Sonntag, 28. April 2024

„Ildingen, 1950er Jahre. Evelyn Borowski hat alles, was sie sich je erträumt hat: Ein Eigenheim mit Garten, einen fürsorglichen Mann und das lang erwartete Töchterchen Silvia. Trotzdem ist sie nicht glücklich: Sie vermisst ihren Beruf als Ärztin und fühlt sich fremd und allein in dieser süddeutschen Kleinstadt. Betti, Ihre Freundin und Schwägerin, ist unverheiratet und kümmert sich deshalb um die Eltern. Mit losem Mundwerk und rasantem Fahrstil sorgt sie für reichlich Ärger.

1989, in Berlin liegt Aufbruch in der Luft. Silvia Borowski aber macht einen Schritt zurück. In einem geklauten Polo fährt sie Hals über Kopf Richtung Süden. Neben ihr die erst wenige Wochen alte Tochter Hannah. Was erwartet sie in ihrem Heimatort, aus dem Silvia vor vielen Jahren überstürzt geflohen ist? Ist sie stark genug, sich der Vergangenheit zu stellen?“

- Beschreibung des Verlags -

Ich weiß nicht so richtig, ob dieser Roman nun eine Fortsetzung zu „Junge Frau am Fenster...“ sein soll oder doch nicht. Jedenfalls ist die Geschichte hier sehr mit der in dem anderen Roman verbunden, denn hier wird über Evelyn und ihre Tochter Silvia erzählt, Großmutter und Mutter von Hannah. 

Der Roman hat mir auch gleich viel besser gefallen, denn hier gab es zwar auch noch einige verschiedene Erzählperspektiven, doch diese waren nicht so durcheinander und hatten auch immer einen Bezug zueinander, weshalb ich sie gar nicht so schlimm fand. Vor allem aber standen hier Evelyn und Silvia, sowie ihre Mutter-Tochter-Beziehung im Mittelpunkt. Man erfährt viel über die familiären Entwicklungen im Hause Borowski, bis zu dem Punkt, an dem die Geschichte hier beginnt, mit Rückblenden und allem drum und dran. Dabei könnten die beiden nicht unterschiedlicher sein, denn Evelyn ist eher mürrisch und verbittert, Silvia weltoffen und modern, was für einige Probleme sorgt. Dazu kommt die Unzufriedenheit Evelyns, dass das Muttersein so anders ist, als sie es sich vorgestellt hat und all die kleine und großen Sorgen, die das Leben so mit sich bringt. Und dennoch merkt man zwischendurch, wenn es wirklich darauf ankommt, immer wieder, dass Evelyn ihre Tochter liebt und für sie da ist.

Alle anderen Figuren waren hier hingegen erkenntlich Nebenfiguren. So auch die wilde und unabhängige Tante Betti und Georg, ein junger Mann, der im Laufe der Geschichte noch für einigen Wirbel sorgen wird, genauso wie Evelyns Mann, alte Bekannte von Silvia und viele andere, die hier zur Geschichte beitragen, statt sie überladen wirken zu lassen. Alle diese Charaktere waren vielseitig und wirklich gut geschrieben, ob man sie nun mag oder nicht. 

Mir hat dieses Buch jedenfalls wirklich gut gefallen. Ich mochte die realistisch wirkende Geschichte, die Charaktere jeweils auf ihre Weise und auch das leicht melancholische, aber auch schöne und versöhnliche Ende. Nur kann man nicht darauf hoffen, dass wichtige Fragen aus „Junge Frau am Fenster...“ beantwortet werden, denn das passiert nicht. 

Donnerstag, 25. April 2024

 

„London 1900: Matilda Gray ist Lehrerin an einer Mädchenschule und führt das Leben einer unabhängigen Frau. Als ihre Lieblingsschülerin Laura nicht mehr zum Unterricht erscheint, ahnt Matilda, dass diese in Gefahr ist. Zu plötzlich ist ihr Verschwinden, zu fadenscheinig sind die Begründungen des Vormunds. Eine verschlüsselte Botschaft, die ihr Laura auf einer Postkarte schickt, bringt Matilda auf die Spur des Mädchens. Ihre Suche führt sie zu dem Historiker Stephen Fleming und mit ihm zu einem jahrhundertealten Geheimnis, tief hinein in die verborgensten Winkel der Stadt.“

- Beschreibung des Verlags -

Anfangs hatte ich bei diesem Buch noch etwas Probleme, in die Geschichte hineinzufinden, was auch daran liegt, dass der Schreibstil nicht immer so flüssig ist, wie ich es mir gewünscht hätte. Das soll aber auch nicht heißen, dass er schlecht ist, denn mit der Zeit wurde es immer besser und irgendwann war ich mittendrin. Wahrscheinlich musste ich mich auch erst einmal an den Schreibstil gewöhnen.

Die Geschichte hat mir dabei richtig gut gefallen, denn sie ist nicht nur ein spannender, historischer Krimi, sondern auch eine Hommage an das historische London und eine kleine, süße Liebesgeschichte gibt es obendrein geboten. Das alles ist oftmals ziemlich spannend, manchmal auch ziemlich mysteriös und teilweise sogar witzig, auf jeden Fall aber super unterhaltsam. Ebenso ist die Geschichte rund um das Haus in der Nebelgasse und der Familien, die dort lebten, recht düster und für manche vielleicht auch etwas gruselig. Am besten fand ich aber die tolle, tiefgreifende und exzellente Recherche der Autorin, was die historische Fakten angeht, die sie in ihrem Buch vielfältig zum Besten gibt. Ebenfalls ist die Zeit selbst, in welcher die Geschichte spielt, wahnsinnig interessant und die Atmosphäre wurde auch großartig getroffen.

Richtig toll fand ich außerdem die tollen, lebensecht und nachvollziehbar geschriebenen Charaktere. In einer Zeit, in der Frauen noch ein gewisses Bild an Häuslichkeit und Unterwürfigkeit erfüllen sollen, ist die junge Protagonistin Matilda unabhängig und aufgeschlossen. Gleichzeitig ist sie getrieben davon, das Geheimnis um ihre Schülerin Laura zu entschlüsseln. Mrs. Westlake, ihre Vermieterin ist eine drollige, ältere Dame, die man einfach nur ins Herz schließen muss. Auch sie ist sehr aufgeschlossen und Schriftstellerin von Romanen mit einer abenteuerlustigen Protagonistin. Schon allein deshalb muss man sie einfach lieben. Und dann gibt es da natürlich noch Stephen Fleming, einen Professor mit einer recht emotionalen Vergangenheit, der Matilda bei ihren Untersuchungen mit Rat und Tat zur Hilfe steht. Mit seiner unerschrockenen, freundlichen Art konnte auch er mein Herz erobern.

Alles in allem fand ich dieses Buch jedenfalls wirklich gut. Schade nur, dass es etwas gebraucht hat, bis ich in der Geschichte drin war. Empfehlen kann ich es aber auf jeden Fall, wenn man historische Krimis und Detektivgeschichten mag.

Mittwoch, 24. April 2024

Band 1: Monsters of Verity. Dieses wilde, wilde Lied
Band 2: Monsters of Verity. Unser düsteres Duett

„Monster, Monster, klein und groß, werden dich packen und lassen nicht los.

Der Gesang der Kinder in den Straßen ist verklungen. Verity City ist zerstört. Jede Nacht werden weitere Monster geboren.

Aber Kate und August kämpfen unerbittlich. Sie haben beschlossen, keine Angst mehr zu haben. Da erhebt sich eine mächtige Kreatur: Sie ernährt sich von den verdunkelten Herzen der Menschen. Und sie wächst und wächst …“

- Beschreibung des Verlags -

Der zweite Band dieser Dilogie beginnt ein halbes Jahr nach den Geschehnissen im ersten Band und zeigt die beiden Protagonisten erst einmal getrennt voneinander, denn während August sich in Verity City dem FEK angeschlossen hat, welches versucht, dem Ansturm der nun ungeschützten Menschen aus der Nordstadt Herr zu werden und eine gewisse Ordnung wieder herzustellen, hat es Kate in die Stadt Prosperity verschlagen, wo sie sich einer Gruppe junger Menschen angeschlossen hat und nachts Monster jagt. 

Dieser Part der Geschichte war für mich zwar okay und recht interessant, hat sich allerdings auch etwas gezogen, weshalb es mir relativ schwerfiel, wieder in die Geschichte hineinzufinden. Doch dann stößt Kate auf ein neues, mysteriöses Monster, welches die Menschen dazu bringt, sich gegenseitig abzuschlachten, und macht sich zurück auf den Weg nach Verity City, wo sie nach einer Weile auch wieder auf August und seine Leute trifft. Allerdings ist das Misstrauen groß, schließlich ist Kate eine Harker und damit der Feind, was sie auch wieder vor Probleme stellt. Das alles war erneut wahnsinnig spannend und es gab auch einige Wendungen, die ich richtig gut fand. Ebenso war das ganze Buch wieder recht düster und auch sehr blutig für ein Jugendbuch. Es gibt viel Action, viel Gewalt und dunkle Abgründe, aber auch ein paar Gefühle und am Ende wurde es für mich sogar noch einmal richtig emotional. Hier hat sich die Autorin auf jeden Fall etwas getraut, womit sicher nicht jeder glücklich sein wird, doch für mich war das Ende des Buches genau richtig so, hat zur Geschichte gepasst und hätte auch überhaupt nicht anders sein müssen.

Ebenso haben die beiden Protagonisten, die ich sowieso schon ins Herz geschlossen hatte, hier noch einmal eine wahnsinnig tolle Entwicklung durchgemacht. Sowohl Kate als auch August sind erwachsener geworden, vor allem aber ist aus dem eher ruhigen August, der so gern ein Mensch sein wollte, ein Anführer geworden, der zwar noch immer ruhig ist, aber ein erwachsener Mann, der seine Rolle und das Töten der sogenannten Sünder immer mehr hinterfragt. Und auch Kate ist noch tougher geworden, wobei ihr Dickschädel kaum zu übertreffen ist. Obendrein treten neue Figuren auf, aber man muss sich auch von liebgewonnenen Charakteren verabschieden. Geschrieben sind sie aber alle super gut und so realitätsnah, wie es dieses Genre zulässt.

Überhaupt muss ich sagen, hat die Autorin mit diesem Band der dystopischen Urban Fantasy Geschichte rund um Kate, August und die verschiedenen Monster ein großartiges Finale geschaffen, welches mich größtenteils absolut packen konnte. Und auch, wenn ich das Buch nur eingeschränkt ab vierzehn Jahren empfehlen würde, so fand ich es trotzdem richtig gut. 

Sonntag, 21. April 2024

„In Berlin tobt das Leben, nur die 27-jährige Hannah spürt, dass ihres noch nicht angefangen hat. Ihre Großmutter Evelyn hingegen kann nach beinahe hundert Jahren das Ende kaum erwarten. Ein Brief aus Israel verändert alles. Evelyn soll die Erbin eines geraubten und verschollenen Kunstvermögens sein. Warum weiß Hannah nichts von der jüdischen Familie? Und weshalb weigert Evelyn sich, über die Vergangenheit zu sprechen? Hannahs Suche nach der Wahrheit führt zurück in die 20er Jahre, zu einem eigensinnigen Mädchen namens Senta ...“

- Beschreibung des Verlags -

Dieses Buch stand nicht wirklich auf meiner Leseliste, aber da es es als Hörbuch gibt, habe ich es mir als solches gegönnt und muss sagen, dass ich beim Hören gespaltene Gefühle der Geschichte gegenüber hatte.

Diese wird nämlich nicht nur in zwei Zeitebenen erzählt, was ich gar nicht schlimm fand, sondern auch noch aus recht vielen verschiedenen Perspektiven, was dann doch etwas anstrengend war. Ebenfalls wurde immer recht abrupt zwischen diesen Perspektiven hin und her gesprungen. Ansonsten fand ich den Schreibstil aber gut und flüssig. Und auch die Sprecherin hat einen wirklich guten Job gemacht. 

Allerdings ist in diesem Buch auch noch ganz schön viel los. So geht es nicht nur um die gestörte Mutter-Tochter-Beziehung zwischen Senta und ihrer Tochter Evelyn, sondern auch noch um einen während der NS-Zeit verloren gegangenen, jüdischen Kunstschatz, wovon ein Bild besonders wichtig ist. Es geht aber auch um Hannah, die sich um ihre im Heim lebende Oma Evelyn kümmert und sich auf die Suche nach genau diesem Kunstschatz macht. Allerdings ist ihre Oma dabei keine große Hilfe, da diese sich vor diesem Thema verschließt. Das alles hätte mir vollkommen ausgereicht und hätte wirklich spannend sein können, doch dann erfährt man auch noch von den Problemen und Gedanken anderer Charaktere, die noch nicht einmal sonderlich wichtig sind und so hat es sich dann doch hier und da etwas gezogen. Obendrein musste auch noch eine kleine, verbotene Liebesgeschichte sein, die am Ende auch nicht besonders wichtig war. Dennoch fand ich die Geschichte im Großen und Ganzen ganz gut, unterhaltend und teilweise auch lehrreich, selbst, wenn am Ende einige Fragen offen bleiben.

Was die Charaktere angeht, so war ich ebenfalls etwas zwiegespalten. Zwar sind sie, bis auf Hannah, alle recht interessante Persönlichkeiten, aber teilweise auch recht unsympathisch. Gerade mit Trute, die zwar für Evelyn mehr Mutter war als Senta, aber ansonsten recht streng und hart wirkte, wurde ich nicht so richtig warm. Auch Evelyn ist nicht gerade ein Ausbund von Freundlichkeit, sondern eine recht mürrische, alte Frau. Weshalb sie so ist, kann man sich zwar denken, aber eine direkte Antwort bekommt man darauf nicht. Am interessantesten fand ich jedoch Senta, denn sie ist vielschichtig und obwohl sie ihre Schwächen hat und keine gute Mutter ist, habe ich sie am besten verstanden. Dahingegen war Hannah zwar sympathisch, aber auch relativ fade.

Insgesamt muss ich sagen, war mir in diesem Buch etwas zu viel los. Es gab zu viele verschiedene Charaktere und Blickwinkel, die mich teilweise etwas verwirrt haben. Im Grunde war es aber dennoch so gut, dass ich auch das weitere Buch der Autorin hören werde, in der Hoffnung, endlich Antworten auf die offen gebliebenen Fragen zu bekommen. 

Freitag, 19. April 2024

„Eine Sommernacht 1985: In einem Vorort von New York steigen drei betrunkene Teenager in ein Auto – und nichts ist mehr wie zuvor.

Die Geschwister Sarah und Theo zerbrechen fast an der Last des Geheimnisses, das sie seitdem teilen, und selbst 20 Jahre später bestimmt es ihr Leben. Auch ihr Vater Ben, ein pensionierter Arzt, hadert mit seiner Rolle in jener denkwürdigen Nacht. Doch als Bens Begegnung mit dem zehnjährigen Nachbarsjungen Waldo eine Kette von Ereignissen in Gang setzt, droht das Geheimnis zu platzen und ihrer aller Leben in ungeahnte Bahnen zu lenken.“

- Beschreibung des Verlags -

Ich weiß ehrlich nicht, warum ich für dieses Buch einen zweiten Anlauf brauchte, denn obwohl ich beim ersten Mal nicht so richtig hineinfinden konnte, hat es mich beim zweiten Mal dann doch überzeugen können. 

Zwar ist dieser Roman recht ruhig geschrieben, aber das bedeutet nicht, dass hier nichts passiert oder er gar langweilig wäre, denn was im Grunde Erzählungen aus den Leben zweier Familien sind, sind gleichzeitig Schicksale, die es überall auf der Welt geben könnte und die noch nicht einmal besonders realitätsfern sind. Egal, ob es um den Unfall geht, der die Welt der ganzen Familie Wilf auf den Kopf stellt, der das weitere Leben der Kinder Sarah und Theo bestimmt, aber auch Vater Ben nicht mehr loslässt. Hätte er doch nur nicht getan, was er getan hat und das, obwohl er es als Arzt hätte besser wissen müssen. Oder auch das Leid, welches Waldo unter seinem neurotisch anmutenden Vater ertragen muss, denn der kann ihm seine Liebe einfach nicht zeigen, worunter er wiederum auch selbst leidet.

Dabei verweben sich die Schicksale der Wilfs immer wieder mit der Waldos und seiner Familie und das nicht nur, nachdem sich Ben und Waldo eines Nachts 2010 anfreunden und danach immer wieder miteinander zu tun haben, sondern auch schon zu Waldos Geburt an Silvester 1999, als Ben kurzerhand eingreifen muss. Diese großväterliche Freundschaft ist wahnsinnig schön und begleitet den Leser die ganze Geschichte hindurch, welche im Übrigen nicht linear erzählt wird, sondern immer wieder durch die Jahre springt und von Charakter zu Charakter. Eigentlich bin ich davon zwar kein allzu großer Fan, aber hier hat es mich gar nicht einmal so sehr gestört. Trotzdem könnte der eine oder andere damit eventuell seine Probleme haben.

Ansonsten ist dieses Buch super geschrieben, flüssig und nicht hochemotional, sondern eher nüchtern. Dennoch bewegt es und zeigt anhand ganz normaler Menschen, die nicht wahnsinnig besonders sind, sondern Leute wie du und ich, dass hinter jeder Fassade, hinter jedem Gesicht ein Leid stecken kann, dass alles, was wir tun, Auswirkungen hat, im Guten und im Schlechten und dass das eigene Leben nur so viel Wert hat, wie wir ihm verleihen.

Bleibt nur noch zu sagen, dass ich tatsächlich nicht gedacht hätte, dass dieses Buch mich dann doch nicht nur einfach unterhalten kann, sondern auch zum Nachdenken bringt. Es ist nämlich eines, welches nicht laut daher kommen muss, mit viel Tamtam, Action und Tränen, sondern im Stillen viel mit sich trägt. Gerade auch als Hörbuch kann ich es sehr empfehlen, da der Sprecher es super vertont hat.

Mittwoch, 17. April 2024

Band 1: Vengeance-Academy of Dream Analysis
Band 2: Grace-Academy of Dream Analysis (erscheint am 31.10.2024)

„Geheime Verschwörungen und verfeindete Familien: Willkommen an der Academy of Dream Analysis

Nemesis von Winther kommt aus einer Familie voller Traumwandler. Sie soll an der Academy of Dream Analysis im hohen Norden Finnlands zu einer Luziden ausgebildet werden, um durch Träume die Wirklichkeit zu beeinflussen. An der Academy lernt sie Mercy kennen, den Neffen der Direktorin, in dessen Träumen sie nicht nur sich selbst, sondern auch ihr Herz verliert. Doch was niemand ahnt: Eigentlich ist sie an der Academy, um den Tod ihres Bruders zu rächen. Sie weiß, die Direktorin ist dafür verantwortlich. Wäre da nicht Mercy, der zu ihrem Gegenspieler wird …“

- Beschreibung des Verlags -

Ein großer Dank geht an das Team von Vorablesen und den Forever Verlag, dass sie mir dieses Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben. Ich habe mich sehr darüber gefreut.

Seien wir doch mal ehrlich, dieses Buch ist einfach wunderschön gestaltet, egal ob das tolle, goldverzierte Cover, der hübsche Buchschnitt oder aber auch das Innencover, sowie die zwei Illustrationen. Das allein verleitet sicherlich schon einige Leser zum Kauf. Aber nicht nur äußerlich ist das Buch richtig toll, auch inhaltlich kann es sich absolut sehen lassen.

Da ist nämlich schon einmal die Idee, die für mich bisher einzigartig ist und auch super gut und glaubwürdig umgesetzt wurde. Die Luziden und Traumwandler, vermischt mit ein bisschen Magie, sind für mich etwas komplett Neues in Büchern und super interessant. Ebenfalls fand ich das eisige Setting der Akademie im norwegischen Lettland gut gewählt, wobei dieses aber noch etwas mehr ausgearbeitet hätte sein können. Dafür war auch die Handlung interessant und teilweise sogar richtig spannend, hatte allerdings auch ein paar Längen. Es gab hier aber einiges zu entdecken und manch ein Geheimnis, welches im Laufe der Geschichte gelöst werden musste. Dabei wurden einige Fragen aufgestellt, die größtenteils auch aufgelöst wurden, nur um am Ende dann doch mit einem relativ großen Cliffhanger zu enden. 

Ebenfalls gibt es eine kleine Liebesgeschichte im Sinne von Haters zu Lovers. Diese fand ich gut, vor allem aber auch, weil sich Nemesis und Mercy zwar immer wieder nahe kommen und die Funken zwischen ihnen sprühen, sie aber sich nicht gleich gegenseitig die Liebe gestehen, sondern sich lange Zeit misstrauen. Kein Wunder, schließlich stehen sie auf unterschiedlichen Seiten. Trotzdem ist das Buch auch ein bisschen spicy, denn obwohl auf massig Sexszenen verzichtet wurde, geht es teilweise heiß her. Die meiste Zeit zwar eher in Gedanken, aber einmal geht es dann doch zur Sache, weshalb ich das Buch nicht als Jugendbuch deklarieren würde.

Ansonsten muss ich sagen, mochte ich auch die Charaktere ganz gerne, die etwas kratzbürstige Nemesis, die nur ein Ziel hat, nämlich Rache und dabei feststellen muss, dass Wahrheit nicht gleich Wahrheit ist, Mercy, der gleichzeitig geheimnisvoll ist und dennoch nicht wie ein Bad Boy auf mich wirkt und auch Esra, Jupiter Sterling und all die anderen. Sie alle sind nachvollziehbar und abwechslungsreich geschrieben, manche liebenswert, manche undurchschaubar und einige sogar richtig blöd. Für das Buch waren sie aber alle auf ihre jeweilige Weise wichtig.

Der Schreibstil der Autorin hat mich sowieso gleich überzeugt, denn dieser ist flüssig und leicht zu lesen. Im Übrigen kann man das Buch auch super als Hörbuch hören, denn das wurde auch gut vertont, mit Stimmen, die mir dieses Mal nicht so geläufig waren, die ich aber dennoch großartig fand.

Alles in allem ist dieses Buch ein guter Auftakt einer interessanten Dilogie, die zwar zwischendrin ein paar kleine Längen hatte, aber mit einem tollen Setting und gut geschriebenen Charakteren daherkommt. Ich habe jedenfalls richtig Lust auf den zweiten Band und bin froh, dass es nicht allzu lange dauern wird, bis dieser erscheint. 

Montag, 15. April 2024

Band 1: Dark Night Glow
Band 2: Dark Moon Glow
Band 3: Dark Thrill Glow
Band 4: Dark Sky Glow
Band 5: Dark Feelings Glow
Band 6: Dark Heart Glow
„Jemand bricht sie.
Jemand hintergeht sie.
Jemand will alles Übel von ihr abwenden.
Nur wer?

Gefangen in der Waldhütte wird Muriel bewusst, was sie verloren hat. Doch wem alles genommen wurde, ist entweder bereit, aufzugeben oder alles zu riskieren. Auch wenn Álvaro und Maxim alles unternehmen, um sie zu finden, könnte es zu spät sein. Wird es ihnen gelingen, Muriel zu befreien? Wird sie heilen oder werden sie Albträume und Erinnerungen wie ein Fluch verfolgen und wird Nähe für sie genauso unerträglich sein wie für Álvaro? Allerdings ist Álvaro derjenige, der in seiner Kindheit durch die Hölle ging. Er hat gelernt, mit Schmerz umzugehen. Wird er Muriel helfen können, wieder ins Leben zurückzufinden? Oder werden beide getrennte Wege gehen?“

- Beschreibung Amazon -

Endlich habe ich nun diese Reihe beendet, was aufgrund des tollen Schreibstils und der großartigen Sprecher der Hörbücher gar nicht so schwer war. Außerdem hat der sechste und letzte Band die Reihe auch wirklich gut und emotional abgeschlossen.

Gerade am Anfang und am Ende war dieses Buch super spannend, aber auch sehr emotional. Das Ende kann sogar einiges an Dramatik bieten, denn es gibt den ein oder anderen Moment, mit dem ich persönlich nicht gerechnet hätte, es geschehen jedoch auch Dinge, die irgendwie passieren mussten. In der Mitte hat sich die Geschichte zwar etwas gezogen, aber das war auszuhalten. Außerdem war das, was in diesem Abschnitt geschieht, wichtig für den Verlauf der weiteren Handlung. So gibt es einiges zu verarbeiten und es tritt ein weiterer Gegner auf den Plan, der meinetwegen auch schon früher hätte auftreten können. Allerdings bekommt alles mit dieser Person noch einmal viel mehr Hintergrund und man versteht endlich, dass es noch mehr gibt, als nur Ximeno, was der Beziehung zwischen Muriel und Álvaro schaden könnte. Dieser findet im Übrigen ein sehr grausames Ende, welches das rächt, was er Muriel und den Männern angetan hat. 

Schön fand ich auch, dass nicht nur Álvaro seine Liebe findet, sondern auch Eladen und Darko. Ebenso gab es wieder einige interessante Sexszenen, die man mögen kann, aber nicht muss. Es gibt aber ebenso viele böse Szenen, die schwer zu ertragen sind. Das Ende fand ich dafür dann sehr versöhnlich, selbst, wenn ich die schnelle Heilung Muriels nicht so ganz realistisch fand. Nun, so ist es aber einmal und passt irgendwie auch zur Geschichte und Muriel.

Alles in allem fand ich diesen abschließenden Band wirklich gut, der bis auf den Mittelteil wirklich spannend war, aber auch emotional, dramatisch und teilweise wirklich böse. Zudem muss ich zugeben, dass ich Muriel, Álvaro, Darko, Eladen und Yael schon ein bisschen vermissen werde.

Sonntag, 14. April 2024

Band 1: Dark Night Glow
Band 2: Dark Moon Glow
Band 3: Dark Thrill Glow
Band 4: Dark Sky Glow
Band 5: Dark Feelings Glow
Band 6: Dark Heart Glow

„Jemand kämpft um sie.
Jemand sorgt sich um sie.
Jemand will sie für sich gewinnen.
Nur wer?

Die Zeit heilt alle Wunden. Oder doch nicht? Während Àlvaro weiterhin wie vom Erdboden verschluckt worden ist, lernt Muriel Maxim von einer ihr völlig neuen Seite kennen. Einer Seite, die ihr zeigt, was für ein Mensch er ist. Wird sie sich weiterhin zu Maxim hingezogen fühlen oder wird sie sich für jemand anderen entscheiden? Und was ist, wenn sie ihre Entscheidung zu spät trifft? Denn die Zeit läuft gegen sie. X ist unberechenbarer, raffinierter und skrupelloser denn je und wird auf niemanden mehr Rücksicht nehmen, um an sein Ziel zu kommen.“

- Beschreibung Amazon -

Wow, war das eine Achterbahn der Gefühle. Einerseits habe ich so eine Abscheu gegen Maxim empfunden, der sich immer mehr in Muriels Leben drängt und sie dabei auch noch bedrängt, andererseits ist da auch noch X, der noch boshafter, perfider und psychopathischer agiert, als in irgendeinem vorherigen Band. 

Außerdem ist da Àlvaro, der das erste Mal so verletzlich gezeigt wird, wie nie zuvor. Ja, auch er ist nicht immer der Superheld und doch habe ich ihn gerade deshalb jetzt endlich so richtig ins Herz geschlossen. Weil er gerade so dem Tod von der Schippe springt und vor allem, weil er endlich Gefühle zeigt. Dafür ist Muriel, die ich auch zuvor schon richtig gern hatte, eine Heldin, die sich selbst für ihre große Liebe opfert und so in eine furchtbare Situation gelangt, die noch schlimmer ist als die Szenen im Kloster und selbst beim Lesen, beziehungsweise Hören, kaum zu ertragen war. Dabei spielen wieder viele triggernde Themen, wie Entführung, Vergewaltigung und Verlust eine große Rolle und statt prickelnden Sexszenen, sind diese hier sehr verstörend und absolut durchgeknallt. Und dann, als man denkt, dass es endlich vorbei ist, wird es noch viel schlimmer. Jedenfalls hat mich der Cliffhanger so verrückt gemacht, dass ich gleich weiter hören musste. 

Auch ansonsten ist dieser Band für mich definitiv der bisher beste Band der Reihe, weil er wahnsinnig spannend war und mich von vorn bis hinten gepackt hat. Weil so viel geschieht, dass ich kaum zum Durchatmen gekommen bin und ich sowohl mit Àlvaro als auch Muriel mitgelitten habe. Ebenso war ich wahnsinnig oft geschockt, wie Menschen so bösartig wie X sein können. Zudem gibt es noch mehr interessante Enthüllungen, einen großen Zusammenhalt zwischen Muriel und ihren Männern und Freunden und für diese Reihe echt viele Emotionen.

Alles in allem hat mich dieser Band absolut überzeugt. Ich fand ihn echt großartig und hoffe, dass es am Ende die große Liebesgeschichte zwischen Muriel und Àlvaro geben kann, denn eine Beziehung zwischen ihr und Maxim kann und will ich mir nicht vorstellen. Außerdem hoffe ich, dass X ein ihm gebührendes Ende bekommt. 

Freitag, 12. April 2024

„'Ich will dein Licht sein, Luca, bis du dein eigenes wiederfindest. Das machen Menschen, wenn sie verliebt sind.'

Griffin und Luca waren Brieffreunde, doch nach einem schrecklichen Ereignis bricht Luca den Kontakt ab. Seither meidet sie Menschenmengen und hat sich zurückgezogen. Als sie Jahre später ein Brief von Griffin erreicht, gibt Luca sich einen Ruck, und sie knüpfen da an, wo sie als Teenager aufgehört haben: Sie schreiben sich, vertrauen sich alles an. Aber jetzt will Luca mehr, sie will Griffin endlich auch persönlich kennenlernen und überwindet ihre größte Angst. Luca macht sich auf den Weg nach Kalifornien, um ihn aufzusuchen. Was sie nicht weiß: Griffin ist der Sänger einer der bekanntesten Bands der Welt ...“

- Beschreibung des Verlags -

Zwischen all den spicy Dark Romance Romanen musste nun auch mal eine normale Liebesgeschichte her und weil Rockstars für mich immer gehen, habe ich dieses Buch hier zur Hand genommen. Und auch, wenn das Dasein als Rockstar nur eher Mittel zum Zweck ist, hat mir die Geschichte tatsächlich wirklich gut gefallen, denn sie hat mich nicht nur gut unterhalten, sondern war auch super süß und hatte sehr interessante Themen zu bieten. Außerdem war sie sehr gefühlvoll und hatte auch einen gewissen Witz zu bieten.

Was hier mit einem Briefwechsel zwischen sich fremd gewordenen Brieffreunden beginnt, entwickelt sich zu einer echt niedlichen Liebesgeschichte mit Höhen und Tiefen, aber auch einiger Situationskomik. Es gibt aber auch einen ziemlich großen Konflikt, denn Luca leidet an Agoraphobie, was ihren Alltag ziemlich einschränkt. Dass Griffin hingegen im Gegenzug ein bekannter Rockstar ist und im Rampenlicht steht, kommt dem Ganzen nicht wirklich zugute. So gibt es viele verständliche Zweifel auf beiden Seiten, schließlich kann Luca kein Leben in der Öffentlichkeit führen und gleichzeitig will sie nicht, dass Griffin seinen Erfolg für sie aufgibt. Die größte Aufgabe der beiden ist dabei, einen Weg zu finden, der beiden gerecht wird. Nur ist das nicht so leicht, wie es sich anhört.

Ich muss sagen, dass die Autorinnen hier wirklich interessante Themen gefunden haben, die sie auch super umgesetzt haben. Gerade auch mit der Agoraphobie gehen sie sehr einfühlsam um und lassen Luca und Griffin ebenfalls sehr liebevoll miteinander agieren. Überhaupt finde ich die beiden echt süß und sie haben eine schöne Chemie miteinander. Aber auch einzeln sind sie großartige Charaktere. Schon allein die Tatsache, dass Luca ein Hausschwein namens Hortencia besitzt, ist wahnsinnig sympathisch und auch Griffin ist kein typischer Rockstar, lebt nicht den Lifestyle und sucht eher nach der wahren Liebe als sich seinen Groupies hinzugeben. Mein Lieblingscharakter ist allerdings Doc, der eigentlich Dr. Chester Maxwell heißt und Lucas Therapeut ist. Für sie ist er jedoch mehr ein väterlicher Freund, denn er ist immer für sie da. Außerdem ist er ein liebenswerter, exzentrischer Vogelfreund, ein verrückter Kauz, der einfach nur besonders ist.

Alles in allem haben die beiden Autorinnen hiermit, mit einem flüssigen und gut lesbaren Schreibstil, viel Emotionen und Witz, einen wirklich süßen Liebesroman geschaffen, der mich gut unterhalten und am Ende sogar beinahe zum Weinen gebracht hat. Nur, dass es bereits am Anfang ziemlich viel um Sex ging, wenn auch nur theoretisch, hat mich etwas gestört. Trotzdem kann ich das Buch absolut weiterempfehlen.