Montag, 20. Juni 2022


Band 1: Todeskäfig
Band 2: Knochengrab
Band 3: Totenschrein

„In Washington, D.C. wird ein totes Mädchens gefunden. Ihr Mörder ließ sie in einem Tierkäfig verdursten. Ein Fall für FBI Special Agent Sayer Altair. Endlich bekommt sie die Chance, sich zu beweisen. Aber der öffentliche Druck ist enorm, denn bei dem Opfer handelt es sich um die Tochter eines hochrangigen Senators. Als ein weiteres Mädchen verschwindet, beginnt eine wilde Jagd durch die Stadt – auf den Spuren eines erbarmungslosen Killers, der sein Werk um jeden Preis vollenden will.“

- Beschreibung des Verlags -

Einen guten Thriller zu finden, ist für mich gar nicht so leicht, zumal ich kein allzu großer Thrillerfan und sehr wählerisch in dem Genre bin. Außerdem mag ich es nicht, wenn es zu blutig oder brutal wird. Dieser Thriller hier hat mir allerdings so richtig Lust auf das Genre gemacht, denn er ist einfach spannend und man weiß die ganze Zeit nur, dass man eigentlich nichts weiß.

Schon der Schreibstil der Autorin ist wirklich toll, leicht und flüssig zu lesen und mit guten Beschreibungen, so dass die Geschichte beim Lesen direkt vorm inneren Auge abläuft. Außerdem hat sie ohne viel Brutalität eine wirklich packende und atmosphärische Stimmung erzeugt. Und auch der Sprecher des Hörbuchs hat dieses super eingesprochen. Er hat eine tolle Betonung und eine passende, angenehme Stimme, welche die Geschichte so richtig schön realistisch gemacht hat.

Aber auch diese ist einfach großartig. Wie schon gesagt, braucht es hier nicht viel Brutalität und der ganze Thriller kommt ohne große Blutmengen aus. Dennoch ist dieses Buch auf seine Art grausam, gerade weil die Opfer noch so jung sind und der Täter mehr als perfide. Was mich aber erst so richtig positiv überrascht hat ist, dass es sich hier um einen typischen Ermittlerthriller handelt und er mir dennoch wahnsinnig gut gefallen hat. Ich mochte hier nämlich sowohl die Hintergrundgeschichte der jungen Ermittlerin Sayer als auch den echt interessanten Mord- und Entführungsfall, wenn man das bei diesem Thema so sagen kann. Dabei hat dieser Thriller einfach so viele verschiedene Themen und Aspekte, wie zum Beispiel Wissenschaft und Politik, welche gut recherchiert wirken, so dass es nie langweilig wurde, war aber dennoch nicht überladen. Ebenso lernt man im Laufe der Geschichte Sayer immer besser kennen und lieben. Auf jeden Fall war die ganze Handlung zwar sehr amerikanisch, aber super spannend und wendungsreich. Und obwohl es immer mal wieder kleine Hinweise auf den Täter gibt, so sind mir diese erst am Ende so richtig wie Schuppen von den Augen gefallen. 

Ebenfalls mochte ich die Charaktere in diesem Buch, allen voran Sayer Altair, welche eine wahnsinnig sympathisch, intelligent und tough Protagonistin ist. Trotzdem hat sie auch ihre Schwächen, was sie sehr menschlich macht. Und obwohl sie bereits einiges in ihrem Leben durchgemacht hat, ist sie stark und selbstbewusst. Ebenso mochte ich ihren Kollegen Vik, sowie im Großen und Ganzen ihr ganzes Team. Aber auch ihr väterlicher, hilfsbereiter Nachbar Tino ist mir mit der Zeit immer mehr ans Herz gewachsen. Selbst die eher unsympathischen Charaktere wie der Profiler Andy Wagner und die eher streng wirkende stellvertretende FBI-Direktorin Holt fand ich durchaus echt gut geschrieben. Mein Lieblingscharakter war hier aber auf jeden Fall Hund Vesper, den man einfach nur lieben muss.

Alles in allem bekommt man hier einen super spannenden, toll geschriebenen Thriller, welcher mit viel Hintergrundwissen, einigen guten Wendungen und einer großartigen Protagonisten aufwarten kann. Ich bin jedenfalls durch die Geschichte nur so hindurch gerauscht und werde sicher auch den zweiten und dritten Band der Reihe lesen oder hören.

Samstag, 4. Juni 2022


Band 1: Show me the Stars
Band 2: Save me from the Night
Band 3: Find me in the Storm

„Auszeit! Diese Überschrift schreit Liv geradezu an, als sie deprimiert Stellenanzeigen durchforstet. Nach dem Journalismusstudium wollte sie eigentlich durchstarten, aber ein verpatztes Interview hat sie gerade den ersten Job gekostet. Da hört sich die Anzeige, in der für sechs Monate ein Housesitter für einen Leuchtturm auf einer kleinen Insel vor der irischen Küste gesucht wird, wie ein Traum an. Eine Auszeit ist genau das, was sie jetzt braucht. Sie bewirbt sich, und nur wenige Wochen später steht Liv vor ihrem neuen Zuhause. Und zwar zusammen mit einem gutaussehenden Iren, der ihr Herz erst zum Klopfen, dann zum Überlaufen und schließlich zum Zerbrechen bringt … „

- Beschreibung des Verlags -

Eigentlich habe ich es zur Zeit ja nicht so mit New Adult und Liebesgeschichten. Umso erstaunter war ich, dass mich diese Geschichte hier dann doch so sehr in ihren Bann ziehen konnte. Aber irgendwie hatte sie mich von der ersten Seite an. Was mir besonders gefallen hat, kommt jetzt.

Als erstes ist da der tolle Schreibstil, der mich gleich packen und mitreißen konnte. Kira Mohn schreibt nämlich locker, flüssig und leicht, aber dennoch niveauvoll. Dabei hat sie einen gewissen Witz, weiß jedoch auch, alle anderen Emotionen gut herüber zu bringen. Und mit Marie-Isabel Walke hat man eine wirklich tolle Sprecherin für das Hörbuch gefunden, was ich auch anmerken möchte.

Die Geschichte selbst war auch einfach nur toll. Schon die Idee dahinter ist echt interessant und die Autorin hat sie zudem noch richtig gut umgesetzt. Es gibt einen etwas längeren, einleitenden Teil, in dem man erfährt, warum Liv überhaupt einen neuen Job sucht und sie auch besser kennenlernt. Danach entwickelt sich die Liebesgeschichte erst nach und nach. Ich wurde also nicht ins kalte Wasser geschmissen und konnte mich von der ersten Seite an in die Geschichte hinein fallen lassen. Trotzdem war die Geschichte zu keiner Zeit langweilig oder hat sich gezogen. Dabei ist auch das Setting der einsamen Insel mit dem Leuchtturm und das raue Irland einfach wundervoll und super beschrieben. Am meisten habe ich aber den Leuchtturm selbst geliebt und wäre am liebsten mit zu Liv gezogen. Hier hat man einfach ein richtig gemütliches und warmes Gefühl beim Lesen. Aber auch die Liebesgeschichte selbst hat mir super gut gefallen. Ich mochte nicht nur Livs Hintergrundgeschichte, sondern auch Kjers und diese ist nicht ohne. Und das hat natürlich für die ein oder andere Dramatik gesorgt. Wenn es aber Probleme in dieser Geschichte gab, dann wurden diese auf erwachsene Weise geklärt, es wurde kein Wert auf ewig lange Sexszenen gelegt und überhaupt wirkte die ganze Geschichte recht erwachsen, was ich super fand. Dennoch kam die Romantik nicht zu kurz und auch für ein bisschen Drama wurde natürlich gesorgt.

Ebenfalls haben mir die Charaktere gut gefallen. Ich mochte Livs etwas unbeholfene, zuckersüße Art und dass sie, obwohl sie keine Freunde hat, kein Mauerblümchen ist. Und auch Kjers zurückhaltender, ruhiger Charaktere hat mir sehr zugesagt. Er scheint zwar ein Typ zu sein, welcher seine Liebschaften inflationär wechselt, ist aber gar kein Bad Boy  auch kein Nerd, noch sonst irgendwas, sondern einfach nur ein ganz normaler Typ. Ebenso habe ich Airin, die im dritten Band der Reihe die Hauptfigur ist, sofort ins Herz geschlossen. 

Für mich ist „Show me the Stars“ alles in allem ein richtig toller Wohlfühlroman, mit welchem man sich gemütlich auf die Couch kuschelt und die Welt um sich herum vergisst. Er ist auf seine ganz eigene, erwachsene Weise romantisch, hat aber auch die richtige Portion Witz und konnte mich einfach begeistern.