Mittwoch, 25. Dezember 2024

„Georgia Stanton steht am Tiefpunkt ihres Lebens. Nach einer schmerzhaften Scheidung kehrt sie in ihre Heimat Colorado zurück, um sich um den literarischen Nachlass ihrer Urgroßmutter zu kümmern. Scarlett Stanton war eine erfolgreiche Liebesromanautorin. Nur ein einziges Buch hat sie nie beendet – die Geschichte ihrer eigenen großen Liebe, die sie in den Wirren des Zweiten Weltkriegs fand und verlor.

Noah Harrison befindet sich als Autor auf dem Höhepunkt seiner Karriere. Er bekommt von seinem Verlag die einzigartige Chance, das letzte Manuskript seines literarischen Idols zu beenden. Wäre da nicht Georgia. Georgia, die ihm auf jedem Schritt des Weges widerspricht und ohne deren Segen er kein einziges Wort schreiben darf. Und die ihn mit jedem Tag mehr fasziniert …“

- Beschreibung des Verlags -

Ich muss inzwischen echt sagen, dass mir so langsam der Verdacht kommt, dass es Rebecca Yarros durchaus mit Autorinnen wie Colleen Hoover und Bittainy C. Cherry aufnehmen kann, denn ihre Geschichten sind nicht weniger emotional und voller realem Drama, so auch die in diesem Buch.

Diese wird in zwei Zeitsträngen und Perspektiven erzählt, nämlich einmal in der heutigen Zeit von Georgia und in den vierziger Jahren über Scarlett. Dabei erfährt man, dass Georgia sich gerade erst hat scheiden lassen und in ihre Heimatstadt zurückkehrt, wo sie auf ein unvollendetes Manuskript ihrer Urgroßmutter Scarlett stößt. Um dieses zu vollenden, wird ihr Noah Harrison vorgeschlagen, was zu einigen Konflikten führt, aber auch dazu, dass sich die beiden nach und nach näherkommen. 

Gleichzeitig erfährt man, wie Scarlett im Zweiten Weltkrieg beim britischen Militär arbeitet und in diesem Rahmen den jungen Flieger Jameson kennenlernt. Nach und nach verlieben sich die beiden ineinander, was zu einer wahnsinnig romantischen, aber auch emotionalen Liebesgeschichte, voller realistischem Drama, dafür aber ohne Kitsch führt. Außerdem werden Themen wie der Krieg selbst und die Emanzipation Scarletts sehr sensibel angesprochen, was ich durchaus gelungen fand. 

Und auch die Liebesgeschichte zwischen Georgia und Noah ist wirklich wunderschön, wenn sie auch etwas lockerer wirkt. Dennoch gibt es auch hier ein paar kleine Dramen, wobei mich eines allerdings wieder etwas übertrieben vorkam, denn als Jameson einen Fehler macht, wird dieser wieder einmal super aufgebauscht. Dies fühlte sich für mich so an, als wollte die Autorin ihr Buch noch extra in die Länge ziehen. Trotzdem war die Geschichte insgesamt einfach nur super, teilweise sogar echt spannend und hat mich auf jeden Fall in ihren Bann gezogen.

Auch die Charaktere fand ich hier sehr realistisch und nahbar geschrieben, vielschichtig und einzigartig. Gerade Scarlett und ihre Schwester Constance fand ich extrem gut gezeichnet, sehr sympathisch, aber dennoch nicht ohne Fehler. Jameson ist zudem ein richtiger Traummann, der Scarlett regelrecht verehrt, sie schätzt und sich wie ein Gentleman benimmt. Georgia und Noah fand ich ebenfalls sehr sympathisch, allerdings hat Georgia auch eine kleine, nervige Seite. 

Alles in allem hat die Autorin nicht nur ein Talent, tolle Fantasy zu schreiben, sondern auch romantische und emotionale Liebesromane. Sie hat einen tiefgründigen, leicht lesbaren, flüssigen Schreibstil und ich fand dieses Buch, bis auf Kleinigkeiten, wieder einmal großartig, wurde nicht nur gut unterhalten, sondern auch wahnsinnig berührt. 

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