Die Mitglieder der Familie Bradford
sind von jeher durch den Handel von Bourbon einflussreiche und
geschätzte Mitglieder der High Society. Doch hinter der glänzenden
Fassade verbergen sich verbotene Gefühle, Geheimnisse und Intrigen.
Während die Angestellten des Anwesens der Familie in den
Vorbereitungen für das alljährliche Derby stecken, trifft Lane, der
jüngste Sohn, nach zwei Jahren wieder auf seine alte Liebe Lizzie.
Gin, die einzige Tochter des Hauses, kämpft um ihren Lebensstandard
und Edward, der Älteste, mit den Geistern seiner Vergangenheit.
Ich kann nichts anderes sagen, als dass
mich J. R. Ward mit ihrem Schreibstil absolut packen konnte. Sie
schreibt einfach, leicht und sehr beschreibend, aber dennoch so, dass
es zu keiner Zeit langweilig wird oder sich zieht. Vielmehr steckt
man beim Lesen schon ganz schnell mitten im Geschehen und sieht alles
förmlich vor dem inneren Auge.
Ebenso ist die Geschichte sehr
interessant und mitreißend. Man muss einfach immer wissen, wie es
weiter geht. Dabei vereint sie perfekt die Themen Liebe, Drama und
auch Thriller in einem Südstaatensetting. Diese Mischung hat mir
wahnsinnig gut gefallen und auch, dass es zwar teilweise romantisch
wurde, aber die Sexszenen, die durchaus vorkommen, nicht überhand
nehmen oder ausarten. Ebenso hat mir gefallen, dass die Protagonisten
endlich mal über dreißig sind und keine Jugendlichen, ich mich also
viel besser mit ihnen identifizieren konnte. Man sollte also nicht
mit einem New-Adult-Roman rechnen. Hier bekommt man es vielmehr mit
einem spannenden Familienroman zu tun, der meiner Meinung nach nicht
unbedingt für Jugendliche geeignet ist. Allerdings hat dieses Buch auch ein
paar kleine Mängel. Dazu gehört zum Beispiel die Erwähnung
sämtlicher Marken, die nur irgendwie in die Seiten gequetscht werden
konnten. Manchmal hatte ich das Gefühl, ich hätte es mit einem
Werbekatalog zu tun. Nur dass die Bilder dazu fehlten. Außerdem
mochte ich nicht, dass ständig und immer wieder geflucht wurde.
Auch die Charaktere konnten mich nicht
zu einhundert Prozent überzeugen. Während ich die meisten von ihnen
sehr authentisch und gut geschrieben fand, konnte ich mich mit der
Figur Gin, der Tochter des Hauses, nicht so richtig anfreunden. Mal
ganz davon abgesehen, dass sie überheblich und verwöhnt ist, was
mich nicht störte, ist sie für ihre über Dreißig wahnsinnig
kindisch und weltfremd. Ich konnte der Autorin diesen Charakter
einfach nicht abnehmen, weil ich mir nicht vorstellen kann, dass
jemand in diesem Alter, selbst wenn er reich ist, so naiv ist. Und
auch Lizzies ewige Zweifel, ohne sie einmal zu hinterfragen, haben
mich zum Ende hin etwas genervt. Dennoch mochte ich sie und auch Lane
sehr. Vor allem Lane ist ein guter Mensch und ich fand ihn absolut
nachvollziehbar und realistisch geschrieben, ebenso wie die
restlichen Charaktere.
Ich muss sagen, dass mir dieses Buch,
trotz der kleinen Mängel, sehr gut gefallen hat. Ich konnte einfach
nicht aufhören zu lesen und wollte ständig wissen, wie es mit den
einzelnen Personen und ihren Schicksalen weiter geht. Für mich ist
dieser Roman einer derjenigen, die ihre Mängel durch eine
interessante und mitreißende Geschichte wettmachen und ich freue
mich schon auf Band zwei der Saga.


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