1. Wo spielt dein Roman? Also Deutschland oder irgendwo anders? Oder hast du dir darüber gar keine Gedanken gemacht?
Ich habe mir sehr viele Gedanken darüber gemacht, wo und wann die Geschichte spielt und mich dafür entschieden, es wegzulassen, weil es zum einen keine Rolle für den Plot spielt und zum anderen sich jeder Leser auf diese Weise mit Lena und ihren Freunden besser identifizieren kann.
2. Was sind die Avindan? Außerirdische, also kommen sie von einem anderen Planeten? Oder kommen sie aus einer Art Parallelwelt?
Marie Rapp:
In Band 2 wird näher auf Avindan und ihren Ursprung eingegangen, aber ich werde hier schon mal einen kleinen Auszug veröffentlichen (ohne zu spoilern natürlich 😉).
Avindan:
„Ausgestattet mit der Seele eines Kriegers und der Macht der Götter, wurden unzählige von ihnen in die verschiedenen Welten gesandt und als Menschen wiedergeboren. Ihre Aufgabe war es, einfache Menschen vor seelenlosen Geschöpfen zu beschützen, die sich durch die Barrieren der Zeit und des Raums gefressen hatten und ein friedvolles Leben in vielen Welten unmöglich gemacht hatten.“
3. Wie bist du auf die Idee für dein Buch gekommen?
Marie Rapp:
Ich fand die Frage, was genau eine Seele ist, schon immer sehr spannend und habe die Idee, dass einige Seelen anders sind als andere in den Mittelpunkt meiner Geschichte gestellt. Aber im Grunde waren es viele Ereignisse in meinem Leben und viele Menschen, denen ich begegnet bin, die mich dazu inspiriert haben, dieses Buch zu schreiben. Stück für Stück haben sich dann die vielen Ideen zu einem großen Ganzen zusammengefügt.
4. Hast du früher schonmal was geschrieben, aber nur nicht veröffentlicht?
Marie Rapp:
Ich habe mir schon immer Geschichten ausgedacht, schon als Kind. Kurze Szenen, die ich nur einmal in meinen Gedanken habe entstehen lassen und dann waren sie wieder vergessen, aber auch verschiedene lange Geschichten, die ich immer wieder gedanklich aufgegriffen und weitergesponnen habe.
Mit 16 habe ich zum ersten Mal tatsächlich eine dieser Geschichten aufgeschrieben, die ich mir ausgedacht habe, dabei sind die ersten Seiten meines Debütromans um die Protagonisten Lena, Darian und Lukas entstanden. Gedanklich habe ich danach zwar immer mal wieder an dieser Idee „gearbeitet“, aber aufgeschrieben habe danach jahrelang nichts mehr. Erst im Studium habe ich mich dann wieder damit auseinandergesetzt und angefangen, all meine Ideen in eine Geschichte umzuwandeln und niederzuschreiben.
In meinen Gedanken sind viele verschiedene Geschichten „am Leben“ (nicht nur Fantasy, aber überwiegend) und werden weiterentwickelt bzw. fortgeführt, vielleicht schaffen sie es auch einmal in ein Buch.
5. Hast du daran gedacht, dir einen Verlag zu suchen? Also ich würde dein Buch sofort verlegen ;)
Marie Rapp:
Dankeschön, das ist echt lieb. 😍❤
Ich habe vor einigen Jahren tatsächlich ein paar Verlage kontaktiert. Das Ergebnis war leider ernüchternd.
Ich muss zuerst dazusagen, dass kein Verlag meinen Roman tatsächlich gelesen hat. Man reicht immer nur ein Exposé und die ersten beiden Kapitel ein. Mehr wollen die Verlage nicht. Eigentlich wollen sie gar keine unverlangt eingesandten Manuskripte (das wurde mir genau so von einem Verlagsmitarbeiter mal gesagt), denn die Verlage werden überschwemmt mit Einsendungen. Sie haben keine Zeit, alles zu sichten. Man kann sich das Ganze wohl als DSDS nur in Schriftform vorstellen und das jeden Tag, Woche für Woche. 😳
Neben ein paar 08/15 Standard-Absagen per Post (teilweise erst 1,5 Jahre nach der Einsendung!!) habe ich auch die folgende Aussage mündlich bekommen: „Der Plot klingt sehr interessant und auch der Schreibstil ist flüssig, aber wir veröffentlichen keine Debütautoren, schon gar nicht mit einer Trilogie. Debütautoren verkaufen sich einfach nicht.“
Das ist doch ein Teufelskreis: Wenn niemand meinen Roman veröffentlicht, dann werde ich doch immer Debütautor bleiben! Wenn es Autoren gibt, dann muss es auch Debütautoren geben oder wird man gleich als etablierter Autor geboren??
Ich gehöre zu den Menschen, die, wenn man ihnen sagt, dass sie etwas nicht schaffen können, nicht nur den anderen, aber vor allem sich selbst beweisen möchten, dass sie es schaffen können. Das war für mich der Punkt, an dem ich mir gesagt habe, dass ich keinen Verlag brauche, um meinen Roman zu veröffentlichen. Außerdem gibt es viele Verlagsbücher, die zwar irgendwo in der Buchhandlung stehen, aber trotzdem kennt man sie nicht und nach ein paar Monaten werden sie aus den Regalen genommen und wieder zurück an den Verlag geschickt, um dann irgendwo auf dem Wühltisch verscherbelt zu werden.
Ich schließe die Arbeit mit einem Verlag irgendwann in der Zukunft nicht aus, weil ein guter Verlag doch mehr Ressourcen hat und einem unter die Arme greifen kann, aber im Moment finde ich es gut, dass mir niemand reinreden kann. Ich konnte den Titel und das Cover selbst gestalten. Ich habe alle Rechte an meinem Buch und kann damit so verfahren, wie ich es möchte. Wenn es ein Erfolg wird, dann ist es MEIN Erfolg (ja, als Debütautor mit einer Trilogie!! 😊). Falls es nicht klappt, dann kann ich niemandem die Schuld zuschieben und werde aus meinen Fehlern lernen.
Jetzt ist mein Buch veröffentlicht und die Leser werden letztendlich darüber entscheiden, ob sich mein Buch verkauft, und nicht irgendein Verlag.
Ich hoffe, ich konnte all deine Fragen beantworten. 😊
Oh ja, das konntest du liebe Marie und ich bedanke mich noch einmal ganz herzlich bei dir, dass du dir die Zeit genommen hast und ich dieses kleine Interview veröffentlichen durfte.
Ich bin mir ganz sicher, dass wir in Zukunft noch mehr von dieser tollen und talentierten Autorin hören und lesen werden. Der zweite Band ihrer Trilogie um Lena, Darian und Lukas wird "Seele aus Feuer" heißen und erscheint vermutlich im Oktober 2017 und ich freue mich schon darauf.
Wenn ihr mehr über Marie Rapp erfahren wollt, dann besucht doch ihre Seite ⇨ hier.
Ihr Buch "Seele aus Eis" bekommt ihr ⇒ hier
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