Mittwoch, 31. Juli 2024

„Zwei Brüder, ein Mädchen und ein dunkles Geheimnis

Als Clara auf der Suche nach einem besonderen Fotomotiv in den Garten eines verlassenen Herrenhauses einsteigt, wird sie vom Gewitter überrascht. Sie will sich im Inneren des Gebäudes unterstellen und stellt fest, dass es keineswegs verlassen ist. Beliar und Keren, Zwillinge und kaum älter als Clara, bewohnen es mit ein paar Bediensteten. Sie laden Clara ein, ein paar Tage zu bleiben und Fotos zu machen. Besonders Beliar fasziniert Clara, doch sie spürt, dass die beiden etwas vor ihr verbergen.“

- Beschreibung Amazon -

Der Klappentext dieses Buches hatte mich damals wirklich neugierig gemacht und nachdem es nun so lange auf meinem SuB lag, musste ich es endlich lesen. So richtig begeistern konnte es mich aber leider nicht, denn obwohl die Geschichte mal etwas anderes war, war die Umsetzung eher mittelmäßig gut. 

So wird hier viel mit Atmosphäre gespielt, was auch ganz gut funktioniert hat, mit dem alten Herrenhaus mitten im Wald, dem verwilderten Garten und all den Mysterien um die Zwillinge. Ebenso hat mir die Zwillingsgeschichte selbst echt gut gefallen und die Chemie zwischen Beliar und Keren hat mich durchaus überzeugt. Die Liebesgeschichte war mir aber etwas zu flach und für mich sind so gar keine Gefühle rübergekommen, wodurch mir auch die Emotionen insgesamt gefehlt haben. Ebenso war die Spannung eher wechselhaft. Dafür war der Schreibstil der Autorin aber recht gut, bildlich und dennoch flüssig und leicht. 

Womit ich die meisten Probleme hatte, war allerdings Clara als Protagonistin. Mal abgesehen davon, dass ich den Namen nicht mag, aber das ist eine andere Sache, fand ich sie wahnsinnig flach. Gut, ab und zu zeigt sie mal etwas Wut und scheint recht selbstbewusst, aber insgesamt wurde ihr Charakter für mich einfach nicht gut ausgebaut. Jedenfalls konnte ich sie so gar nicht greifen. Besser war es da mit Beliar und Keren, selbst, wenn auch die beiden nicht perfekt geschrieben waren, aber immerhin steckte etwas Mysteriöses hinter ihnen und ihr Geheimnis hat sie zumindest ein Stück weit interessant gemacht. So richtig gut geschrieben fand ich jedoch die Nebencharaktere, nämlich die Hausangestellten, denn sie wirken sehr realistisch und lebendig. Vor allem Alicja mochte ich wirklich gern.

Alles in allem war dieses Buch, trotz der interessanten Geschichte, nicht ganz meins. Es konnte mich einfach nicht richtig packen und hat mich am Ende eher zwiegespalten zurückgelassen, gerade auch, weil die Charaktere so blass waren. Dafür war es aber leicht zu lesen und hatte eine gute Atmosphäre zu bieten. 

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