Band 2: Outlander. Die geliehene Zeit
Band 3: Outlander. Ferne Ufer
Band 4: Outlander. Der Ruf der Trommel
Band 5. Outlander. Das flammende Kreuz
Band 6: Outlander. Ein Hauch von Schnee und Asche
Band 7: Outlander. Echo der Hoffnung
Band 8: Outlander. Ein Schatten von Verrat und Liebe
Band 9 wird irgendwann kommen, aber Erscheinungstermin ist nicht bekannt
1946. Kurz nach dem zweiten Weltkrieg
will die englische Krankenschwester Claire in den schottischen
Highlands ihre Flitterwochen nachholen. Jedoch ahnt sie nicht, dass
dieser Urlaub ihr Leben grundsätzlich verändern wird, denn bei
einer Erkundungstour zu einem magischen Steinkreis geschieht das
Unmögliche. Claire wird durch die Steine ins Jahr 1743 geworfen und
sieht sich plötzlich einer Gruppe Highlander gegenüber, die sie auf
Burg Leoch, den Sitz des Clans MacKenzie, verschleppen. Einer von
ihnen ist der junge Jamie, der ihr inmitten widriger Umstände und
Gefahren zur Seite steht und allmählich kommen sich die beiden
näher.
Nachdem mich die Serienadaption der
Outlander-Reihe so sehr in ihren Bann ziehen konnte, war es nur noch
eine Frage der Zeit, bis ich mir auch die Bücher einverleiben würde.
Also habe ich mir nun endlich den ersten Band zur Hand genommen und
konnte gar nicht mehr aufhören, die Geschichte von Claire und Jamie
zu suchten.
Das ist teilweise dem tollen
Schreibstil der Autorin geschuldet. So kam ich super schnell und
flüssig durch die über eintausend Seiten. Trotz, dass sie sehr
bildlich schreibt und viel erklärt, war dies für mich zu keiner
Zeit unnötig oder zu viel. Vielmehr passte einfach alles zusammen.
Und auch die Fremdwörter, die ab und zu auftauchten, störten mich
so gar nicht, da sie sich meist selbst erklärten. Ebenso die dezent
eingearbeiteten Erklärungen zur Aussprache einiger Namen und
Begriffe fand ich sehr gelungen.
Andererseits ist da die sehr
umfangreiche Handlung des Buches, die mich, trotz ihrer Länge und
Ausführlichkeit, vollends packen konnte. Natürlich war sie für
mich, da ich sie ja in gekürzter Weise schon durch die Serie kannte,
nicht mehr so spannend, wie für jemanden, der komplett mit der Saga
beginnt, dennoch hat sie mich an einigen Stellen dann doch noch sehr
überraschen können. Dazu hat es Diana Gabaldon geschafft, diese
Story in eine wahnsinnig realistisch wirkende Umgebung und einen
wahren historischen Hintergrund einzuflechten, dass man sich direkt
in sie hineingezogen fühlt. Man kommt den Highlands und den Bräuchen
und Sitten dieser Zeit beim Lesen so nah, wie nur möglich. Außerdem
ist die Mischung aus historischem Drama und Liebesroman sehr
interessant. Dabei finde ich besonders schön, dass es auf keiner
Seite kitschig wird, sondern durchaus auf eine ehrliche und
erwachsene Art romantisch. Claire und Jamie nähern sich langsam an,
nicht überstürzt, wie in so vielen anderen Geschichten, was auch
ihre Beziehung viel wirklicher machte. Sehr gefallen hat mir in
diesem Zusammenhang auch die Chemie der Beziehung zwischen den
beiden. Ebenfalls finde ich, dass man in diesem Roman noch viel über
verschiedene Themen lernen kann, da er sehr abwechslungsreich den
Leser am Wissen der Charaktere und der Autorin teilhaben lässt. Man
lernt viel über die politische Situation Schottlands im achtzehnten
Jahrhundert, über das Clansystem und die medizinische Versorgung
dieser Zeit, aber auch Claires Pflanzenkunde. Abgerundet wurde dies
alles durch ein wunderschönes, wenn auch dramatisches und
emotionales Ende, welches diesen Band perfekt abschließt, nicht zu
offen, aber dennoch Lust darauf machend, weiter zu lesen.
Was diesen Roman für mich allerdings
am meisten getragen hat, waren die zahlreichen, sehr nachvollziehbar
und realistisch geschriebenen Charaktere, allen voran die
Protagonisten Claire und Jamie. Wie schon in der Serie liebe ich
deren Persönlichkeiten sehr und auch das Zusammenspiel der beiden.
Mein absoluter Lieblingscharakter ist allerdings der willensstarke,
mutige und absolut liebenswerte Highlander Jamie. Für mich ist
dieser Mann einfach nur der Inbegriff eines ganzen Kerls und wer
würde sich wohl nicht in so einen verlieben?! Aber auch Claire
mochte ich sehr, obwohl ich sie anfangs noch ein bisschen zu
abgeklärt fand. Dennoch ist sie eine sehr starke und liebenswerte
Person, die sich trotz ihrer Situation nicht unterkriegen lässt und
das Beste daraus macht.
Alles in Allem ist dieses Buch für
mich mindestens so gut wie die Serie, wenn nicht sogar besser. Oder
sagen wir es so: An manchen Stellen mochte ich die literarische
Vorlage lieber, an manchen die filmische Umsetzung, aber dennoch hat
der Roman natürlich viel mehr zu bieten. Ich liebe ihn jedenfalls
sehr und freue mich schon auf den nächsten Band, auch wenn ich, auf
Grund der vielen Seiten und der umfangreichen Handlung, erst einmal
eine Pause brauche, um alles sacken zu lassen.


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