Band 1: Engelsnacht Band 2: Engelsmorgen Band 3: Engelsflammen Band 4: Engelslicht
Nach einem verheerenden Vorfall, landet
die 17-jährige Lucinda Price, genannt Luce, im Internat Sword &
Cross. Dort trifft sie auf den
gutaussehenden aber distanzierten Daniel, zu dem sie sich vom ersten
Augenblick an hingezogen fühlt. Obwohl sie ihn noch nie gesehen hat,
hat sie das Gefühl, ihn bereits zu kennen. Gleichzeitig zeigt Cam,
ein nicht weniger attraktiver Junge, Interesse an Luce.
Ich
muss sagen, dass ich einen Moment brauchte, mich an den Schreibstil
der Autorin zu gewöhnen, denn irgendwie passte die Erzählperspektive
hier nicht so richtig zur Geschichte. Dennoch bin ich mit der Zeit
recht gut damit zurecht gekommen, denn trotz allem ist er schnell und
leicht lesbar.
Was
die Handlung angeht, so war ich hin und her gerissen. Einerseits fand
ich die Idee des Buches gar nicht mal so schlecht, auch wenn sie den
ein oder anderen an andere Bücher dieses Genres erinnern dürfte.
Ganz im Gegenteil, für mich war die Geschichte im Großen und Ganzen
wirklich interessant.
Andererseits
nervte mich das ganze Hin und Her zwischen Luce und Cam. Ja, es geht
hier leider mehr um die beiden, als um Luce und Daniel, was ich aber
spannender gefunden hätte und worauf ich mich auch gefreut hatte.
Bis auf ein paar Begegnungen der beiden gab es bis knapp vorm Ende
des Romans nicht viel mit ihnen zu erleben, was mich sehr
enttäuschte. Auch war die Handlung stellenweise recht dröge und sie
zog sich an manchen Stellen etwas. Spannend wurde es dann erst auf
den letzten 100 Seiten und das auch nur mäßig, weil das Buch sehr
vorhersehbar ist. So konnte ich mir schon nach dem ersten Viertel des
Buches annähernd vorstellen, worauf alles hinaus läuft, was dann
auch so oder so ähnlich geschah. Dennoch hat mich irgendetwas an
dieser Geschichte gepackt, denn ich musste trotz all der kleinen und
größeren Schwächen weiter lesen.
Leider
konnten mich auch die Charaktere nicht so ganz überzeugen.
Auffallend war, dass die Nebencharaktere hier viel besser geschrieben
sind, als die Protagonisten, denn sie sind einfach frisch,
interessant und authentisch. Vor allem hatte ich meine Probleme mit
Lucinda. Es ist nicht so, dass ich sie nicht mochte, trotzdem hat sie
mich ab und zu richtig genervt. Für mich müssen Protagonisten nicht
immer toughe Helden sein, doch Luce hatte für mich einfach gar
keinen fassbaren Charakter. Mal war sie ein ganz normales Mädchen,
dann wurde sie wieder zum absoluten Mauerblümchen, um dann gleich
wieder mit dem Heulen anzufangen. Ähnlich, wenn auch nicht ganz so
schlimm, ging es mir mit Daniel. Auch er war mir zu farblos und ich
konnte ihn nicht fassen.
Ich
kann gar nicht so richtig sagen, ob und wem ich dieses Buch weiter
empfehlen soll. Da muss wohl jeder seine eigenen Erfahrungen sammeln.
Es war zwar nicht schlecht, auch wenn sich meine Rezension vielleicht
so anhören mag, dennoch fehlte mir einfach das gewisse Etwas.
Trotzdem, oder gerade deshalb, werde ich auch den zweiten Band der
Reihe lesen und hoffe, dass mich dieser ein bisschen mehr überzeugen
kann.


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