Donnerstag, 15. August 2019


Nach dem Unfalltod seiner Eltern und dem Ruin der eigenen Farm in Texas, zieht es den eingefleischten Cowboy Clay und seine zwei Brüder nach Südafrika, auf die Ranch ihrer verstorbenen Mutter. Dort trifft er auf die reiche, verwöhnte und sexy Eloise, die ihm schon bald den Kopf verdreht. Aber wie das Schicksal so will, ist nichts so einfach, wie es aussieht.

Lange habe ich mich dagegen gewehrt, E-Books zu lesen und hätte nie gedacht, dass ich dann doch so gut damit zurecht kommen würde. Das lag vor allem daran, dass dieser Roman wirklich super gut weg zu lesen war. Ein großes Dankeschön an die Autorin, dass ich ihn im Rahmen einer Leserunde auf Lovelybooks lesen durfte.

Erzählt wird der Roman aus allen möglichen Sichten durch einen personellen Erzähler, wodurch man einen guten Rundumblick auf alle Charaktere bekommt. Der Schreibstil von Aspen Sawyer ist dabei, wie schon gesagt, locker leicht und einfach zu lesen und vor allem recht bildlich. Die Kapitel sind kurz und bündig. Das einzige, was mir hier ein bisschen fehlte, waren die großen Emotionen.

Und auch die Handlung ließ diese leider oftmals vermissen. Zwar geschah ziemlich viel, es wurde spannend und dramatisch, aber die großen Emotionen sind bei mir leider nicht rüber gekommen. Das lag vielleicht auch daran, dass die ganze Liebesgeschichte wie aus dem Nichts kam. Hier fehlte mir einfach die Entwicklung der Gefühle zwischen Clay und Eloise, wodurch allem gleichfalls die Tiefe fehlte. Außerdem hatte ich nach der ursprünglichen Beschreibung der Geschichte mit mehr Reibungspunkten zwischen den beiden gerechnet. Ich muss aber auch sagen, dass ich die Sexszenen, bis auf einen bestimmten Begriff, der mich sehr zum Lachen gebracht hat, wirklich gelungen fand. Einerseits waren diese prickelnd, andererseits aber auch nicht zu aufdringlich oder übertrieben. Und auch die Spannung kam in diesem Buch nicht zu kurz. Vielmehr ging die Liebesgeschichte hinter ihr schon fast ein bisschen unter, denn es ging wirklich extrem zur Sache. Es gibt Bedrohungen, Sachbeschädigung und sogar Mord und am Ende ein würdiges Finale. Was allerdings danach kam, war mir alles ein bisschen zu viel und zu überhastet. Es gibt Entwicklungen, die für mich nicht so ganz nachvollziehbar waren und die auch nicht hätten sein müssen. Ansonsten war ich mit dem Ende dann aber doch recht zufrieden.

Wie ich die Charaktere bewerten soll, weiß ich ehrlich gesagt nicht so richtig. Einerseits fand ich gerade Clay, den vor Männlichkeit strotzenden Cowboy, richtig interessant und sexy, andererseits konnte ich mit Eloises plötzlicher Wandlung vom verwöhnten Töchterchen zur handzahmen Geliebten nichts anfangen. Dennoch mochte ich sie als verliebte junge Frau dann doch lieber. Die Nebencharaktere fand ich ganz gelungen, trotzdem hätten auch diese insgesamt mehr Tiefe haben können. 

Bleibt zu sagen, dass ich diesen Roman wirklich gern gelesen habe und er für einen Debütroman recht gelungen ist. Allerdings gibt es auch noch eine Menge Luft nach oben, fehlen ihm doch noch die gewissen Feinheiten. Ein paar Seiten mehr hätten ihm dementsprechend wirklich gut getan. Aber er hat mich unterhalten und ich würde eventuell auch die Folgebände noch lesen.

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