Band 1: Cinder & Ella
Band 2: Cinder & Ella: Happy End - Und dann?
Nachdem Ella gerade so einen schweren
Autounfall überlebt hat, bei dem ihre Mutter ums Leben kam, zieht
sie zu ihrem Vater, den sie seit zehn Jahren nicht mehr gesehen hat
und seiner neuen Familie, nach Los Angeles. Dort fühlt sie sich
allerdings wie eine Außenseiterin und ihre Narben, die sie vom
Unfall davon getragen hat, machen alles noch viel schlimmer. Doch zum
Glück hat sie ihren Chatfreund Cinder, den sie vor drei Jahren über
ihren Blog kennengelernt hat. Nur weiß sie nicht, dass ausgerechnet
er Amerikas angesagtester Schauspieler ist und sich in sie verliebt
hat.
Nachdem dieses Buch so in den Himmel
gelobt wurde, musste ich es nun mit Verspätung auch endlich zur Hand
nehmen. Und was soll ich sagen, es war ein absolut großartiger
Pageturner mit einer spannenden wie emotionalen Liebesgeschichte.
Geschrieben wurde der Roman in der
Ich-Perspektive, wobei meistens aus Ellas Sicht erzählt wurde, aber
auch Cinders Perspektive kommt nicht zu kurz. Dabei ist der
Schreibstil locker leicht und flüssig und ich bin einfach nur so
durch die Seiten geflogen.
Das lag aber auch daran, dass die
Geschichte absolut packend ist. Ich war von der ersten Seite
mittendrin und konnte das Buch kaum noch zur Seite legen, weil ich
unbedingt wissen wollte und musste, wie es mit Cinder und Ella weiter
geht. Diese Liebesgeschichte, die sich größtenteils in Chatform und
später durch Telefonate abspielt, fand ich sehr authentisch und
nachvollziehbar geschrieben, wenn sie natürlich so wahrscheinlich
niemals stattfinden würde. Dennoch wirkte sie real und darauf kommt
es ja schließlich an. Außerdem gab es eine Menge Drama und
interessante Wendungen, die teilweise sehr emotional waren.
Allerdings spielt die Liebesgeschichte insgesamt eine eher
nebensächliche Rolle, denn im Vordergrund steht Ellas psychische und
soziale Weiterentwicklung nach dem schweren Schicksalsschlag, sowie
die Probleme, die damit beim Einleben in ihrer neuen Familie und auch
in der neuen Schule einhergehen. Dabei kommt es zu einer Menge
tragischen Konflikten, aber auch zu außergewöhnlichen Einsichten
und super tollen Freundschaften. Und am Ende wurde die Geschichte
schön abgerundet auserzählt, weswegen ich gespannt bin, wie es wohl
in Band zwei weiter gehen wird.
Und auch die Charaktere fand ich
wirklich großartig geschrieben. Es gibt hier nur eher wenige
Klischees und allesamt sind sie fassettenreich und vielschichtig. Vor
allem mochte ich, dass es bei den einzelnen Charakteren nicht nur
Schwarz und Weiß gibt, sondern viele verschiedene Graustufen. Ella
ist mit ihrer verstockten und grummeligen Art, ganz ehrlich,
wahnsinnig anstrengend, doch weshalb sie so ist, war absolut
nachvollziehbar und gerade weil sie nicht immer nur sympathisch ist,
wirkte sie sehr lebendig. Andererseits ist da der um keinen Spruch
verlegene, sehr liebenswerte Cinder, der mein Herz sofort erobern
konnte. Und auch Ellas einzelnen Familienmitglieder und
Schulkameraden sind ganz unterschiedliche, sehr gut geschriebene
Persönlichkeiten.
Für mich gehört dieses Buch auf jeden
Fall jetzt schon zu meinen Jahreshighlights, denn es konnte mich
nicht nur wahnsinnig gut unterhalten. Es hat mich vielmehr, auch wenn
es kein Buch ist, welches Tränen hervorlockt, berührt und die
Geschichte wird mir sicher so schnell nicht mehr aus dem Kopf gehen.


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