In einer Welt, in der es möglich ist,
sich einen eigenen Himmel kreieren zu lassen, damit man nach dem Tod
in den eigenen, schönsten Erinnerungen weiter leben kann, arbeitet
Isobel als Himmelsarchitektin. Sie entwirft virtuelle Himmel für
diese, die es sich leisten können und liebt ihren Job. Doch eines
Tages steht der todkranke Jarek vor ihrer Bürotür, attraktiv und
viel zu jung zum sterben. Bald schon entspinnt sich eine
Liebesgeschichte zwischen den beiden, ohne dass Isobel weiß, welch
dunkles Geheimnis Jarek verbirgt.
Ein lieber Dank geht an den Arctis
Verlag für dieses Leseexemplar für eine Leserunde auf Lovelybooks.
Auch, wenn mich dieses Buch nicht abholen konnte, habe ich doch gern
meine Gedanken mit meinen Mitlesern geteilt.
Doch kommen wir mal wieder zu erst zum
Schreibstil der Autorin. Dieser ist im Grunde recht einfach und lässt
sich schnell lesen. Auch konnte ich mir die Umgebung, in der der
Roman spielt, gut vorstellen. Diese wirkte sehr clean und steril. Was
er allerdings überhaupt nicht transportieren konnte, waren
Emotionen, denn diese haben mir vollends gefehlt.
Und so war auch die Geschichte recht
trist. Was anfangs noch vielversprechend begonnen hatte, gerade weil
ich mich sehr an die Serie „Black Mirror“ erinnert fühlte,
entwickelte sich einfach nicht weiter. Leider konzentrierte sich die
Autorin zu sehr auf den technischen Aspekt hinter den virtuellen
Himmeln, so dass die tatsächliche Spannung viel zu kurz kam.
Außerdem ging sie für mich mit der Thematik nicht kritisch genug
um. Jedenfalls fühlte es sich so an, als wäre beinahe alles, was
geschieht, völlig legitim. Erst zum Ende hin hatte ich das Gefühl,
dass es dahingehend eine kleine gedankliche Wendung gab, doch auch
diese war mir nicht ausgebaut genug. Ebenfalls die Liebesgeschichte
zwischen Isobel und Jarek konnte mich nicht begeistern. Für mich war
sie überhaupt nicht nachvollziehbar und wenig emotional. Genauso
ging es mir mit dem Thrilleranteil der Geschichte. Was diesen anging,
war er bis zum gefühlt letzten Drittel des Buches so gut wie gar
nicht vorhanden. Und erst auf den letzten fünfzig Seiten wurde es
dann auch etwas spannend, aber eben nicht genug, um das Rad noch
umreißen zu können. Die tatsächliche Auflösung der Story hat mich
dann auch nicht überraschen können, was vor allem der Tatsache
geschuldet ist, dass es eigentlich von vornherein keine andere
Möglichkeit gab.
Ebenso konnten mich die Charaktere
nicht überzeugen. Isobel bleibt bei all ihrer immer wieder
angedeuteten Zwanghaftigkeit ziemlich blass und nichtssagen und Jarek
war mir schon beinahe unsympathisch. Dazu kamen auch noch andere
Personen, die alles nichts Besonderes waren. Weder konnten die Guten
besonders hervorstechen, noch waren die Bösen besonders
ernstzunehmen.
Ich kann leider nur sagen, dass sich
zwar hinter diesem Roman eine durchaus interessante Idee verbirgt,
diese aber nicht gut umgesetzt wurde. Für mich war die Geschichte
einfach nur langweilig und ich hatte mir wirklich mehr erhofft.
Dennoch würde ich mir für die Autorin wünschen, dass es andere
gibt, denen ihr Buch besser gefällt. Für mich war es jedoch nichts.


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