Sonntag, 15. Dezember 2019


Als die 37-jährige Georgie einen Reisepass beantragen will, macht sie sich auf dem Dachboden ihrer Mutter auf die Suche nach ihrer Geburtsurkunde. Doch was sie wirklich findet, lässt sie verwirrt zurück, denn dort sind nur die Unterlagen ihrer Schwester aufbewahrt. Wo aber sind ihre eigenen? Kurzerhand macht sie sich selbst auf, die Antwort auf ihre Frage herauszufinden und stößt dabei auf ein schreckliches Geheimnis, welches ihr Leben für immer verändern wird.

Dieses Buch wurde mir freundlicherweise vom Blanvalet Verlag über das Bloggerportal zu Rezensionszwecken zur Verfügung gestellt. Ein ganz großes Dankeschön dafür.

Eigentlich klang diese Geschichte so spannend und toll und ich war wirklich neugierig, welches Geheimnis Georgie wohl lüften wird. Doch leider scheiterte das ganze Vorhaben größtenteils am Schreibstil.

Denn nicht immer ist gut gemeint auch wirklich gut. Mir war er nämlich viel zu ausführlich. Bis ins Kleinste wurde teilweise beschrieben, was gerade geschieht. Außerdem wird der Großteil der Geschichte aus personeller Sicht und dann noch im Präsens erzählt, was für mich schon sehr befremdlich war und irgendwie keine Nähe zur Geschichte und den Charakteren zugelassen hat.

Was die Geschichte angeht, so hatte ich gerade auf Grund des Schreibstils, so meine Probleme, in sie hinein zu kommen. Mit der Zeit wurde es aber besser, auch wenn sie mich bis zum Ende nicht richtig packen konnte. Anfangs dachte ich noch, ich wüsste ganz genau, in welche Richtung es wohl gehen wird. Und ein kleines bisschen hat sich das auch bewahrheitet. Dennoch gab es auch einige richtig gute Wendungen, mit denen ich so nicht gerechnet hätte und die mich sehr überrascht haben. Zudem wurde es teilweise enorm traurig und emotional, wo aber wieder der Schreibstil einen Strich durch die Rechnung gemacht hat. Denn die Gefühle wurden einfach nicht transportiert, wollten mich nicht erreichen und berühren. Auch die Liebesgeschichte, die zwischendrin erzählt wird, hätte richtig romantisch und tiefgründig sein können, aber es scheiterte mal wieder an den Beschreibungen. Eigentlich ist die Geschichte eine gute Mischung aus Familiengeheimnis, Liebe, Freundschaft und ganz viel Drama, doch was so gut gedacht war, konnte in der Umsetzung nicht überzeugen und hat mich leider oft gelangweilt.

Auch die Charaktere gingen mir nicht wirklich nahe. Sie waren zwar recht gut geschrieben und ich konnte ihr Handeln auch größtenteils nachvollziehen, aber dennoch hat einfach irgendetwas gefehlt. Georgie ist nichts Besonderes, genauso wie ihre Schwester Kate. Deren Mutter Jane wirkt einfach nur unsympathisch, obwohl sie einem leid tun sollte. Und Ray, dessen Bedeutung ich natürlich nicht offenbaren werde, konnte ich einfach nicht fassen. 

Alles in allem fand ich das Buch nicht schlecht. Die Geschichte hätte so toll sein können, scheiterte jedoch in der Umsetzung und so blieb der Roman in langen Strecken leider nur langweilig und konnte mich nicht so ganz von sich überzeugen.

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