Mittwoch, 30. April 2025

„Es ist leicht, Regeln zu brechen, wenn niemand zusieht …
Tiernan ist ein Leben in Luxus gewohnt. Doch nach dem Tod ihrer Eltern findet sie sich in der abgelegenen Wildnis Colorados wieder – in der Obhut von Jake, dem Stiefbruder ihres Vaters, der mit seinen beiden Söhnen in den Bergen lebt. Tiernan muss sich in dieser rauen Umgebung behaupten, während sie mit Verlust, Einsamkeit und ihrem Platz in der Welt ringt. Doch dann kommt der Winter, und Tiernan erkennt, was Familie wirklich bedeutet und dass nur die Regeln zählen, die sie zu brechen wagt.“

- Beschreibung des Verlags -

Irgendwie hatte ich mal wieder Lust auf einen richtig spicy Roman, weshalb ich zu diesem hier gegriffen habe, schließlich ist die Autorin bekannt für ihre pikanten und schon fast provokanten Geschichten. Und oh ja, hier geht es wirklich ab, wobei es aber auch echt skurril wurde.

Bis es aber wirklich abging, hat sich die Geschichte erst einmal in die entsprechende Richtung entwickelt, was mir persönlich aber ein bisschen zu lange dauerte, auch, wenn es natürlich erst einmal wichtig war, die Charaktere und deren Hintergrund kennenzulernen. Dafür wurde es dann, ab etwa der Hälfte des Buches, ganz schön extrem, denn nicht nur, dass Tiernan gleich Sex mit drei Männern hat, so sind das auch noch ihr Onkel, wenn auch nicht leiblich und ihre Cousins. Wenn sie ihren Onkel beim Sex dann auch noch als solchen anspricht, wurde es so richtig cringe. Und auch die Geschichte ringsherum war teilweise etwas seltsam, ebenfalls die tatsächliche Liebesgeschichte, die sich mir nicht so richtig erschließen wollte. Die ganze Zeit ging es um das Ausleben der eigenen Sexualität unter sehr kuriosen Voraussetzungen und plötzlich war da ein Love Interest. Dennoch fand ich das Buch soweit gut und flüssig geschrieben, die Sexszenen, bis auf den „Onkel Jake“, echt prickelnd und die Liebesgeschichte trotz allem schon irgendwie süß, zumindest im Nachhinein. Ebenfalls konnte ich dem ländlichen Farm Setting einiges abgewinnen.

Dazu kommen die Charaktere, die ich soweit ganz okay fand. Tiernan war mir insgesamt etwas zu offen und irgendwie wirkte sie schon sehr bedürftig. Andererseits fand ich ihre Hintergrundgeschichte echt traurig als Kind, welches mehr ein Statussymbol darstellt als ein geliebtes Kind zu sein. Und auch, wenn es sich vielleicht böse anhört, so hat sie mit dem Tod ihrer Eltern nicht wirklich viel verloren. Und dann sind da natürlich noch die van Der Bergs, nämlich Jake, Noah und Kaleb, die durchaus interessante Charaktere sind. Vor allem Kaleb ist schon sehr besonders, da er sich irgendwie seltsam benimmt und nicht spricht. Dagegen ist Noah mit seinen Eskapaden noch ein ganz normaler Teenager.

Alles in allem fand ich dieses Buch irgendwie schon gut, aber eben auch sehr kreativ, was die Geschichte angeht, um es gelinde zu formulieren. Besonders anstößig finde ich das alles zwar nicht, aber umso skurriler. Kurzum, man muss es mögen. 

Freitag, 25. April 2025

Band 1: Belladonna
Band 2: Foxglove
Band 3: Wisteria
Band 4: Holly (Novelle, erscheint Oktober 25)

„Tod und Leben, Liebe und Schicksal finden ihren fulminanten Höhepunkt ...
Seit das Schicksal in Signas und Blythes Leben getreten ist, hat sich die Welt der beiden unwiderruflich verändert. Während Signa um ihre Beziehung mit dem Tod kämpft, muss Blythe mit ihren neuen Fähigkeiten fertigwerden. Das Geheimnis um ihre wahre Identität lässt sie nicht ruhen. Ebenso wenig wie der Pakt, den sie mit dem Schicksal geschlossen hat. Der mysteriöse Mann lässt ihr Herz höherschlagen, doch kann sie ihm wirklich vertrauen?“

- Beschreibung des Verlags -

Nachdem Blythe das Schicksal geheiratet hat, um Signa und dem Tod eine Chance für ihre Liebe zu geben, sitzt sie nun auf Wisteria und muss sich mit einem Ehemann herumschlagen, den sie nicht wirklich leiden kann. Gleichzeitig hat sie eine Art Visionen von einer innigen Liebe, welche sie aber nicht zuordnen kann.

Dabei war gerade der Anfang des Buches teilweise richtig witzig, weil Blythe und Aris sich ständig angeifern. Dennoch konnte ich auch eine gewisse Chemie zwischen den beiden spüren und zwangsläufig kommen sie sich natürlich nach und nach näher. Als dann Blythe auch noch erneut erkrankt, wurde es sogar noch echt emotional. Außerdem tritt noch ein neuer Charakter auf, nämlich das Chaos, welches ebenfalls für einigen Wirbel sorgt. Es gibt einige Wendungen und ein fast schon tragisches Ende, gäbe es nicht die letzten paar Seiten.

Alles in allem war auch dieser dritte Band wieder großartig, am Anfang sogar fast perfekt. Zum Ende hin wurde es zwar wieder etwas verwirrend, aber insgesamt war dies für mich der beste Band der Reihe, weil ich Blythe und Aris als Paar einfach geliebt habe.

Band 1: Belladonna
Band 2: Foxglove
Band 3: Wisteria
Band 4: Holly (Novelle, erscheint Oktober 25)

„Eine verbotene und tödliche Liebe
Seit der Tod Signa verlassen hat, ist sie am Boden zerstört. Doch schon betritt sein Bruder Schicksal die Bühne. Da der Tod ihm seine Geliebte genommen hat, ist er auf Rache aus und spinnt Signa in ein gefährliches Netz aus Lügen und Intrigen ein. Als ihr Onkel Elijah für einen Mord angeklagt wird, den er nicht begangen hat, müssen sich die drei zusammentun, um die Familie zu retten. Und Signa muss sich darüber klar werden, wo ihre Gefühle und Loyalitäten liegen ...“

- Beschreibung des Verlags -

Mit dem bösen Cliffhanger von Band eins, gab es hier nun einen neuen Mordfall, der aufgeklärt werden musste und da es sich beim Mordverdächtigen um Signas Onkel Elijah handelt, war dies sogar noch tragischer als ohnehin schon. Währenddessen stolpern Signa, der Tod und auch Blythe über einige Intrigen und um den Fall aufzuklären, muss sich Signa mit dem Schicksal herumschlagen, der sie für seine wieder auferstandene große Liebe, das Leben, hält und unbedingt zurückhaben will. Gleichzeitig kommt es aufgrund der Ereignisse aus dem ersten Band zum Zerwürfnis zwischen Signa und Blythe, weshalb sich Blythe auf ihr Anwesen Foxglove zurückzieht, wo sie mit Geistern konfrontiert wird, die ihr mehr über den Tod ihrer Eltern mitteilen könnten.

Die Geschichte war dabei wieder echt spannend, aber durch die ganzen Verstrickungen und die vielen verschiedenen Charaktere auch etwas verwirrend. Die Liebesgeschichte zwischen Signa und dem Tod wurde ebenfalls immer intensiver und hier und da gab es sogar etwas verhaltenen Spice. Zudem gab es noch die Geschichte rund um das Schicksal, welches auf Rachefeldzug ist und dafür verantwortlich, dass Elija im Gefängnis sitzt. 

Alles in allem fand ich auch diesen zweiten Band wieder wirklich gut, spannend und das Setting ist und bleibt richtig toll. Band drei kann also kommen.

„Corey und Kyra waren beste Freundinnen, unzertrennlich in ihrer schneebedeckten Heimatstadt Lost Creek. Als Corey wegzieht, nimmt sie Kyra das Versprechen ab, stark zu bleiben während des langen, dunklen Winters und auf ihren Besuch in den Weihnachtsferien zu warten.

Kurz bevor Corey nach Hause kommen soll, erhält sie die Nachricht, dass Kyra tot ist. Corey ist am Boden zerstört – und verwirrt. Alle in der Stadt sprechen nur im Flüsterton über die verlorene Tochter, sagen, dass ihr Tod vorherbestimmt gewesen sei. Und sie behandeln Corey wie eine Fremde.

Corey weiß, dass etwas nicht stimmt. Mit jeder Stunde wächst ihr Verdacht. Lost hat Geheimnisse – aber die Wahrheit darüber herauszufinden, was mit ihrer besten Freundin passiert ist, könnte sich als ebenso schwierig erweisen, wie den Himmel in einem Alaska-Winter zu erhellen.“

- Beschreibung des Verlags -

Ich weiß echt nicht so richtig, was ich von diesem Buch halten soll, denn irgendwie hat mich die Geschichte etwas verwirrt. So dachte ich anfangs noch, es würde sich hier um ein ganz normales Jugendbuch handeln, welches die Themen Freundschaft und Trauer behandelt. Ebenfalls konnte ich mir vorstellen, dass es einen gewissen detektivischen Teil geben würde. Was ich aber wirklich geboten bekam, war einfach nur skurril.

Nachdem ihre beste Freundin Kyra umgekommen ist, reist die siebzehnjährige Corey ohne elterlichen oder sonstigen Beistand zurück nach Lost Creek, ihre alte Heimatstadt. Diese hat sich aber extrem verändert und die Anwohner benehmen sich mehr als seltsam. Selbst Kyras Eltern sind nicht wiederzuerkennen und irgendwie fühlte sich die ganze Situation einfach nur kalt und böse an. Die ganze Zeit wirkte die Geschichte für mich schon recht schaurig und auch etwas unrealistisch, was vielleicht auch an dem fantastischen Teil liegt, der sich hier eingeschlichen hat. So geht es um eine Art Kult rund um Prophezeiungen oder vielleicht besser ausgedrückt Vorhersagen. Es geht um Geschichten über das kleine, einsame Örtchen in Alaska und um eine eingeschworene Gemeinschaft, die sich plötzlich gegen Corey gewendet zu haben scheint. 

Dabei war Kyra eine bemitleidenswerte Figur, die unter einer bipolaren Störung gelitten hat, aber nicht wirklich Hilfe bekommen. Sie hat sich in die Kunst geflüchtet, um ihre manischen Episoden zu verarbeiten, hat es aber nicht einmal geliebt, zu malen. Dafür hat sie es geliebt, Geschichten zu sammeln. Corey war für mich nicht so ganz zu fassen. Man merkt ihr zwar an, dass sie Kyra geliebt hat, dennoch blieben die Emotionen zwischen ihr und Kyra für mich eher aus. Richtig wütend hat mich hingegen das Verhalten von Kyras Eltern gemacht, genauso wie das der anderen Leute im Ort, aber ich will nicht spoilern, warum.

Den Schreibstil will ich hier auch noch kurz erwähnen, denn dieser ist zwar okay, hat mich aber nicht vom Hocker gerissen. Vor allem fand ich auch den Aufbau der Geschichte etwas seltsam. So wird die Geschichte im Großen und Ganzen aus Coreys Sicht in der Gegenwart erzählt, es gibt aber auch Kapitel, die in die Vergangenheit schauen, nur eben leider nicht chronologisch. Und dann gab es noch ein paar Kapitel, die ganz komisch geschrieben waren, wie aus einer Draufsicht, die aber nicht viel Sinn ergeben hat.

Alles in allem war das Buch nicht schlecht, schon spannend und ließ sich auch wirklich schnell durchlesen, was vor allem an den kurzen Kapiteln liegt, trotzdem war mir die Geschichte insgesamt zu skurril und unrealistisch. 

Mittwoch, 23. April 2025

Band 1: Belladonna
Band 2: Foxglove
Band 3: Wisteria
Band 4: Holly (Novelle, erscheint Oktober 25)

„Eine verbotene Liebe und ein Geheimnis, das alles zerstören könnte ...

Signa ist vom Tod berührt. Seit ihre Eltern gestorben sind, glauben ihre Verwandten, dass sie verflucht ist. Bis Signa eines Tages von ihrem Cousin in das wunderschöne Herrenhaus Thorn Grove eingeladen wird. Die rauschenden Bälle und eleganten Gäste faszinieren Signa, doch der Glanz verbirgt ein düsteres Geheimnis. Die Tochter des Hauses, Blythe, wurde vergiftet und der Täter steht der Familie näher als vermutet. Als der Tod dann höchstpersönlich erscheint, um Signa bei dem Rätsel zu helfen, weckt er in ihr verbotene Gefühle, die sie in einen dunklen Abgrund reißen könnten ...“

- Beschreibung des Verlags -

Wo Signa ist, da ist der Tod nicht weit und ich muss sagen, die Idee hinter diesem Buch hat mir echt super gut gefallen, genauso das Setting, die Charaktere, eigentlich alles und dennoch hat mir das gewisse Etwas dann doch gefehlt, um dem Buch volle Punktzahl zu geben.

Aber ganz davon ab, gibt es nicht wirklich was zu meckern, denn die Geschichte ist wahnsinnig unterhaltsam, mit ein bisschen Spannung, denn ein mysteriöser Todesfall muss aufgeklärt und Blythe gerettet werden. Ebenso gibt es einige interessante Wendungen, schließlich ist nicht alles so, wie es scheint. Ganz besonders schön finde ich auch das Setting des Buches, denn hier hat die Autorin eine fantastische Welt erschaffen, in der der Tod ein fast schon menschliches Wesen ist, zu welchem sich Signa immer mehr hingezogen fühlt. Diese Welt erinnert zudem an ein England des neunzehnten Jahrhunderts und gerade Thorn Grove wirkt super magisch und voller Geheimnisse. Ebenfalls fand ich die sich langsam entwickelnde Liebesgeschichte zwischen Signa und dem Tod wirklich toll geschrieben, wobei diese sich aber ein bisschen auch zu einer Art Dreiecksbeziehung entwickelt, schließlich gibt es da auch noch den charismatischen, aber ebenso geheimnisvollen Sylas, der Signa nicht mehr aus dem Kopf geht.

Überhaupt fand ich die Charaktere echt gut geschrieben. Signa ist eine tolle Protagonistin mit Werten und sie ist sehr loyal. Außerdem schwankt sie zwischen dem Drang, den gesellschaftlichen Normen zu entsprechen, gleichzeitig will sie sich aber auch ein Stück weit davon befreien. Obendrein mochte ich Blythe mit ihrer spitzbübischen Art sehr. Nur der Tod konnte mich als Charakter nicht so ganz für sich gewinnen, dafür aber Sylas, der ebenfalls seine Geheimnisse hat.

Alles in allem fand ich diesen ersten Band der Reihe wirklich gut und nicht nur der böse Cliffhanger am Ende hat dafür gesorgt, dass ich gleich den zweiten Band zur Hand nehmen musste. Auf jeden Fall bin ich gespannt, wie es mit Sigma, dem Tod und auch Blythe weitergeht. 

Montag, 21. April 2025

„Ich habe nie geplant, mich in einen Mann zu verlieben, der doppelt so alt ist wie ich.
Aber wer plant schon, sich überhaupt zu verlieben?
Wer plant, sich von der Stimme eines Fremden regelrecht hypnotisieren zu lassen und plötzlich Dinge zu wollen, die einem zuvor nie in den Sinn gekommen sind?
Wer plant, sich diesem Fremden hinzugeben, nachdem er einem auf Schritt und Tritt gefolgt ist?
Und wer plant, dass eine Liebesgeschichte einem den Boden unter den Füßen wegreißt, das Herz bricht, es wieder zusammenflickt, und dann erneut in abertausend Teile zerschlägt?
Vermutlich niemand. Und dennoch ist genau das passiert. Ich habe mich in meinen Stalker verliebt.“

- Beschreibung Amazon -

Oh man, was habe ich da gelesen? Mit keiner Silbe hätte ich gedacht, dass dieses Buch mich so sehr packen und mitreißen würde und das auf eine Art, wie mich bisher kaum eines mitgerissen hat. Hier geht es nämlich um ein sehr kontroverses Thema, welches aber so großartig umgesetzt wurde, dass es mir schwerfiel, über die Liebesgeschichte zwischen Hailey und Ghost zu urteilen.

Wie man dem Klappentext bereits entnehmen kann, geht es hier um eine Stalker Geschichte, bei welcher ein älterer Mann einem jüngeren Mädchen nachstellt. Doch irgendwie ist alles anders, als ich anfangs gedacht hatte. So ist Hailey nicht nur jung, sondern mit sechzehn sogar minderjährig, fast noch ein Kind, während Ghost doppelt so alt ist. Doch obwohl er sie stalkt, hat er auch Prinzipien, bedrängt sie nicht sexuell und achtet auf ihre Wünsche und Bedürfnisse. Allerdings kann Hailey Ghost ebenfalls nicht widerstehen, auch wenn sie weiß, dass es nicht richtig ist. Dabei kommen sich die beiden immer wieder nahe, was für zahlreiche prickelnde Szenen führt, ohne, dass es zum Äußersten kommt. Außerdem ist die Geschichte super spannend, weil erst nach und nach aufgedeckt wird, was es mit Ghost auf sich hat, wer er ist und was seine Motive sind. Zudem gibt es einige interessante, teilweise wirklich erschreckende Wendungen.

Das alles klingt vielleicht erst einmal super verstörend und auch ich habe mich anfangs nicht so wirklich wohl damit gefühlt, dass Hailey noch so jung ist, aber ich konnte sowohl ihr Handeln als auch das von Ghost echt nachvollziehen. Während sie nämlich einsam ist und gleichzeitig auch noch mit Belästigung konfrontiert wird, hat auch er Dinge erlebt, die ihn geprägt haben. Zudem konnte ich ihn einfach nicht als böse betrachten, weil er Hailey beschützt und ihr, bis darauf, dass er sie stalkt, nichts antut, sie aber auch nichts dagegen unternimmt, bis es zu einem Vorfall kommt, der die beiden für lange Zeit trennen soll. 

Überhaupt mochte ich beide Hauptcharaktere wirklich super gern. Hailey ist nämlich einerseits ein typischer, wenn auch einsamer Teenager, der erst noch seinen Platz im Leben finden muss, was gar nicht so einfach ist, wenn die Mutter die einzige Bezugsperson ist und dazu nicht viel Zeit hat, weil sie arbeitet, um sich und ihre Tochter über Wasser zu halten. Dennoch weiß Hailey, was sie will, provoziert Ghost gern und lässt sich aber auch nicht alles bieten. Und auch Ghost hat seine Dämonen, gegen die er kämpfen muss, während er nur noch für Hailey existiert. Er hat als Kind grausames erlebt, was ihn sicherlich geprägt hat, ist aber für mich kein wirklich schlechter Mensch. Zudem gibt es mit Roger noch einen Typen, der wirklich bösartig ist und das Frettchen Noodles ist ein kleines, süßes Highlight.

Alles in allem bekommt man hier einen super spicy Roman, der zumindest mich oftmals an meine Grenzen gebracht, der mich aber auch nicht los gelassen hat. Die Geschichte von Hailey und Ghost ist einfach super besonders, nicht richtig, aber auch nicht wirklich falsch. Ich kann sie jedenfalls nicht verurteilen.

Samstag, 19. April 2025

„Jede Flut beginnt mit einem Tropfen

Effys größter Traum ist es, Literatur zu studieren – was Frauen in Llyr jedoch untersagt ist. Also gibt sie sich mit Architektur zufrieden. Da erhält sie eine einmalige Chance: Sie darf das Anwesen ihres verstorbenen Lieblingsautors renovieren! Doch Hiraeth Manor wird zunehmend vom Meer verschlungen. Gleichzeitig verfolgt Effy die Sagen über den Elfenkönig. Und dann ist da auch noch Preston: der Literaturstudent, der den Nachlass des Autors sichtet – und den Effy von der ersten Sekunde an nicht ausstehen kann. Bis sie gemeinsam einem dunklen Geheimnis auf die Spur kommen …“

- Beschreibung des Verlags -

Was habe ich dieses Buch unbedingt lesen wollen und der Anfang war auch wirklich vielversprechend, doch leider konnte es mich dann doch nicht so packen, wie ich es gehofft hatte. 

Dabei hätte gerade das gotisch angehauchte Setting, welches irgendwo in England liegen könnte, echt viel zu bieten gehabt. Die Atmosphäre ist in diesem Buch wirklich toll und das düstere Anwesen, welches im Meer versinkt, ist super mystisch, genauso die Geschichte rund um den Autor Emrys Myrddin, einen mysteriösen Elfenkönig und eine geheimnisvolle Liebesgeschichte.  Außerdem gibt es noch die Liebesgeschichte zwischen Effy und Preston, welche nicht unbedingt besonders war, aber dennoch schön. Interessant ist ebenfalls der feministische Hauch, welcher die Geschichte immer wieder umweht, denn es geht auch viel um die Herabsetzung von Frauen in der Welt des Buches, indem sie zum Beispiel bestimmte Fächer nicht studieren dürfen und gerade Effy entwickelt sich im Laufe der Geschichte in diesem Punkt ein ganzes Stück weiter.

Überhaupt ist Effy eigentlich eine ganz interessante Protagonistin, wobei ich ihre persönliche Hintergrundgeschichte etwas verwirrend fand. Ansonsten ist sie aber eine starke, junge Frau, die es nicht immer leicht hatte und dennoch immer weitermacht. Preston hingegen war okay, aber so wirklich viel konnte ich nicht mit ihm anfangen. Ebenfalls hat mir bei einigen Charakteren eine gewisse Tiefe gefehlt.

Alles in allem bekommt man hier eine echt interessante Fantasygeschichte, in einem tollen, atmosphärischen Setting, bei welcher mir aber leider insgesamt das gewisse Etwas gefehlt hat, um mich wirklich mitzureißen. 

Freitag, 18. April 2025

„Die Inseln von Prospera liegen in einem riesigen Ozean, idyllisch abgeschieden vom Rest der Menschheit. Die Bewohner genießen ein unbeschwertes Leben voller Privilegien, umsorgt von dienendem Hilfspersonal. Neigt sich die Lebenszeit der Prosperaner dem Ende zu, werden sie auf eine geheimnisvolle Nachbarinsel geschickt, um dort neu gebootet zu werden und ein weiteres Leben zu beginnen. Proctor Bennett ist der Fährmann, der die Prosperaner dorthin geleitet. Er hat seine Arbeit nie in Frage gestellt, bis er eines Tages eine kryptische Nachricht erhält. Sie bestätigt, was er insgeheim immer befürchtet hat – denn sie birgt eine Wahrheit, die das Schicksal der Menschheit auf ewig verändern wird ...“

- Beschreibung des Verlags -

Wow, was für eine genial konstruierte Geschichte! Jahrelang habe ich auf einen neuen Roman von Justin Cronin gewartet und es hat sich absolut gelohnt, denn ich habe auch diesen wieder geliebt. Dabei bekommt man hier eine ganz andere Geschichte als in der Passage Trilogie und doch konnte ich einige stilistische Ähnlichkeiten erkennen.

Hier wird man erst einmal in eine recht interessante Welt entführt, nämlich auf die Inselgruppe rund um die Insel Prospera mit ihren Nebeninseln Annex und Nursery. Prospera wirkt dabei auf den ersten Blick wie das Paradies, denn das Wetter ist immer angenehm, die Menschen scheinbar glücklich und jeder hat alles, was er oder sie braucht. Auf Annex hingegen lebt das Hilfspersonal, welches nichts vom Luxus abbekommt und für die Prosperaner arbeitet. Die Nursery ist der Ort, an welche die Prosperaner gebracht werden, sobald sie ihren Lebensabend erreicht haben, um als junger Mensch wieder von Neuem zu starten. Was dort allerdings wirklich geschieht, weiß niemand so richtig.

Wie man sich denken kann, ist aber sowieso nichts so, wie es scheint und als der Protagonist Proctor Bennett eine mysteriöse Nachricht erhält, wird er in eine Geschichte verstrickt, die wahnsinnig komplex ist, voller Wendungen und manchmal auch ziemlich verwirrend. Aber das hat mir absolut nichts ausgemacht, schließlich habe ich am Ende auf alle meine Fragen eine durchaus logische Antwort bekommen. Allerdings ist dieses Buch gerade auch deshalb nichts, wenn man sich einfach mal ein bisschen unterhalten lassen möchte, denn man muss hier durchaus mitdenken, um alles vollends zu verstehen.

Wichtig ist auch zu wissen, dass man hier eine Mischung aus Dystopie und Science Fiction bekommt, was am Anfang nicht wirklich klar wird, sondern erst im Laufe der Geschichte und bis dahin braucht man eventuell etwas Durchhaltevermögen. Aber auch das hat mich absolut nicht gestört, denn der Autor hat es geschafft, mir am Anfang erst einmal die Welt vorzustellen, die Charaktere und das Leben auf Prospera und auch Annex, was super interessant war, besonders und mysteriös, sodass es mir zu keiner Zeit langweilig wurde.

Überhaupt ist die Geschichte wahnsinnig spannend, mitreißend und manchmal auch recht emotional. Sie ließ sich außerdem super weglesen, da der Autor einen richtig angenehmen, flüssigen und intelligenten Schreibstil hat. Dieser ist obendrein sehr bildlich, was es noch leichter machte, in der Geschichte zu versinken. Diese wird zudem größtenteils aus Proctors Sicht erzählt, wobei er hin und wieder auch die vierte Wand durchbricht, sodass die Geschichte wie ein persönlicher Bericht wirkt. Es gibt aber auch Kapitel, welche aus der personellen Sicht erzählt werden, wobei immer wieder andere Charaktere im Mittelpunkt stehen.

Und auch die Charaktere, von denen es hier eine Menge gibt, fand ich allesamt sehr gut und vielschichtig geschrieben, wobei diese noch eine Besonderheit haben, die ich aber nicht spoilern möchte. Nur sei auch hier gesagt, dass nicht alles unbedingt so ist, wie es scheint. Was ich aber sagen kann ist, dass ich Proctor super gern bei seiner Reise begleitet habe, da er wahnsinnig menschlich wirkte, nicht heldenhaft, sondern ganz normal, mit Stärken, aber auch Schwächen. Ebenso wird mir wohl Thea im Kopf bleiben, welche Proctor lange Zeit begleitet und vor allem Caeli, welche eine Art roten Faden durch die Geschichte bildet und damit eine sehr wichtige Figur ist.

Alles in allem fand ich dieses Buch einfach grandios, voller intelligenter und kreativer Ideen, außerdem super spannend und mal wieder etwas ganz Besonderes. Für mich ist es jedenfalls ein riesiges Highlight und ich kann es kaum erwarten, ein weiteres Buch des Autors zu verschlingen.

Dienstag, 15. April 2025

Band 1: Morning after Dark
Band 2: From Dusk until Dawn

„May, die wohl unromantischste Liebesschnulzenautorin der Welt, steht vor einem Problem: Sie soll eine heiße Rockstarstory für jenes Magazin schreiben, das monatlich ihre Kurzgeschichten veröffentlicht. Für eine junge Frau, die jeden Sonntag mit ihrem Freund die Missionarsstellung durchexerziert und keine Ahnung von einem ausschweifenden Singleleben hat, ein schwieriges Unterfangen. Vader Sweets, seines Zeichens Womanizer, Songwriter und Leadsänger der Coverband »Sinister Five«, soll da Abhilfe schaffen. Damit prallen zwei Welten aufeinander sowie zwei Menschen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, und deren gegenseitige Anziehung sie droht, in den Abgrund zu treiben. Wenn Stolz auf Sinnlichkeit, Sturheit auf Leidenschaft und Zurückhaltung auf Offenheit trifft, endet es manchmal, vorausgesetzt du gibst nicht auf, in der ganz großen Liebe.“

- Beschreibung Amazon -

Ich weiß noch, wie gespannt ich auf dieses Buch war, als ich es vor einigen Jahren gekauft hatte. Umso enttäuschter bin ich, dass es mich nicht so begeistern konnte, wie erhofft, gerade auch, weil es sich um eine Rockstar Romance dreht und ich solche Geschichten eigentlich total liebe.

Dabei ist die Geschichte nicht wirklich schlecht, aber hat mich auch nicht vom Hocker gerissen. Irgendwie konnte sie mich einfach nicht packen. Und trotzdem gab es auch Dinge, die mir hier positiv aufgefallen sind, nämlich die Chemie zwischen May und Vader, sowie deren teils echt witzige und schlagfertige Dialoge. Dafür fand ich das ganze Drama um Mays Familie recht langweilig und auch das ganze Hin und Her zwischen ihr und Vader war irgendwann kaum noch auszuhalten. Dazu gab es echt viel Sex, der mich weder wahnsinnig begeistert hat, noch super gestört.

Mit den Charakteren konnte ich auch nicht so richtig etwas anfangen. May fand ich noch ganz interessant. Sie ist aus bestimmten Gründen nicht wirklich beziehungsfähig, klebt aber dennoch in einer recht langweiligen Beziehung fest, bis sie Vader näher kommt. Dieser ist einfach nur unsympathisch und dieser Typ BadBoy, die ich in Büchern nicht unbedingt brauche, aber immerhin ist er in der Lage, sich zu entwickeln. 

Ebenfalls auffällig ist hier die doch recht brutale, sexistische Sprache, der es an Kraftausdrücken nicht mangelt. So etwas muss man mögen, mein Fall ist es allerdings nur noch bedingt. Ansonsten war der Schreibstil aber okay. Das Hörbuch, welches es im Übrigen nur für diesen ersten Band der Dilogie gibt, war ebenfalls nur okay, denn gerade die Sprecherin hat sehr abgehakt gesprochen.

Alles in allem war dieses Buch ganz okay und konnte mich hier und da auch gut unterhalten, es gibt aber auch viele Bücher dieses Genres, welche um einiges besser sind. Dennoch werde ich in den zweiten Band zumindest einmal hineinlesen.