Freitag, 24. Januar 2020



Band 1: Songs of our Past
Band 2: Melody of our Future


Nach drei Jahren, in denen sie nichts voneinander gesehen oder gehört haben, treffen Carrie und Evan wieder aufeinander. Und wie nicht anders zu erwarten, ist Evan alles andere als begeistert, begegnet Carrie mit Ablehnung und Verachtung. Trotzdem ist da noch immer diese Anziehung und umso öfter die beiden aufeinander treffen, umso weniger können sie sich dieser entziehen. Doch beide haben in den letzten drei Jahren tragisches erlebt, das Spuren in ihren Leben hinterlassen hat.

Den ersten Band dieser Dilogie fand ich, nach Einstiegsschwierigkeiten, grandios und auch diesen Band fand ich wieder großartig. Die Geschichte ging genauso packend weiter, wie sie im Vorgängerband endete und hat mich wieder einmal zutiefst berührt.

Auch hier fand ich den flüssigen und emotionalen Schreibstil wieder super und das, obwohl die Erzählstruktur nicht mehr so außergewöhnlich war, wie im ersten Band. Aber das kann sie ja auch nicht überall sein und hier hätte es auch nicht gepasst. Dennoch mochte ich den Wechsel der Erzählperspektiven zwischen Carrie und Evan und dass man einen guten Einblick in beide Gefühlswelten bekommen hat. Allerdings fand ich die Kapitel für einen New Adult Roman ein kleines bisschen zu lang.

Wenn die Handlung in „Songs of our Past“, trotz der traurigen Grundstimmung, noch relativ viel Lebensfreude versprühte, so war diese in diesem Buch kaum noch zu spüren. Dafür war die Geschichte größtenteils einfach nur herzzerreißend, emotional und dramatisch, aber auch tiefgründig und philosophisch angehaucht, ohne jedoch damit zu übertreiben. Viel ist den beiden Protagonisten in den letzten Jahren zugestoßen und nur langsam erfährt man, was tatsächlich geschehen ist, wodurch die Geschichte immer spannend blieb. Die Liebesgeschichte zwischen Carrie und Evan ist nicht heiter Sonnenschein und dennoch spürt man die ganze Zeit diese Gefühle zwischen ihnen und das Prickeln. Vermischt mit den tragischen Themen, die beide zu bewältigen haben, wirkte das alles wieder sehr realistisch und konnte mich von der ersten Seite an packen. Überhaupt fand ich den Umgang mit diesen wirklich schlimmen, aber auch aktuellen Themen sehr sensibel und nachvollziehbar gelöst.

Die Charaktere fand ich ebenfalls wieder super gut geschrieben. Vielleicht handeln sie nicht immer nachvollziehbar, doch wenn man bedenkt, durch welche persönlichen Abgründe sie gegangen sind und noch immer gehen, dann ist das doch wieder irgendwie verständlich. Außerdem wirken sie weiterhin sehr lebendig und menschlich und ich konnte sie recht gut greifen. Vor allem aber werde ich gerade die beiden Protagonisten schon irgendwie vermissen.

Ein großes Manko hat dieser Roman dann aber doch und den will ich noch nicht einmal der Autorin ankreiden, denn es ist einfach eine Sache des Verlags. Normalerweise stört es mich auch nicht, aber bei einem normalen Taschenbuch, welches so viel Geld kostet, kann ich nicht verstehen, warum es so viele Rechtschreibfehler gibt. Das ist für mich dann auch ein No-Go.

Ansonsten ist auch dieser Band der Dilogie wieder großartig und konnte mich absolut in seinen Bann ziehen. Wer allerdings eine Liebesgeschichte voller Friede, Freude, Sonnenschein sucht, der ist hiermit vielleicht nicht ganz so gut bedient. Wer aber eine tiefgründige Geschichte sucht, die berührt und vor allem schwere Themen wie häusliche Gewalt und Depressionen anspricht, muss dieses Buch unbedingt lesen.

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