Als Brynn vor zwei Jahren ihren
Verlobten bei einem Amoklauf verlor, schottete sie sich von der
Außenwelt ab. Doch dann reift in ihr der Entschluss, dem ganzen ein
Ende zu setzen und sie macht sich spontan auf, um in den Bergen
endgültig Abschied zu nehmen.
Cassidy lebt seit seiner Kindheit
abgeschieden in den Bergen Maines. Als er jedoch Brynn schwer
verletzt und blutend im Wald findet, nimmt er sich ihrer an und
bringt sie in seine Hütte. Während er sich um ihre Wunden kümmert,
entstehen mehr und mehr zarte Gefühle zwischen den beiden, die Cass
jedoch nicht zulassen kann aus Angst, so zu sein wie sein Vater, ein
verurteilter Serienmörder.
Wow, was für eine Geschichte! Hätte
es nicht dort und da ein paar Ungereimtheiten und Längen gegeben,
wäre sie absolut perfekt gewesen. Aber auch so mochte ich sie
wirklich gern und vor allem ab etwa der Hälfte des Buches hat sie
mich richtig gefesselt.
Der Schreibstil der Autorin war
wirklich gut, ließ sich einwandfrei lesen, war aber manchmal auch
ein bisschen zu ausführlich, gerade wenn es um Nebensächlichkeiten
ging. Dennoch bin ich gut und relativ schnell durch das Buch hindurch
gekommen.
Am Anfang, muss ich zugeben, hatte ich
mit der Geschichte noch ein paar kleine Probleme. Für mich hat sich
gerade die erste Hälfte des Buches ein bisschen gezogen, ich war
aber dennoch gespannt darauf, in welche Richtung sich die Handlung
wohl entwickeln wird. Dabei lernt man Anfangs erst einmal die beiden
Protagonisten näher kennen, erfährt von ihrer unterschiedlichen und
doch sehr ähnlichen Vergangenheit und was sie heute tun. Erst etwa
bei der Hälfte des Romans treffen die beiden dann tatsächlich
aufeinander und ab da wurde es richtig intensiv. Wie sich Brynn und
Cass näher kommen, ist auf eine zarte Weise super schön, die Liebe,
die sich zwischen ihnen langsam entwickelt, vollkommen
nachvollziehbar und nicht übertrieben oder unrealistisch. Vielmehr
habe ich deren Anziehung zueinander absolut verstanden und konnte
mich sehr gut in sie hineinversetzen. Und auch die Sexszenen wurden
sehr liebevoll aber auch prickelnd beschrieben. Mit der Wendung, die
dann allerdings kam, habe ich so gar nicht gerechnet. Und auch, wenn
es zum Ende hin sehr viele Zufälle gab, hat es mir wahnsinnig gut
gefallen. Es hätte nur ein bisschen mehr sein können.
Die Charaktere fand ich ebenfalls sehr
gelungen. Ich brauchte zwar ein bisschen, um mit Brynn warm zu
werden, doch ich habe sie von Seite zu Seite immer mehr in mein Herz
geschlossen. Ihre Liebe zu Cassidy ist warm und innig und sie lässt
nicht einfach locker, was ich sehr an ihr geschätzt habe. Cass
hingegen mochte ich von der ersten Seite an. Er ist so warmherzig und
lieb, dass es fast unrealistisch wirkt, aber eben nur fast. Denn
Cassidy ist großartig und ich habe die ganze Zeit gehofft, er würde
endlich selbst merken, welch ein großherziger und wundervoller
Mensch er ist.
Für mich war die Liebesgeschichte in
diesem Buch ein absolutes Highlight, schade nur, dass es so lange
brauchte, bis Brynn und Cassidy tatsächlich aufeinander trafen.
Dennoch ist dieses Buch wirklich gut und ich kann es nur
weiterempfehlen, wenn man Liebesgeschichten mag, in denen es mal
keinen Bad Boy gibt.


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