Mittwoch, 19. Mai 2021


Band 1: Tales from the Loop
Band 2: Things from the Flood

„Der Loop: ein unterirdisches Forschungslabor für Experimentalphysik. Ein Wunder der modernen Technik, der Stolz der schwedischen Regierung in den 80er-Jahren. Doch oberhalb des Loops leben die Familien der Physiker und Techniker. Hier spielen die Kinder im Schatten von Kühltürmen, klettern in ausrangierte Echokugeln und finden merkwürdige Roboter. Und es gibt Gerüchte … Gerüchte über die unheimlichen Dinge, die der stärkste Teilchenbeschleuniger der Welt aus einer anderen Dimension zu uns geholt hat.“

- Beschreibung des Verlags -

Angefangen mit dem Lesen und Anschauen von Büchern dieses Autors und Künstlers habe ich mit „The Electric State“ und war vor allem von seinen Bildern wahnsinnig begeistert. Und genauso ging es mir auch hiermit, dem ersten Band aus dem Loop-Universum und seinem ersten Werk.

Dieses besticht einmal mehr mit beeindruckenden fotorealistischen Bildern, bei welchen es aus der Ferne manchmal extrem schwer fällt, zu sehen, dass diese eigentlich gemalt sind. Dabei ist das Thema auch hier wieder eine futuristische Vergangenheit, angesiedelt in den achtziger Jahren in Schweden. Allerdings sind die Illustrationen bei weitem nicht so düster und melancholisch wie in „The Electric State“, aber dennoch nicht weniger eindrücklich und die Abbildungen von allerhand Gerätschaften, Maschinen und Robotern bestechen durch eine wahnsinnige Kreativität.

Der Text zu den einzelnen Bildern und Illustrationen ergibt hier keine durchgängige Geschichte, sondern besteht aus kurzen fiktionalen Anekdoten und Erinnerungen aus der Kindheit des Erzählers, wie er, Freunde und Bekannte das Leben rund um den Loop erlebt haben und welche Auswirkungen das auf ihr Leben hatte. Im Mittelpunkt stehen dabei immer wieder die zahlreichen Maschinen und Abnormitäten, welche der Loop mit sich brachte. In diesem Sinne ergänzen sich die Illustrationen und die kurzen Geschichten einfach perfekt. Und obwohl die Erzählungen fiktional sind, wirken sie sehr realistisch, als wäre das alles wirklich so geschehen. Nur leider ist mir der Text oft auch ein bisschen zu technisch, wodurch er sich nicht so gut lesen lässt, wie ich eigentlich gedacht hatte.

Dennoch kann ich auch dieses Buch von Simon Stålenhag insgesamt einfach nur weiterempfehlen, denn es verbindet eindrucksvolle, fotorealistische und kreative Kunst mit interessanten Geschichten rund um ein Untergrundlabor, welches das Leben einer Vielzahl von Menschen beeinflusst. Damit verbunden erzeugt es eine wahnsinnig atmosphärische Stimmung, was nur wenige Bücher schaffen. 

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