Band 1: Songs of our Past
Band 2: Melody of our Future
Nach drei Jahren, in denen sie nichts
voneinander gesehen oder gehört haben, treffen Carrie und Evan
wieder aufeinander. Und wie nicht anders zu erwarten, ist Evan alles
andere als begeistert, begegnet Carrie mit Ablehnung und Verachtung.
Trotzdem ist da noch immer diese Anziehung und umso öfter die beiden
aufeinander treffen, umso weniger können sie sich dieser entziehen.
Doch beide haben in den letzten drei Jahren tragisches erlebt, das
Spuren in ihren Leben hinterlassen hat.
Den ersten Band dieser Dilogie fand
ich, nach Einstiegsschwierigkeiten, grandios und auch diesen Band
fand ich wieder großartig. Die Geschichte ging genauso packend
weiter, wie sie im Vorgängerband endete und hat mich wieder einmal
zutiefst berührt.
Auch hier fand ich den flüssigen und
emotionalen Schreibstil wieder super und das, obwohl die
Erzählstruktur nicht mehr so außergewöhnlich war, wie im ersten
Band. Aber das kann sie ja auch nicht überall sein und hier hätte
es auch nicht gepasst. Dennoch mochte ich den Wechsel der
Erzählperspektiven zwischen Carrie und Evan und dass man einen guten
Einblick in beide Gefühlswelten bekommen hat. Allerdings fand ich
die Kapitel für einen New Adult Roman ein kleines bisschen zu lang.
Wenn die Handlung in „Songs of our
Past“, trotz der traurigen Grundstimmung, noch relativ viel
Lebensfreude versprühte, so war diese in diesem Buch kaum noch zu
spüren. Dafür war die Geschichte größtenteils einfach nur
herzzerreißend, emotional und dramatisch, aber auch tiefgründig und
philosophisch angehaucht, ohne jedoch damit zu übertreiben. Viel ist
den beiden Protagonisten in den letzten Jahren zugestoßen und nur
langsam erfährt man, was tatsächlich geschehen ist, wodurch die
Geschichte immer spannend blieb. Die Liebesgeschichte zwischen Carrie
und Evan ist nicht heiter Sonnenschein und dennoch spürt man die
ganze Zeit diese Gefühle zwischen ihnen und das Prickeln. Vermischt
mit den tragischen Themen, die beide zu bewältigen haben, wirkte das
alles wieder sehr realistisch und konnte mich von der ersten Seite an
packen. Überhaupt fand ich den Umgang mit diesen wirklich schlimmen,
aber auch aktuellen Themen sehr sensibel und nachvollziehbar gelöst.
Die Charaktere fand ich ebenfalls
wieder super gut geschrieben. Vielleicht handeln sie nicht immer
nachvollziehbar, doch wenn man bedenkt, durch welche persönlichen
Abgründe sie gegangen sind und noch immer gehen, dann ist das doch
wieder irgendwie verständlich. Außerdem wirken sie weiterhin sehr
lebendig und menschlich und ich konnte sie recht gut greifen. Vor
allem aber werde ich gerade die beiden Protagonisten schon irgendwie
vermissen.
Ein großes Manko hat dieser Roman dann
aber doch und den will ich noch nicht einmal der Autorin ankreiden,
denn es ist einfach eine Sache des Verlags. Normalerweise stört es
mich auch nicht, aber bei einem normalen Taschenbuch, welches so viel
Geld kostet, kann ich nicht verstehen, warum es so viele
Rechtschreibfehler gibt. Das ist für mich dann auch ein No-Go.
Ansonsten ist auch dieser Band der
Dilogie wieder großartig und konnte mich absolut in seinen Bann
ziehen. Wer allerdings eine Liebesgeschichte voller Friede, Freude,
Sonnenschein sucht, der ist hiermit vielleicht nicht ganz so gut
bedient. Wer aber eine tiefgründige Geschichte sucht, die berührt
und vor allem schwere Themen wie häusliche Gewalt und Depressionen
anspricht, muss dieses Buch unbedingt lesen.


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