„Der letzte Sekundenschlag deiner Taschenuhr markiert den Zeitpunkt, ab dem du unsterblich bist. Averys Alterungsprozess wurde für immer eingefroren, als seine Uhr wie bei allen Unsterblichen aufgehört hat zu ticken. Heute führt er ein zurückgezogenes Leben in Paris, fern des Übernatürlichen. Einzig die stillstehenden Zeiger erinnern ihn daran, dass er magische Kräfte besitzt. Als die menschliche Giulia seine Identität aufdeckt und kurz darauf ein unerklärlicher Mord die Menschenwelt in Aufruhr versetzt, schließt er sich notgedrungen mit ihr zusammen, um den Täter zu finden. Doch trotz seiner Kräfte birgt die Suche nach dem Mörder unüberwindbare Gefahren, die die magischen Gesetze einzureißen drohen.“
- Beschreibung Amazon -
Ich muss sagen, dass ich Alexander Kopainski als Coverdesigner wirklich großartig finde, doch als Autor konnte er mich mit seinem Debütroman nicht so richtig begeistern. Dennoch war er zumindest so gut, dass ich ihn bis zum Ende gelesen habe.
Am Anfang noch fand ich die Geschichte schon sehr verlockend, vor allem, da sie in Paris spielt und sich rund um Unsterbliche dreht, die eben mal keine Engel, Dämonen, Vampire oder sonstige Fantasiegestalten sind, mit denen man sonst so zu tun hat. Vielmehr hat der Autor hier komplett neue Wesen geschaffen, die ich durchaus kreativ und gelungen fand. Auch ansonsten fand ich die Geschichte eigentlich von der Idee her ziemlich interessant, doch die Umsetzung hatte teilweise ihre Tücken. So wurde die Handlung, die größtenteils im Jetzt spielt, zum Teil aber auch 1877, recht oft extrem in die Länge gezogen, der Autor hat sich immer wieder in Beschreibungen verloren und hier und da fühlte sich die Story für mich etwas zu skurril an. Auch das Ende konnte mich nicht zu einhundert Prozent überzeugen, wirkte auf mich, als sollte die Geschichte einfach nur so schnell wie möglich beendet werden.
Dafür mochte ich die Charaktere in diesem Buch ganz gern. Sowohl Avery (ein ziemlich ungewöhnlicher Name für einen männlichen Charakter) als auch Giulia fand ich wirklich sympathisch. Gerade Giulia mit ihrem frechen, aufgeschlossenen Charakter ist mir durchaus ans Herz gewachsen. Alle anderen Charaktere fand ich auch soweit in Ordnung, recht gut geschrieben und teilweise schwer zu durchschauen, was allerdings nicht immer von Vorteil war.
Alles in allem war dieses Buch okay, aber durchaus ausbaufähig. Der Schreibstil war ganz gut lesbar, aber zu überladen und ausführlich. Die Geschichte konnte mich zwar irgendwie in ihren Bann ziehen, war durchaus interessant und kreativ. Doch leider konnte sie mich nicht durchweg an sich halten. Die Protagonisten fand ich super geschrieben, die anderen Charaktere waren ebenfalls ganz in Ordnung. Der Hit war dieser Roman aber nicht.
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