Freitag, 4. Oktober 2024

„Tief unter der Meeresoberfläche wartet ein Friedhof ...
1928 verschwand der Ozeandampfer SS Arcadia auf der Fahrt von den USA nach Großbritannien spurlos. Obwohl noch drei Notrufe gesendet wurden, die seltsamerweise schnell wechselnde Koordinaten übermittelten, konnten weder das Schiff noch Überlebende gefunden werden.
60 Jahre später wird das rostige Wrack auf dem Meeresgrund geortet – mehr als 300 Meilen vom ursprünglichen Kurs entfernt ...
Ein Taucherteam will herausfinden, was mit dem angeblich unsinkbaren Schiff passiert ist.
Aber die Arcadia hat noch nicht genug vom Tod: Etwas Dunkles und Hungriges wartet in der Tiefe.“

- Beschreibung des Verlags -

Es ist Oktober und damit Zeit für gruselige Bücher. Dieses hier hat in dieser Sparte für mich seinen Job auf jeden Fall gut gemacht, denn es konnte mich mit seiner atmosphärischen, beklemmenden Geschichte echt gut unterhalten.

Dabei ließ sich der Roman aufgrund des flüssigen und packenden Schreibstil wirklich gut weglesen, obwohl er mit knapp sechshundert Seiten nicht gerade kurz ist, manchmal vielleicht auch etwas lang. Dennoch war die Geschichte, die recht langsam und ausführlich erzählt wurde, sehr spannend, extrem fesselnd und vor allem klaustrophobisch bedrückend. Durch die unregelmäßig zwischen der Vergangenheit und dem Jetzt wechselnden Kapiteln, erfährt man außerdem nicht nur, was mit dem Tauchteam geschieht, sondern auch, was 1928 zum Untergang der SS Arcadia geführt hat. Und das ist wirklich kreativ und wirklich gruselig. 1überhaupt sind beide Erzählebenen super spannend und interessant. Nur blieben am Ende dennoch ein paar Fragen offen und selbst ein angebotener Lösungsansatz wurde nicht weiter ausgespielt, was ich etwas schade fand.

Gut geschrieben fand ich aber ebenfalls die Charaktere, welche im Großen und Ganzen nur aus dem Tauchteam und einem Crewmitglied der Arcadia bestehen. Diese sind alle ganz unterschiedliche Persönlichkeiten, die gut miteinander harmonieren, hier und da aber auch für ein paar Konflikte sorgen. Im Mittelpunkt steht dabei Cove, die Teamführerin, welche mit ihrem beherrschten Auftreten das Team zusammenhält. Aber auch von allen anderen Teammitgliedern bekommt man einige Informationen und ebenfalls Einblicke in ihre Gedanken, was sie nahbar und menschlich macht. 1928 lernt man zudem Harland kennen. Aus dessen Sicht erfährt man von den gruseligen, mysteriösen Geschehnisse auf der SS Arcadia in den zwölf Tagen bis zum Untergang.

Alles in allem bekommt man hier einen atmosphärisch beklemmenden Horrorroman geliefert, der mal nicht in einem Geisterhaus spielt, sondern tief unter Wasser, was ihn gleich noch gruseliger macht und auch mit diesem klaustrophobischen Setting spielt. Mich hat dieser von Anfang an in seinen Bann ziehen können und auf schaurige Weise richtig gut unterhalten. 

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