Freitag, 28. März 2025

Band 1: Die Teerose
Band 2: Die Winterrose
Band 3: Die Wildrose

„London 1888, eine Stadt im Aufbruch: Während in den Gassen von Whitechapel das Laster blüht, träumt die 17-jährige Fiona von einer besseren Zukunft. Als Packerin in einer Teefabrik beweist die junge Irin ihr Gespür für die köstlichsten Sorten und exotischsten Mischungen. Doch dann muss Fiona ihren Verlobten Joe verlassen und sich im New York der Jahrhundertwende eine Existenz aufbauen…“

- Beschreibung des Verlags -

Dieses Buch ist wohl eines meiner älteren und dennoch habe ich es erst jetzt geschafft, es zu lesen, was vor allem daran lag, dass es sich um einen historischen Roman mit fast siebenhundert Seiten handelt. Und dennoch hat es sich gelohnt, denn dieses Buch ist tatsächlich ein richtiges Highlight für mich gewesen, welches ich kaum aus der Hand legen konnte.

Erzählt wird die Geschichte aus ganz verschiedenen Perspektiven und über mehr als zehn Jahre, sowohl in London als auch New York. Ebenfalls gibt es super viele Handlungsstränge und Personen, die mich aber zu keiner Zeit überfordert haben, da der Schreibstil wirklich großartig war und die Geschichte relativ leicht zu verstehen.

Vor allem aber begleitet man hier die junge Fiona, die mit ihrer Familie 1988 in London lebt, wo sich gerade die Gewerkschaft zu etablieren versucht, was zu einigem Durcheinander führt bis hin zum Tod ihres Vaters. Gleichzeitig spart sie zusammen mit ihrem Verlobten Joe mühsam Geld, um ein eigenes Geschäft eröffnen zu können. Leider wird es aber dazu nicht kommen. Dafür schlägt es Fiona nach New York, wo sie sich mühsam nach oben kämpfen muss, aber auch Rückschläge einstecken. 

Die Geschichte ist dabei sehr umfangreich, wirkt aber zu keiner Zeit überladen oder langweilig, denn es passiert immer wieder etwas Neues und gibt viele, unerwartete Wendungen. Zudem treibt Jack the Ripper gerade sein Unwesen in London, ein fieser Teehändler mit Verbindung zu andern schaurigen Gestalten macht Probleme, genauso gibt es eine Menge Armut, Verluste, Mord und Totschlag, vor allem aber eine große Liebesgeschichte, welcher immer wieder, auf unterschiedlichste Weise, Steine in den Weg fallen und die nicht ausgelebt werden kann. Dafür gibt es aber auch wunderbare Freundschaften und Familienbünde, die voller Liebe stecken. Die Geschichte ist wirklich lebendig geschrieben, super spannend, romantisch und ab und an sogar echt spicy. Und obwohl es hier und da nicht zu einhundert Prozent realistisch zuging, habe ich die Geschichte einfach nur geliebt. 

Ebenfalls mochte ich die Charaktere super gern, allen voran die starke und fortschrittliche Protagonistin Fiona, die trotz aller Widerstände nicht aufgibt und sich durchkämpft. Auch Joe mochte ich gern, sowie seine und Fionas Familien. Obendrein lernt man im Laufe der Geschichte noch den jungen Nick kennen, der es als schwuler Mann in einer Zeit, die noch nicht so aufgeschlossen war wie die unsere, nicht leicht hat. Er ist eine ganz besondere Person und ein riesiger Lichtblick zwischen anderen, nicht so netten Figuren. Und dennoch überwiegen die großartigen, liebenswerten Charaktere in diesem Buch und machen es zu dem, was es ist, wenn man auch die Bösewichte braucht, um die Geschichte spannend zu halten.

Alles in allem bekommt man hier einen wirklich vielschichtigen, historischen Roman mit einer starken Protagonistin, einer tragischen Liebesgeschichte und einem Kampf für Gerechtigkeit, welcher mich absolut begeistern konnte und den ich, obwohl er schon etwas älter ist, absolut empfehlen kann. 

Montag, 24. März 2025

„»Ich bin wie du mit geschlossenen Augen, nur schlauer!« Das ist Parkers Credo, und sie hat strenge Regeln aufgestellt, wie sie behandelt werden will. Seit der Trennung von ihrem Freund Scott und dem Tod ihres Vaters verlässt sie sich nur noch auf sich selbst. Für jeden Tag, an dem sie nicht heult, gibt sie sich einen Goldstern. Sie trainiert fürs Laufteam – okay, sie ist blind, aber ihre Beine funktionieren ja. Und sonst hält sie sich die meisten Leute mit Ruppigkeit vom Hals. Bis Scott ihrer Liebe doch noch eine Chance geben will …“

- Beschreibung Amazon -

Eigentlich glaube ich ja, dass ich aus dem Alter für Jugendbücher raus bin und dennoch gibt es solche wie dieses hier, welche auch mir noch etwas zu bieten haben, denn auch, wenn es zum Teil um Probleme einer typischen Jugendlichen geht, fand ich die Tatsache, dass diese blind ist, super interessant, zumal man die Welt plötzlich auch nur noch so sieht, wie sie es tut.

Parker ist dabei eine ganz besondere Protagonistin, die eben nicht nur mit den normalen Problemchen konfrontiert wird, denn neben ihrem Augenlicht hat sie nicht nur ihre Mutter verloren, sondern vor kurzem auch noch ihren geliebten Vater. Gleichzeitig muss sie damit klarkommen, dass jetzt ihre Tante mit Mann und Kindern in ihr Elternhaus gezogen ist, um sich ihrer anzunehmen. Und dann ist da auch noch Scott, mit dem sie eigentlich niemals wieder etwas zu tun haben wollte, der aber dennoch Gefühle in ihr hervorruft. 

Trotzdem lässt sich Parker nicht aufhalten und macht, was sie will, sich dem Laufteam anschießen zum Beispiel. Sie ist resolut und ehrlich, manchmal auch etwas zu direkt und vielleicht auch verletzend. Sie traut den Menschen nicht mehr und ist deshalb so, wie sie ist, um sich gegen ungewollte Gefühle abzuschotten. Dennoch wird sie mit der Zeit merken, dass sie ein normaler Teenager ist, mit Gefühlen und eigenen Fehlern. Sie wird lernen, sich zu öffnen und ein Stück weit wieder zu vertrauen. 

Bei dieser Entwicklung helfen ihr einige der Menschen um sie herum, vor allem ihre beste Freundin Sarah sowie Molly, welche ihr im Unterricht assistiert. Nicht nur die beiden fand ich großartig, sondern alle Charaktere in diesem Buch, weil sie so schön lebendig geschrieben sind und die ganze Geschichte tragen, ohne, dass es einen bösen Gegenpart gibt.

Zudem fand ich den Schreibstil sehr flüssig und richtig leicht und schnell zu lesen. Dennoch muss man sich auch bewusst sein, dass die Geschichte eher ruhig gestaltet ist und ohne große Spannung. Gerade in der Mitte dümpelte sie etwas vor sich hin. 

Alles in allem fand ich das Buch aber wirklich toll, vor allem, weil Parker eine so interessante und besondere Protagonistin ist und ihre Sicht beim Lesen wirklich außergewöhnlich. 

Freitag, 21. März 2025

Dieses Buch wurde mir von Vorablesen und dem LEAF Verlag zu Rezensionszwecken zur Verfügung gestellt. Dafür ein großes Dankeschön!

„Und wovor sollten wir uns noch fürchten, wenn wir Götter sind?
Der Tag, an dem Olivia Dušková eines der begehrten Stipendien an der Arcane Academy erhält, ist der glücklichste ihres Lebens. Endlich kann sie die Arkanen Ebenen studieren – so, wie es nur an dieser exklusiven Hochschule in Schottland möglich ist – und ihr altes Leben in Prag hinter sich lassen. In einer Klasse mit den fünf talentiertesten Studierenden ihres Jahrgangs übt vor allem der ebenso intelligente wie gutaussehende Milo Sinclair eine große Faszination auf sie aus. Getrieben von ihrem Wunsch nach Anerkennung riskiert Olivia alles, um Teil ihrer elitären Gemeinschaft zu werden. Doch als die Gruppe, angestachelt von ihrem charismatischen Professor, einen gefährlichen Plan schmiedet, wird Olivia klar: Sie wollen heimlich auf die letzte der Arkanen Ebenen vordringen – ein Unterfangen, das an Wahnsinn grenzt. Die tiefen Ebenen sind aus gutem Grund verboten. Legenden zufolge wartet dort unten das ewige Leben … oder doch nur der Tod?“

- Beschreibung des Verlags -

Oh, was für ein wunderschönes Buch. Optisch ist es auf jeden Fall ein Hit und auch was die Geschichte und die Charaktere angeht, so fand ich diese wirklich toll. Ebenfalls war der Schreibstil in Ordnung, obwohl hier gegendert wurde, was aber durchaus erträglich war und vor allem fand ich ihn durchaus bildlich als auch gut verständlich.

Die Geschichte war dabei mal wieder etwas Neues für mich, da ich mich noch nie in die Welt der Arkanen begeben habe. Und ich muss sagen, die Idee mit den Arkanen Ebenen und der Academy mit dem Riss in diese Ebenen wurde wirklich gut umgesetzt. Außerdem war die Geschichte, nachdem die Welt erst einmal kurz vorgestellt wurde, super spannend und ich konnte sie nicht mehr zur Seite legen. Schön fand ich auch die zwischenmenschlichen Beziehungen unter den sechs Studenten aus Olivias Klasse, da sie durch ihren gemeinsamen Wunsch, die untersten Arkanen Ebenen zu erreichen, eine ganz besondere Dynamik haben. Damit verbunden gibt es nicht nur Freundschaft und Liebe, sondern auch Geheimnisse und Lügen. Nicht gebraucht hätte ich allerdings diese ganzen queeren Anspielungen, gestört haben sie mich aber nicht allzu sehr, weil es irgendwie in die Geschichte gepasst hat. Die Liebesgeschichte zwischen Olivia und Milo hingegen fand ich super, nicht zu kitschig, aber auch nicht zu aufdringlich oder spicy. Ebenfalls fand ich das bitter süße Ende richtig gelungen und hätte nicht damit gerechnet. Dieses lässt zudem Spielraum für mehr, auch, wenn die Geschichte in sich abgeschlossen ist.

Wie schon erwähnt, fand ich auch die Charaktere richtig toll geschrieben, sehr vielseitig und multikulturell. Sie alle haben ganz verschiedenen Persönlichkeiten, ergeben aber zusammen ein tolles Team. Olivia kommt aus eher ärmlichen Verhältnissen und sehnt sich nach Anerkennung, weshalb sie nicht ganz ehrlich ist, Milo ist eher forsch und der Anführertyp, Oskar ist eigentlich nicht der, der er sein soll und hat seine ganz persönlichen Probleme, seine Zwillingsschwester Saxa hingegen ist sehr selbstbewusst und offen. Genauso ist auch Tamara eine eher starke Figur und Nasir im Gegenteil eher ruhig und verschlossen.

Alles in allem mochte ich diese Geschichte wirklich gern, weil sie eben mal etwas Anderes für mich war und dazu noch spannend, mit einem interessanten Worldbuilding und tollen Charakteren. Zum Glück habe ich noch ein Buch der Autorin in meinem Regal, denn sie hat auf jeden Fall Talent für gute, kreative Geschichten, von denen ich gern mehr lesen würde.

Mittwoch, 19. März 2025

Band 1: True North - Wo auch immer du bist
Band 2: True North - Schon immer nur wir
Band 3: True North - Du bist alles für immer
Band 4: True North - Kein Für immer ohne dich
Band 5: True North - Ein Moment für immer
Band 6: True North - Unser Traum von Für immer

„Immer wenn sie mich berührte, hatte ich das Gefühl, sie mehr zu lieben als alles andere auf der Welt.

Lark Wainwright hat Schreckliches erlebt. Um Abstand zu bekommen, verbringt sie den Sommer auf der Farm der Familie Shipley - doch ihre Albträume begleiten sie bis nach Vermont. Ihr einziger Halt ist Farmarbeiter Zach. Völlig abgeschottet von der Außenwelt aufgewachsen, fühlt sich der schüchterne Bio-Farmer auch nach vier Jahren auf dem Hof nicht wirklich angekommen. Jeder Tag ist eine Herausforderung, zu vieles ist neu für ihn, was für andere ganz normal ist. Und als Lark und Zach sich in einer Sommernacht näher kommen als geplant, spüren sie augenblicklich, dass sie ihre Vergangenheit nur gemeinsam hinter sich lassen können ...“

- Beschreibung des Verlags -

Endlich ging es mit Lark und Zach mal wieder auf die Farm der Shipleys und ich habe es wirklich geliebt, denn dieses Setting und die Familie Shipley sind einfach großartig. Die Farm im ländlichen Vermont ist auf jeden Fall immer eine literarische Reise wert und ich weiß schon jetzt, dass ich sie und ihre Bewohner vermissen werde, bis ich irgendwann hoffentlich auch die letzten drei Bände lesen werde, denn die stehen leider noch nicht in meinem Regal. 

Die Geschichte selbst war zwar wieder super, hatte aber auch hier und da ein paar Längen, gerade am Anfang. Dafür gab es allerdings nach einigen Seiten erneut allerhand Sex und unter anderem sogar eine der besten und sogar irgendwie schönsten Sexszenen, die ich je gelesen habe. Überhaupt mochte ich die Liebesgeschichte von Lark und Zach sehr, da hier mal sie die Erfahrenere war und er noch Jungfrau. Auch die Schicksale der beiden fand ich interessant gewählt, wobei man ja bereits weiß, dass Zach in einer nicht gerade humanen Sekte groß geworden ist, aber hier noch mehr darüber erfährt. Und auch Lark ist aus guten Gründen auf die Farm geflüchtet, wo sie auf Zach trifft. Die beiden zusammen fand ich wirklich süß und ihre Beziehung sehr leidenschaftlich aber auch respekt- und liebevoll.

Überhaupt mochte ich sowohl Lark als auch Zach wirklich gern, weil sie einfach menschlich sind, greifbar und absolut liebenswert. Vor allem Zach habe ich ins Herz geschlossen, weil er ein eher ruhiger Typ mit einem großen Herzen ist, zudem immer zur Stelle, wenn Hilfe benötigt wird. Lark ist aber auch eine von den Guten, nur, dass sie erst einmal etwas verarbeiten muss, was ihrer Liebe zu Zach im Weg steht. Und über die Shipleys muss ich nichts mehr sagen. Die liebe ich sowieso und wer wäre nicht gern Teil einer solch großherzigen Familie?

Alles in allem mochte ich diesen Band wieder super gern und habe ihn absolut genossen. Ich mochte das Setting, die Charaktere und die Geschichte war auch süß, romantisch und hatte genau die richtige Portion Spice. Deshalb werde ich wohl auch die weiteren Bände noch lesen, obwohl ich das eigentlich nicht geplant hatte. 

Montag, 17. März 2025

 Band 1: The Serpent and the Wings of Night
Band 2: The Ashes and the Star-Cursed King
Band 3: The Songbird and the Heart of Stone

„Als Mische in einen Vampir verwandelt wurde, verlor sie alles – ihr Zuhause, ihre Menschlichkeit und die Liebe des Sonnengottes, dem sie ihr Leben gewidmet hatte. Nun ist sie zum Tode verurteilt, weil sie den getötet hat, der sie gewandelt hat: den Vampirprinzen. Und ihrer Strafe zu entkommen, ist ausgeschlossen.

Dann wird Mische in letzter Sekunde gerettet – von Asar, dem Bastardprinzen des Hauses der Schatten. Seine Vergangenheit ist so brutal wie seine Narben es sind und er zwingt Mische zu einer Mission, die schlimmer ist als eine Hinrichtung: eine Reise in die Unterwelt, um den Gott des Todes selbst wiederzuerwecken.
Doch Misches Bestrafung könnte der Schlüssel zu ihrer Rettung sein. In einer geheimen Sitzung befiehlt ihr der Sonnengott, Asar zu helfen, nur um ihn anschließend zu verraten ... indem sie den Todesgott tötet.
Mische und Asar beschreiten den tückischen Weg in die Unterwelt und stellen sich dabei Prüfungen, Bestien und den rachsüchtigen Geistern ihrer Vergangenheit. Doch das Gefährlichste von allem ist der verlockende Ruf der Dunkelheit – und die verbotene Anziehung zwischen Mische und Asar, eine aufkeimende Verbindung, die den Zorn der Götter heraufbeschwören könnte.
Als sich Misches Verrat schließlich abzeichnet, droht die Unterwelt sie zu verschlingen und die Götter werden immer unruhiger. Und Mische wird gezwungen, zwischen der Erlösung durch die Sonne oder der Verdammnis durch die Dunkelheit zu wählen …“

- Beschreibung des Verlags -

So lang die Beschreibung des Verlags zu diesem Buch auch ist, so kurz und bündig will ich meine Kritik dazu halten, denn leider hat mich die Geschichte, so sehr ich Mische und Asar als Charaktere auch mochte, einfach nicht mitgerissen.

Dabei ist sie wirklich nicht schlecht geschrieben und ich bewundere Autoren immer wieder dafür, sich an solch große Buchwelten zu wagen, aber mich konnte diese hier nicht für sich einnehmen, obwohl sie nur eine Erweiterung der von Band eins und zwei ist. Zu keiner Zeit konnte ich mir die Unterwelt richtig vorstellen, hatte kein Bild vor meinem inneren Auge und auch mit dem Thema Nekromantie konnte ich so gar nichts anfangen. Genauso ging es mir mit den ganzen Göttern und allem drumherum, was mich einfach nicht begeistern konnte, sondern eher etwas verwirrt hat. Außerdem hat mich die Liebesgeschichte absolut kaltgelassen und ich hatte auch nicht den Drang, das Hörbuch unbedingt immerzu weiter hören zu müssen, auch, wenn die Sprecher einen wirklich guten Job gemacht haben.

Dafür fand ich allerdings, wie schon erwähnt, zumindest die Charaktere wirklich gut. Mische habe ich ja bereits im ersten und zweiten Band sehr gern gemocht und das war hier nicht anders, weil sie eine wirklich erfrischende, freche Art an sich hat. Asar hingegen ist der typische, grummelige und düstere Typ mit einem guten Herzen, was er aber erst Stück für Stück zeigt. Ansonsten sind mir noch die toughe Esmee und Asars geliebte Hündin Luce ans Herz gewachsen, wohingegen mir ein Wiedersehen mit Oraya und Raihn leider gefehlt hat.

Alles in allem weiß ich nicht, ob es am Buch selbst lag oder ob ich es einfach nur zur falschen Zeit gelesen habe, aber mich konnte es nicht begeistern und ich weiß auch nicht, ob ich die Reihe weiterlesen werde, weil selbst der Cliffhanger mich nicht vom Hocker reißen konnte.

Donnerstag, 13. März 2025

„Für Rektor Jones des altehrwürdigen Internats St Stephen’s im idyllischen Norfolk wird ein Alptraum wahr, als einer seiner Schüler unter ungeklärten Umständen ums Leben kommt: Der 18-jährige Charlie Cavendish, Sohn aus vermögendem Hause und bekannt für seine rebellische Art, wird tot in seinem Zimmer aufgefunden. Vergeblich versucht Jones, das Ereignis als Unfall abzutun, und Detective Inspector Jazz Hunter, die aus persönlichen Gründen gerade ihre Karriere bei der Londoner Polizei aufgegeben hat, lässt sich überreden, den Fall zu übernehmen. Als wenig später ein Lehrer Selbstmord begeht und ein Schüler verschwindet, beginnt Jazz zu ahnen, dass sie eine Reise in die Vergangenheit antreten muss, um die Wahrheit über Charlies Tod zu enthüllen …“

- Beschreibung des Verlags -

Mal einen Krimi von Lucinda Riley zu lesen, war irgendwie interessant und ich muss sagen, die Autorin hat auch dafür richtig viel Talent gehabt, denn dieser hier war, bis auf den familiären Part der Ermittlerin Jazz, den ich nicht unbedingt gebraucht hätte, auch, wenn ihre Eltern wirklich sympathisch waren, super spannend, gut konstruiert und logisch. 

Die Geschichte wird dabei aus der personalen Erzählperspektive erzählt, aber nicht nur aus Sicht eines, sondern gleich vieler verschiedener Figuren rund um das Internat und Fleat House. Im Vordergrund steht allerdings die Polizistin Jazemine (Jazz) Hunter-Coughlin, welche einerseits den Fall rund um den Tod von Charlie Cavendish leitet als auch persönliche Dramen zu überwinden hat. Aber auch die Schicksale der anderen Figuren werden im Laufe der Ermittlungen mehr oder weniger beleuchtet. Vor allem die ziemlich zerrüttete Familie des kleinen Rory Millard rückt immer mehr in den Fokus von Jazz und ihren Kollegen, ebenfalls einige Angestellte des Internats, sowie eine alte Adelsfamilie mit Erbproblematik. 

Schön fand ich dabei, dass sich die Geschichte trotz der verschiedenen Figuren sehr gut und flüssig lesen ließ, weil sie recht übersichtlich ist. Zu keiner Zeit hatte ich das Gefühl, nicht zu wissen, um wen es gerade geht, was auch daran liegt, dass alle wichtigen Figuren sehr gut und ausführlich vorgestellt werden und damit sehr greifbar sind. Ebenfalls fand ich die Geschichte zu keiner Zeit vorhersehbar, hatte genug Stoff zum Mitdenken und zu schauen, ob ich selbst den Fall lösen könnte. Bis auf einen Punkt ist es mir übrigens nicht gelungen. 

Außerdem fand ich die Charaktere richtig gut geschrieben, sehr vielschichtig, menschlich und nachvollziehbar. Vor allem der kleine Rory ist mir dabei ans Herz gewachsen, aber auch Jazz fand ich großartig und liebenswert. Mit Rorys Vater David hatte ich hingegen ganz oft Mitleid, denn obwohl er ein gutmütiger Kerl ist, wird ihm oft böse mitgespielt. Ebenfalls mochte ich Jennie, die rechte Hand von Rektor Robert Jones, welcher im Übrigen ein eher unangenehmer Zeitgenosse ist, genauso Julian Forbes, ein in meinen Augen ziemlich schmieriger Anwalt und auch Sebastian Frederiks, der Housmaster von Fleat House war nicht sonderlich sympathisch. Es gibt aber noch viele andere Charaktere, die alle ihre Daseinsberechtigung hatten.

Alles in allem muss ich sagen, ist es schade, dass die Autorin keine weiteren Krimis mehr schreiben kann, denn dieser hier hat mir wirklich gut gefallen. Er war atmosphärisch, spannend und hatte eine sehr interessante Ermittlerin mit Potenzial zu bieten. Es hat sich also absolut gelohnt, mal einen Krimi von Lucinda Riley zu lesen. 

Mittwoch, 12. März 2025

Band 1: Silent Secrets
Band 2: Twisted Treason 

„Sim und Remy haben geblutet, gelitten und schließlich die Weltenbibliothek Mondia gerettet, aber ihr Triumph ist nur von kurzer Dauer. Denn Sim ist von den bedrohlichen Novas verschleppt worden. Obwohl es kein Lebenszeichen gibt, setzt Remy alles daran, ihn zu finden, doch ausgerechnet die Weltenschreiber legen ihr immer wieder Steine in den Weg. Auf sich allein gestellt sucht Remy nach Antworten und deckt dabei ein Geheimnis über ihre eigene Herkunft auf, das ihre gesamte Welt ins Wanken bringt. Umgeben von Verrat und Lügen scheint sie niemandem mehr trauen zu können. Nicht einmal sich selbst.“

- Beschreibung des Verlags -

Auch, wenn ich das Konzept der Mondia noch immer nicht zu einhundert Prozent richtig verstanden habe, sodass es auch logisch Sinn ergibt, fand ich diesen Band wieder super abenteuerlich und spannend, denn dieses Mal gab es echt viele, richtig gut gemachte Wendungen, die teilweise dafür gesorgt haben, dass ich echt nicht wusste, wem ich was glauben soll. Außerdem zeigen hier der ein oder andere sein wahres Gesicht und das ist nicht immer lieb und freundlich. Am Ende hat sich allerdings herausgestellt, dass nicht alles nur schwarz oder weiß ist und dass Gut nicht immer gut ist und Böse nicht immer böse. 

Und dennoch stand hier ein gewisser Kampf im Mittelpunkt, der einerseits die Mondia retten sollte und andererseits auch endlich der Rivalität zwischen den Weltenschreibern und den Novas ein Ende setzen. Dabei ging es teilweise ziemlich brutal zu, aber am Ende gab es eine wirklich gute und zufriedenstellende Lösung für das Problem, die ich auch absolut vertreten kann. Aber auch die Liebesgeschichte zwischen Remy und Sim geht hier in eine neue Runde, wobei deren Liebe jedoch auf eine recht große Probe gestellt wird. Ebenfalls stellt sich heraus, wer wirklich Freund und Feind ist. Das Ende der Geschichte fand ich dann genauso gut, wie es geschrieben wurde.

Obendrein habe ich die Charaktere wieder sehr gemocht, weil sie sehr menschlich sind und handeln. Gerade Remy wird hier vor so manche Herausforderung gestellt und muss ganz allein entscheiden, wem sie vertrauen soll. Sim mochte ich ebenfalls, wenn er auch nicht so sehr im Vordergrund steht wie Remy und auch seinen kleinen Bruder Ludwig fand ich einfach großartig geschrieben, besonders, weil er einfach ein Original ist und super schlau. 

Alles in allem ist auch der zweite Band wieder super gut und flüssig geschrieben und hat die Geschichte, meiner Meinung nach, zu einem tollen und runden Ende gebracht. Aber nicht nur als Buch kann ich diesen Band empfehlen, sondern auch als Hörbuch, denn dieses ist richtig gut vertont und macht echt viel Spaß. 

Montag, 10. März 2025

„Sie sucht ein neues Zuhause …
Thornfield ankommt. Es nieselt, aber die Wolken reißen auf und der Mond erhellt für einen Moment das alte Schloss. Das hier ist also ihr neues Zuhause: Jane soll sich als Au-Pair um Audrey, die kleine Tochter der Branwells, kümmern. Leider scheint Audreys älterer Bruder Liam irgendein Problem zu haben. Und wo sind eigentlich die Eltern der beiden? Als plötzlich auch noch Seerosen im Ballsaal blühen, fragt sich Jane: Gibt es noch mehr Geheimnisse auf Branwell Hall?“

- Beschreibung des Verlags -

Wie die meisten Jugendbücher, ist auch dieses hier super einfach, dennoch bildhaft und mitreißend geschrieben. Dabei entführt die Geschichte in ein mystisches und atmosphärisches Schloss in einem Irland voll mit Geheimnissen rund um die Familie Branwell und das fantastischen Reich der Fae.

Die Fae sind hierbei nicht besonders freundliche Wesen, aber dennoch super interessant beschrieben und auch die Verbindung zu den Branwells fand ich wirklich gut ausgearbeitet. Ebenfalls gibt es immer wieder neue Wendungen und es blieb durchweg spannend, wenn auch natürlich in einer recht abgemilderte Form, schließlich handelt es sich hier um ein Buch für Jugendliche ab zwölf Jahren und dafür ist es auf jeden Fall geeignet. Es gibt nämlich keinerlei brutale Gewalt oder Mord und Totschlag. Ebenfalls ist die Liebesgeschichte, die ebenfalls nicht fehlen darf, sehr züchtig und bis auf ein paar Küsse, wird es nicht expliziter. Dafür steht der Kampf mit einem gewissen Hirschkönig im Vordergrund und das Enträtseln der Geheimnisse um die Familie Branwell.

Im Großen und Ganzen haben mir hier auch die Charaktere gefallen. Gerade Jane ist wirklich sympathisch, sehr selbstständig und mutig, dennoch eine normale junge Erwachsene. Und auch die kleine Audrey habe ich geliebt, da sie einfach herzallerliebst ist, frech, aber dennoch lieb. Nur mit Liam bin ich nicht ganz so warm geworden und fand ihn etwas blass. Dennoch bin ich mit ihm absolut klargekommen. Ebenso fand ich die Fae wirklich gut beschrieben und ihre Motive soweit nachvollziehbar.

Alles in allem fand ich dieses Buch wirklich gut, sehr unterhaltsam und spannend. Aber man merkt halt auch, für welches Alter es geschrieben ist. Trotzdem konnte es mich überzeugen und ich kann es durchaus weiterempfehlen. 

Samstag, 8. März 2025

Band 1: True North - Wo auch immer du bist
Band 2: True North - Schon immer nur wir
Band 3: True North - Du bist alles für immer
Band 4: True North - Kein Für immer ohne dich
Band 5: True North - Ein Moment für immer
Band 6: True North - Unser Traum von Für immer

„Wenn wir zusammen sind, gibt es keine Vergangenheit und keine Zukunft. Es gibt nur das Hier und Jetzt. Diesen Moment

Als Jude in seinen Heimatort in Vermont zurückkehrt, will er nicht mehr daran denken, was vor drei Jahren geschehen ist, als er alles verloren hat: seinen guten Ruf, seine Chance auf eine Zukunft - und Sophie. Seine große Liebe, deren Leben er in einer einzigen tragischen Nach zerstört hat. Sophie ist geschockt von Judes Rückkehr, denn der Mann, der für den Tod ihres Bruders verantwortlich ist, bringt ihr Herz auch nach all den Jahren noch gefährlich aus dem Takt. Und so sehr sie sich dagegen wehrt, spürt sie bald, dass diese Liebe keine Gesetze kennt …“

- Beschreibung des Verlags -

Am Anfang hatte ich echt ein paar Probleme mit der Geschichte, weil sie doch recht langsam gestartet ist. Man lernt Jude besser kennen und erfährt, wie er sich wieder in seiner alten Heimat einlebt. Außerdem lernt man Sophie kennen, Judes Ex-Freundin und die Schwester des Mannes, dessen Tod er zu verantworten hat. Dabei erfährt man viel über den Alltag der beiden, getrennt aber auch zusammen und es gibt nach einer Weile auch schon ziemlich viel Sex. 

Ab der Mitte ungefähr wurde die Geschichte aber immer spannender, denn Sophie deckt Dinge auf, die nicht so richtig stimmen können und begibt sich damit immer mehr in Gefahr. Ebenfalls wird Jude bedroht und böse mitgespielt. Während Sophie sich ihrem brutalen Vater stellen muss, kämpft Jude mit seiner Sucht und darum, seinen Platz im normalen Leben zu finden, für einen vorbestraften Drogenabhängigen gar nicht so leicht ist. Schön fand ich dabei, dass man auch die Shipleys wieder trifft, die mit ihrer herzlichen Art einfach nur toll ist. Sie helfen Jude immer wieder und behandeln ihn wie ein Familienmitglied. Auch die Liebesgeschichte zwischen Sophie und Jude fand ich wirklich süß und teilweise wirklich prickelnd. 

Ebenfalls fand ich die beiden Protagonisten in diesem Band wieder großartig. Sophie wirkt vielleicht nach außen hin wie die brave Tochter des Polizeichefs, lässt sich aber dennoch nicht die Butter vom Brot nehmen. Sie ist wahnsinnig mutig und geht ihren Weg. Jude ist ebenfalls super sympathisch. Er ist kein Held und obwohl man ihn aufgrund seiner Vergangenheit dafür halten könnte, ist er absolut kein Badboy, sondern ein richtig liebenswerter Kerl, mit dem es das Leben leider nicht so gut gemeint hat, der aber kämpft.

Alles in allem fand ich dieses Buch nach dem relativ ruhigen und langsamen Anfang dann doch richtig toll und sogar spannend. Die Geschichte ließ sich auch richtig gut lesen und hat mich super unterhalten. Jetzt freue ich mich schon auf ein Wiedersehen mit den Leuten rund um Colebury, Vermont.