtlich Böses will ...“

- Beschreibung Amazon -

Ehrlich gesagt habe ich absolut keine Ahnung, wie dieses Buch damals in mein Bücherregal gefunden hat, aber das ist auch egal. Jedenfalls war es Zeit, diesen doch bereits ziemlich in die Jahre gekommenen Schinken endlich zu lesen. Nun, er hat mich recht gut unterhalten, war aber nichts Besonderes.

Dabei hat die Autorin mit einem recht flüssigen Schreibstil eine interessante Welt erschaffen, in welcher es, in scheinbar nicht allzu weiter Zukunft, möglich ist, auch auf anderen Planeten und Monden zu leben, Menschen mittels Stasis in einen künstlichen Schlaf zu versetzen und in welcher auch andere Zukunftsversionen zur Realität geworden sind. In dieser Welt wurde die sechzehnjährige Rose in Schlaf versetzt und 62 Jahre später wieder geweckt, was zu einigen Problemen führt, denn natürlich hat sich die Welt noch weiter entwickelt und ihre Eltern, sowie ihr Freund sind vermutlich tot. Damit aber nicht genug, ergibt sich durch einen sogenannten Plastobot noch eine Gefahr für Rose, die ihr Leben bedroht und für einige Spannung sorgt. Allerdings muss ich sagen, dass diese erst ziemlich spät bei mir ankam, denn am Anfang plätscherte die Geschichte noch eher so vor sich hin, teils berechtigt, weil man erst einmal Rose und ihre Situation kennenlernen musste, teils aber den vielen Beschreibungen, die auch manchmal nicht so wichtig gewesen wären, geschuldet.

Ansonsten fand ich die kleine Liebesgeschichte, welche im Buch vorkommt, etwas skurril und nicht besonders ergreifend, auch, wenn sie das wahrscheinlich sein sollte. Ebenso gibt es Erfindungen, die es in dieser Form nicht gebraucht hätte, worauf ich gleich noch komme. Und auch der erfundene Zukunftsslang hätte nicht sein müssen, da dieser sehr konstruiert wirkte und nicht so richtig stimmig. Dafür muss ich aber zugeben, dass ich mit der Wendung gegen Ende der Geschichte nicht gerechnet hätte und diese sehr erschreckend fand.

Was die Charaktere angeht, so habe ich Rose zwar nicht besonders ins Herz geschlossen, fand sie aber auch nicht besonders schrecklich. Ihren Freund Xaver fand ich ebenfalls ganz okay, konnte allerdings auch zu ihm während des Lesens keine Bindung aufbauen. Dafür fand ich Bren wirklich sympathisch und auch Otto ist von seinem Wesen her richtig toll, hätte für mich aber gern auch ein ganz normaler Mensch sein können, was ich mit der Erfindung meinte, die ich vorher angesprochen habe.

Alles in allem ist das Buch wirklich in Ordnung. Man kann es gut lesen, wobei es allerdings recht ruhig anfängt und erst ab der Mitte spannender wird. Auch den Grundton verstehe ich bei dieser Geschichte gut und denke, dass nicht jede Erfindung gut für den Menschen ist. Vom Hocker gerissen hat mich das Ganze dann aber auch nicht.

Freitag, 15. März 2024

Band 1: Fourth Wing - Flammengeküsst
Band 2: Iron Flame - Flammengeküsst
Band 3: ...

„Violets Traum, Schriftgelehrte am renommierten Basgiath War College zu werden, zerplatzt jäh, da sie als Tochter der Generalin am Auswahlverfahren der Drachenreiter teilnehmen muss. Das erste Jahr wird nicht einmal die Hälfte aller Bewerber überleben, denn Drachen binden keine schwachen Menschen, sie fackeln sie nieder. Die meisten Kadetten wollen Violet allein aufgrund ihrer Herkunft niederstrecken – besonders Xaden, der mächtigste und skrupelloseste unter den Geschwaderführern. Und ohne Frage auch der attraktivste. Ausgerechnet ihm wird Violet unterstellt. Sie wird jeden Vorteil nutzen müssen, wenn sie überleben will. Denn am Basgiath War College haben alle eine Agenda und es gibt nur zwei Wege hinaus: den Abschluss machen oder sterben.“

- Beschreibung des Verlags -

Oh man, was war das für ein spannender, erster Band. Niemals hätte ich gedacht, dass ich den Hype für das Buch nur ansatzweise verstehen würde, doch jetzt, nachdem ich es beendet habe, kann ich diese Faszination doch ganz gut nachvollziehen. Fourth Wing bietet nämlich, neben einer großartigen, sehr interessanten und bildlich beschriebenen Fantasiewelt, noch viel mehr. 

Der Schreibstil ist nämlich, trotz vieler Beschreibungen, flüssig und mitreißend, die Geschichte wahnsinnig spannend und die Welt einfach nur fantastisch. So war es kein Wunder, dass ich gleich in die Story abgetaucht bin und auch immerzu wissen wollte, wie es denn nun mit Violet weitergeht. Diese ist eine sehr bemerkenswerte Protagonistin, die ich sofort ins Herz geschlossen habe. Obwohl sie körperlich eher unterlegen wirkt, klein ist und zerbrechlich, lässt sie sich nicht so leicht einschüchtern und macht ihre körperlichen Defizite mit viel Intelligenz und Durchsetzungskraft wieder wett. Ebenso mochte ich ihre Entwicklung im Laufe der Handlung, denn obwohl sie bereits am Anfang keine Teenagerin mehr ist, wächst sie an den Herausforderungen in ihrem ersten Lehrjahr am Basgiath College und wird dabei erwachsen. Auch die weiteren Charaktere fand ich allesamt ziemlich spannend, egal, ob die eher Sympathischen, als auch die Antagonisten. Allesamt sind sie super gut geschrieben, vielschichtig und gut platziert. Einige sind dazu noch schwer zu durchschauen, zum Beispiel Xaden und die meisten der Rebellenkinder, als auch Dain.

Besonders schön fand ich auch die Komplexität der Geschichte, die aber trotzdem nicht zu chaotisch und übertrieben undurchsichtig war. Alle Begebenheiten, Regeln und Gesetze dieser Welt wurden gut und nachvollziehbar beschrieben, wobei noch einige Geheimnisse und Mythen blieben oder auch erst noch aufgeworfen wurden, die zum Teil erst im Laufe der Geschichte aufgelöst wurden. Die Geschichte ist durch viele verschiedene Herausforderungen und Wendungen zudem sehr kurzweilig. Die Ausbildung verlangt den Kadetten viel ab, während sie auf zig verschiedene Arten getötet werden können. So gibt es immer wieder auch brutale Kämpfe und sogar eine ganze Menge Tote. Es heißt also ziemlich oft, sich von einem vielleicht liebgewonnenen Charakter zu verabschieden, was sehr bitter ist und nicht selten unverhofft geschieht.

Dazu kommen noch die Beziehungen der einzelnen Charaktere zueinander, die Freundschaften, aber auch Feindschaften. Ebenso gibt es eine tolle Liebesgeschichte, welche sich langsam entwickelt, manchmal mit kleinen Sticheleien und witzigen Momenten daher kommt, aber auch mit sehr vielen prickelnden Szenen. Dabei ist die Liebesgeschichte trotz einiger Missverständnisse und Probleme recht erwachsen und nicht kitschig.

Das Highlight waren für mich in diesem Buch aber eindeutig die Drachen und alles, was damit zu tun hat. Da ich bisher noch kein Buch gelesen habe, in welchem Drachen vorkommen, war es zudem auch einmal etwas komplett Neues. Wie diese imposanten Fabelwesen beschrieben werden und auch ihre Beziehung zu ihren Reitern, wie sie sich ihren Reiter überhaupt aussuchen und nach welchen Kriterien das bei Violet geschieht, fand ich einfach nur großartig.

Alles in allem ist dieses Buch echt grandios, spannend, sexy und auch sehr brutal, also nicht unbedingt eines für Kinder. Vielleicht hat es mich auch deshalb so angesprochen. Und auch die Umsetzung als Hörbuch fand ich wirklich toll, denn vor allem Dagmar Bittner hat die ganze Welt rund um das Basgiath War College, Violet und die Drachen grandios zum Leben erweckt. Ich muss also unbedingt weiterlesen, beziehungsweise hören.

Dienstag, 12. März 2024

Band 1: Wie der Klang deines Herzens
Band 2: Wie die Stille deiner Worte
„Die Musik verbindet ihre Seelen
Das Schicksal trennt ihre Herzen
Die Balletttänzerin Leah hat das Gefühl, nirgendwo hineinzupassen. Bis sie den Cellisten John kennenlernt. John, der ihren Traum an der Juilliard zu studieren teilt. Doch nicht nur seine Musik lässt ihr Herz höherschlagen, sondern auch seine eisblauen Augen lösen ein verbotenes Kribbeln in ihrem Bauch aus. Verboten, weil Leah einen Freund hat.
Der Cellist John hat bisher nur für die Musik gelebt und sich zu verlieben gehörte nicht zu seinen Plänen. Als Leah jedoch zum ersten Mal zu seiner Musik tanzt, ist es um ihn geschehen. John weiß, dass er Leah seine Gefühle nicht gestehen darf, doch als ihr Herz in tausend Stücke bricht und das Schicksal sie auseinanderreißt, fasst er den Mut, um sie zu kämpfen.
Aber hat ihre zarte Liebe überhaupt eine Chance?“

- Beschreibung Amazon -

Ich habe wirklich keine Ahnung, weshalb ich dieses Buch unbedingt haben wollte. Scheinbar waren es die Themen, welche hier neben der Liebesgeschichte wichtig sind, nämlich Tanz und Musik. Damit kann man mich nämlich fast immer begeistern. Nun, dieses Buch hier hat mich weder begeistert noch enttäuscht.

Die Liebesgeschichte zwischen Leah und John ist nämlich soweit süß, wurde aber mit der Zeit immer mal wieder anstrengend, da die beiden einfach nicht miteinander über ihre Gefühle, Gedanken und Ängste sprechen, sondern sich vielmehr immer wieder gegenseitig voneinander wegstoßen. Ständig gibt es Missverständnisse zwischen ihnen, die ein einfaches Gespräch aus der Welt hätte räumen können. Dazu kommt, dass Leah aufgrund der einen oder anderen schlechten Erfahrung, einfach kein Vertrauen zu John hat und auch nicht in die Liebe. Das und auch andere Probleme leiten sie schließlich dazu, schlechte Entscheidungen zu treffen, die ich einfach nur dumm fand und sie nicht gerade sympathisch machten. 

Dafür fand ich super, wie die Themen Tanz und Musik in die Geschichte eingebaut wurden und es gibt ebenfalls familiäre Probleme auf Leahs Seite, die ich echt traurig fand. So war es dann auch ausgerechnet ihre Schwester Chiara, der Nebencharakter, der mich am meisten genervt hat, die für ein richtiges Drama sorgte. Dieses brachte dann zum Glück ein paar Höhepunkte in die Geschichte. Auch Adam, Leahs Freund, fand ich, dafür, dass er ein Arschloch ist, super gut geschrieben, denn er hat ebenfalls etwas für Spannung gesorgt, war zwar echt doof, aber für die Geschichte wichtig.

Ansonsten gibt es mit John einen echt süßen Typen, der anfangs noch etwas jungenhaft und schwach wirkt, sich aber im Laufe der Story zu einem richtig tollen, erwachsenen Mann entwickelt. Sympathisch war er mir aber von Anfang an. Ebenso ging es mir mit Derek, der jederzeit für seine jüngeren Schwestern da ist, ohne zu urteilen.

Alles in allem hat die Autorin mit einem zwar schlichten und einfachen, aber gut lesbaren Schreibstil eine Geschichte geschaffen, die mit ein, zwei Gesprächen hätte viel kürzer sein können. Dafür wurde das Drama zwischen den beiden Protagonisten etwas zu sehr künstlich aufgebauscht. Trotzdem sind Leah und John, zwischen ihrem lang unausgesprochenen Mist, echt süß miteinander und das Ringsherum hat mir auch ganz gut gefallen. So war das Buch für mich zwar kein Highlight, aber auch kein Reinfall.