Montag, 30. Juni 2025

Band 1: Obsidian. Schattendunkel
Band 2: Onyx. Schattenschimmer
Band 3: Opal. Schattenglanz
Band 4: Origin. Schattenfunke
Band 5: Opposition. Schattenblitz

„Als Katy vom sonnigen Florida ins graue West Virginia ziehen muss, ist sie alles andere als begeistert. In dem kleinen Nest kommt sie anfangs nicht einmal ins Internet, was für die leidenschaftliche Buchbloggerin eine Katastrophe ist. Sie beschließt, bei ihren Nachbarn zu klingeln, und lernt so den atemberaubend gut aussehenden, aber unfassbar unfreundlichen Daemon Black kennen. Was Katy jedoch nicht weiß: Genau dieser Junge, dem sie von nun an aus dem Weg zu gehen versucht, wird ihrem Schicksal eine ganz andere Wendung geben.“

- Beschreibung des Verlags -

Vor vielen, vielen Jahren, dieses Buch war gerade erst herausgekommen, da hatte ich es schon einmal gelesen und für richtig gut befunden. Leider habe ich die Reihe aber nie weitergelesen, was ich irgendwie immer bereut habe. Und obwohl ich feststellen musste, dass ich echt viel von der Geschichte vergessen hatte, hat mir diese auch heute wieder echt gut gefallen.

Für die, die diese Reihe nicht kennen, man bekommt hier eine typische Romantasy, die auf ein eher jüngeres Publikum zugeschnitten ist, aber dennoch mit genug spicy Andeutungen daher kommt. Dabei erinnert die Geschichte immer wieder ein bisschen an Twilight, nur eben nicht mit Vampiren, sondern Außerirdischen. Trotzdem fand ich diesen ersten Band echt spannend und die Geschichte der Lux, soweit bereits erklärt, super interessant. Es gibt einen Kampf zwischen Gut und Böse, eine tolle Freundschaft und eine Liebesgeschichte mit einigem Hin und Her, die aber dennoch für viel Unterhaltung sorgt. Gerade die kleinen Streitereien zwischen Katy und Daemon fand ich teilweise echt witzig. 

Die Charaktere haben mir ebenfalls gut gefallen. Vor allem, dass Katy eher eine Einzelgängerin mit eigenem Buchblog ist, macht sie super sympathisch. Auch mit Daemons recht ruppiger Art bin ich gut zurechtgekommen, wenn ich ihn nun nicht unbedingt ins Herz geschlossen habe. Dafür fand ich seine Schwester Dee mit ihrer erfrischenden Art umso liebenswerter.

Alles in allem bekommt man hier eine wirklich tolle und spannende Fantasygeschichte mit Science Fiction Elementen und einer süßen Liebesgeschichte. Mir hat das gut gefallen und ich habe mir vorgenommen, jetzt endlich auch noch den Rest der Reihe zu lesen oder hören. 

Samstag, 28. Juni 2025

Band 1: Things We Never Got Over
Band 2: Things We Hide From the Light
Band 3: Things We Left Behind

„Lucian Rollins ist ein skrupelloser Geschäftsmann, der sich vor nichts und niemandem fürchtet – bis auf vor Sloane Walton, der frechen Kleinstadt-Bibliothekarin, die Lucian gerade mal bis zur Brust reicht. Denn Denn Sloane und Lucian verbinden nicht nur verborgene Gefühle, sondern auch ein altes Geheimnis, das droht, Lucians Rachepläne zu durchkreuzen. Sloane kann Lucian nicht ausstehen, doch als sie in die Schusslinie gerät, weicht Lucian ihr nicht mehr von der Seite. Und nicht nur die Wortgefechte zwischen ihnen werden hitziger …“

- Beschreibung des Verlags -

Wenn ich ganz ehrlich bin, dann hatte mich der Thrilleranteil in dieser Reihe schon im zweiten Band nicht mehr und hier war es genauso. Ich konnte damit absolut nichts mehr anfangen und war eher verwirrt, wer, wie und was. Spannend war das Ganze aber für mich nicht mehr. Umso mehr hatte ich mich auf die Liebesgeschichte von Lucian und Sloane gefreut, die es aber auch nicht mehr so richtig rausreißen konnte. 

Vor allem wurde mir bis zum Schluss nicht so richtig klar, warum die beiden eigentlich so im Clinch miteinander liegen. Trotzdem waren ihre Streitereien bis zu einem bestimmten Punkt echt unterhaltsam. Ansonsten besteht die Geschichte von Lucian und Sloane größtenteils aus Sex. Die Sexszenen sind dabei zwar wirklich gut und prickelnd geschrieben, aber dem einen oder anderen könnte es dann doch etwas zu viel werden. Gut gefallen haben mir jedoch die Beziehungen der verschiedenen Charaktere untereinander, die Freundschaft zwischen Naomi, Lina und Sloane, ebenfalls zwischen Knox, Nash und Lucian. Genauso schön ist, wie die Kinder hier mit eingebunden wurden, vor allem Waylay, die immer mal wieder ihren kleinen Auftritt bekommt. Auch das Ende fand ich wirklich schön und es hat die Reihe wirklich gut abgerundet. 

Die Charaktere fand ich okay. Zwar wird mir wahrscheinlich keiner davon ewig im Gedächtnis bleiben, aber das müssen sie auch nicht unbedingt. Lucian war in diesem Band allerdings mein Favorit, auch, wenn ich ihn alles andere als sympathisch fand, doch irgendwie ist er wirklich charismatisch und heiß. Sloane hingegen fand ich relativ langweilig. Doch auch das ist okay, denn es gibt nun mal auch im realen Leben eher langweilige Menschen.

Alles in allem fand ich auch diesen Band nur eher okay. Er hat mich, wie schon Band zwei, nicht vom Hocker gerissen, aber dennoch für zwischendurch ganz gut unterhalten und als Hörbuch ist er auch gut vertont. 

Mittwoch, 25. Juni 2025

Band 1: Things We Never Got Over
Band 2: Things We Hide From the Light
Band 3: Things We Left Behind

„Polizeichef Nash Morgan ist für zwei Dinge bekannt: Er ist ein guter Kerl und seine Uniformhose sitzt wie angegossen. Doch seit Nash im Dienst schwer verwundet wurde, leidet er unter PTBS und Depressionen. Denn er hat versagt und die einzige Familie, die er noch hat, in Gefahr gebracht. Obendrein muss er sich mit einer Stadt voller Bürger herumschlagen, die das Gesetz eher als „Leitfaden“ betrachten. Das letzte, was er gebrauchen kann, ist seine neue Nachbarin Lina, die ihn Dinge fühlen lässt, die er schon lange nicht mehr gefühlt hat.
Lina ist auf der Durchreise und hat einen wichtigen Auftrag in Knockemout zu erledigen. Als Nash dahinterkommt, warum Lina wirklich in der Stadt ist, werden aus Freunden erbitterte Feinde. Aber die Funken zwischen ihnen kennen den Unterschied zwischen Liebe und Hass nicht …“

- Beschreibung des Verlags -

Dieser Band der Trilogie setzt da an, wo der erste Band noch vor dem Epilog endet. Man weiß also schon aus dem Epilog von Band eins ein bisschen, was geschieht, aber wirklich nur minimal und nicht so, dass es die Geschichte hier beeinflussen würde. Dennoch fand ich die Geschichte von Lina und Nash nicht ganz so toll, wie die von Naomi und Knox, was vor allem daran lag, dass sie mich nicht wirklich packen konnte.

An sich ist die Geschichte wieder unterhaltsam und es gibt einmal mehr einen spannenden Part. Auch Spice gibt es ausreichend und zwischendrin immer wieder recht witzige Szenen. Genauso fand ich schön, dass es ein Wiedersehen mit den beiden Protagonisten und anderen Charakteren aus Band eins gibt. Doch leider war es zwischendrin etwas langatmig und nicht so interessant, wie ich es erhofft hatte. Die Liebesgeschichte selbst fand ich aber ganz in Ordnung, ebenso die Chemie der Charaktere untereinander. Warum es hier am Ende allerdings ähnliche Szenen gibt, wie am Ende von Band eins, kann ich mir nicht so ganz erklären. Für mich wirkte das etwas zu erzwungen.

Die Charaktere fand ich okay, wobei mir Lina am besten gefallen hat. Sie war nämlich ziemlich tough und ließ sich nichts so schnell vormachen. Nash fand ich ganz süß, aber auch etwas langweilig. Ansonsten gibt es hier ein paar Charaktere, mit denen ich nicht wirklich viel anfangen konnte, weil ich sie nicht so richtig zuordnen konnte. Das liegt wahrscheinlich aber auch daran, dass mich die Geschichte, vor allem, was den Thrillerpart angeht, nicht wirklich mitreißen konnte.

Alles in allem fand ich die Geschichte ganz okay, aber das gewisse Etwas hat mir einfach gefehlt. Die Liebesgeschichte zwischen Lina und Nash ist zwar ganz süß, hat mich allerdings auch nicht vom Hocker gerissen. Schade.

Montag, 23. Juni 2025

„Nächstes Jahr fahren wir ans Meer, sagt Beatrices Vater an zu heißen Sommerabenden jedes Jahr lächelnd. Ein Versprechen, das sich nie erfüllt, aber die Familie trotzdem glücklich macht. Im Stockwerk darüber jedoch wird Alfredo, Beatrices bester Freund, von seinem besoffenen Vater mal wieder halb totgeprügelt. So wie viele in der »Festung«, jenem Viertel in den Hügeln der Stadt, in das kein Taxi fährt, kein Polizist freiwillig einen Fuß setzt, hat Alfredo schon verloren, bevor sein Leben richtig beginnen kann. Als Kinder hat man Beatrice und Alfredo »die Zwillinge« genannt, später wurde aus der Freundschaft Liebe. Eine harte Liebe, ohne Romantik und Liebesgeflüster, und mit einem jähen Ende ...“

- Beschreibung Amazon -

Oft habe ich von diesem Buch noch nicht gehört, doch was ich gehört habe, war nur Gutes. Deshalb bin ich auch wirklich traurig, dass es mich nicht so sehr begeistern konnte, wie ich es erhofft hatte. 

Die Geschichte an sich ist im Grunde echt interessant und hätte viel Potenzial gehabt, um emotional von der Freundschaft zwischen Bea und Alfredo zu erzählen. Auch das heruntergekommene und trostlose Setting hat dafür wirklich viel hergegeben. Doch leider konnte mich weder der Schreibstil noch die Geschichte selbst richtig packen. Die Autorin erzählt hier nämlich recht sachlich und ohne viel emotionalem Tiefgang von Beatrice und Alfredo, die in einer Art Ghetto im Italien der siebziger und achtziger Jahre groß werden und eigentlich von vornherein keine Chance im Leben haben. Dabei entwickelt sich zwischen den beiden erst eine tiefe Freundschaft und später auch Liebe, wobei beides aber nicht so richtig rüberkam. Vielmehr wirkt alles eher toxisch und der Umgang der beiden miteinander schwankt zwischen besitzergreifend, genervt voneinander und bösartig. Genauso gab es nicht wirklich viel Interaktion zwischen den beiden. Zwar verstehe ich, dass dies alles, ebenso der rotzige Umgangston von Bea und Alfredo, ihr ebenso unwirtliches, trostloses Leben widerspiegeln soll, doch dadurch gingen eben die Emotionen fast komplett verloren. Selbst das Ende, welches wirklich dramatisch war und sehr traurig, konnte mich genau deshalb nicht mehr schocken oder gar mitnehmen.

Die Charaktere konnte ich in Teilen leider auch nicht richtig greifen. Gerade Alfredo konnte mein Herz so gar nicht berühren. Für mich blieb er sehr oberflächlich und nicht wirklich sympathisch. Ebenso lernt man auch die meisten anderen Nebencharaktere nie richtig kennen, außer vielleicht Beas beste Freundin Arianna. Zudem fand ich schön, dass man zumindest erfährt, wie Beas Eltern, welche diese schon in sehr jungen Jahren bekommen haben, in La Fortezza gelandet sind. Am besten lernt man Beatrice kennen, ihre Gedanken und Gefühle, womit sie am besten greifbar ist, aber dennoch nicht die sympathischste Protagonistin. Das ist allerdings auch kein Wunder, da die Geschichte aus ihrer Sicht erzählt wird.

Alles in allem war das Buch nicht wirklich schlecht, aber eben enttäuschenderweise auch nicht gut. Es konnte mich nicht packen und emotional auch nicht berühren. Dennoch war die Geschichte interessant und wirkte sehr lebensnah. Überzeugt bin ich aber trotzdem nicht. 

Freitag, 20. Juni 2025

Band 1: Things We Never Got Over
Band 2: Things We Hide From the Light
Band 3: Things We Left Behind

„Der Tag könnte für Naomi nicht schlechter laufen. In einer Kurzschlussreaktion flieht sie von ihrer eigenen Hochzeit, wird von ihrer entfremdeten Zwillingsschwester ausgetrickst, steht ohne Auto und Handtasche da und muss sich plötzlich um ihre Nichte kümmern, von der sie nicht wusste, dass es sie überhaupt gibt. Entgeistert bittet sie im erstbesten Diner um Hilfe – und wird hochkant hinausgeworfen. Denn ihre Zwillingsschwester, der sie zum Verwechseln ähnlich sieht, ist in Knockemout äußerst unbeliebt. Und als ein attraktiver Fremder sie auf der Straße anbrüllt, reißt ihr die Hutschnur. Wo ist sie hineingeraten?
Bad Boy Knox hat in seinem Leben keinen Platz für Drama. Doch die wunderschöne Fremde, die aus dem Nichts für Unruhe in Knockemout sorgt, bringt alles durcheinander. Als Naomis Leben direkt vor seinen Augen implodiert, ist das Mindeste, was Knox für sie und ihre Nichte tun kann, sein Gästehaus anzubieten. Doch dann werden aus ihren Schwierigkeiten handfeste Probleme …
Knox ist sich sicher: Er wird sich auf gar keinen Fall verlieben.“

- Beschreibung des Verlags -

Allzu viel gibt es zu diesem Buch nicht zu sagen, denn es handelt sich hier um einen typischen, sehr unterhaltsamen Small Town Romance Roman mit zwei interessanten Protagonisten und relativ viel Spice. Dramatisch, aber noch mehr witzig, fand ich dabei, wie die beiden überhaupt zusammenkommen und auch, wie sie miteinander umgehen. Vor allem aber fand ich interessant, wie Naomi durch ihre chaotische und kriminelle Zwillingsschwester zu einem Kind kommt. Und Waylay, ihre Nichte, bringt auch noch etwas zusätzlichen Pep in die Geschichte, sorgt für mehr Action, als wären da nur Naomi und Knox. Ansonsten gab es zum Ende hin noch etwas Spannung und am Ende wurde es echt romantisch und richtig schön. Alles in allem war die Geschichte aber nichts absolut Neues und natürlich musste es mal wieder Probleme geben, die eigentlich gar keine wären, würde man mal miteinander reden.

Auch mit den Charakteren wurde das Rad nicht unbedingt komplett neu erfunden, aber dennoch waren sie gut und lebendig geschrieben. Gerade auch, dass sie mit Ende Dreißig, beziehungsweise Anfang Vierzig schon etwas älter sind, fand ich echt toll, da in Liebesromanen die Charaktere sonst meist in ihren Zwanzigern sind. Ebenfalls hat mir hier gefallen, dass sich Naomi nichts von Knox bieten lässt und sich zu behaupten weiß. Ihre Kaffeesucht ist auch ziemlich witzig. Er hingegen ist vielleicht nicht unbedingt der typische Bad Boy, kommt aber durch seine grummelige Art erst mal nicht wahnsinnig sympathisch rüber. Hinter seiner harten Schale verbirgt sich aber ein echt lieber Kerl und ein versteckter Familienmensch. Ebenfalls fand ich Knox Oma Liza J wirklich großartig geschrieben, verschroben und dennoch eine Oma, wie man sie sich nur wünschen kann. Die weiteren Charaktere, von denen es schon eine Menge gab, fand ich ebenfalls gut geschrieben und ein jeder hatte seine Daseinsberechtigung.

Alles in allem bekommt man hier eine unterhaltsame, gemütliche und romantische Liebesgeschichte im ländlichen Setting, die mir wirklich gut gefallen hat und ich freue mich schon auf den zweiten Band. Das Hörbuch lohnt sich im Übrigen ebenfalls, denn dieses ist echt gut vertont. 

Mittwoch, 18. Juni 2025

„Bücher können die Welt verändern
Als Emily hinter der Bibliothek, in der ihre Oma arbeitet, eine zweite, geheime Bibliothek entdeckt, ahnt sie noch nicht, in was für ein Abenteuer sie geraten ist. In dieser Bibliothek steht nämlich jedes Buch, das je auf der Welt geschrieben worden ist. Und dort steht auch eine magische, goldene Schreibmaschine. Emily erfährt: Wenn man auf dieser Schreibmaschine Dinge schreibt und sie in die Bücher in der Bibliothek einklebt, ändert sich deren Handlung – und über diese Änderungen lässt sich auch in die Realität eingreifen. Doch auch Emilys skrupelloser Lehrer Dresskau findet heraus, welche kolossale Macht in der Bibliothek steckt. Kann Emily ihn stoppen, bevor er seine gefährlichen Pläne verwirklicht?“

- Beschreibung des Verlags -

Dieses Buch ist als Kinderbuch mal etwas komplett Neues aus der Feder von Carsten Henn, aber irgendwie auch wieder nicht, denn auch hier geht es einmal mehr um die Macht der Bücher. Ich muss sagen, es ist ihm wirklich gut gelungen, die Geschichte rund um Emily und die goldene Schreibmaschine zum Leben zu erwecken. 

Geschrieben ist dieses Buch wieder einmal sehr flüssig, bildlich und voller schöner, tiefgründiger Sätze. Die Geschichte ist hier eher magisch und fantastisch, die Idee mit der goldenen Schreibmaschine, mit der man Geschichten umschreiben kann und dem Kampf gegen einen übereifrigen, echt fiesen Lehrer, fand ich super und echt spannend. Dabei steht vor allem Emilys Sehnsucht nach Anerkennung und einem Leben mit ihren Eltern im Vordergrund, weshalb sie mithilfe der Schreibmaschine einiges zu ändern versucht. Ob das allerdings immer so gut ist, ist fraglich. Gleichzeitig muss sich Emily gegen ihren Lehrer Herrn Dresskau behaupten, der ebenfalls die Macht der Schreibmaschine an sich reißen will, jedoch keine guten Absichten hat. Bei diesem Kampf kann sie sich immer wieder auf ihre Oma und ihre Freunde verlassen. Nur, dass es zwischendurch wieder einmal plakativ politisch wurde, fand ich echt nicht schön. Gerade in einem Kinderbuch muss das auf diese Weise nicht sein. 

Richtig toll fand ich hingegen auch wieder die Charaktere geschrieben, denn nicht nur die Protagonisten Emily ist besonders und richtig sympathisch, sondern vor allem auch ihre Oma Rosa, die super lieb ist, kunterbunt und immer für ihre Enkelin da. Auch ihre Freunde Frederick und Charly fand ich großartig, zumal Charly mit ihrer Synästhesie echt cool ist. Herr Dresskau hingegen ist einfach nur unerträglich, ein richtiger Fiesling und das kam auch richtig rüber. Man kann diesen Mann einfach nur verachten, weil er so bösartig ist. 

Alles in allem bekommt man hier ein wundervolles Urban Fantasy Kinderbuch mit einer kreativen Story, welche Kindern die Welt der Bücher auf magische Weise näher bringt, mit einem ganz alltäglichen und doch grauenhaften Antagonisten und dem Kampf um Gut oder Böse. Mir hat das gut gefallen und ich habe mich super unterhalten gefühlt. 

Montag, 16. Juni 2025

„Es kann schon mal vorkommen, dass ich in einem fremden Bett aufwache, neben einer Frau, an deren Namen ich mich nur vage erinnere.
Aber noch nie bin ich unter meinem eigenen Bett wach geworden, mit einer Gedächtnislücke so groß wie der Grand Canyon!
Doch damit fingen meine Probleme erst an.
Ich bin Damien, das schwarze Schaf einer alteingesessenen adligen Familie, und ich komme zurecht, vielen Dank. Ich jobbe nachts in einem Callcenter, lebe in einer WG mit einem Verschwörungstheoretiker und stelle seit Kurzem beunruhigende Veränderungen an mir fest.
Als wäre das noch nicht genug, muss ich mich jetzt auch noch mit Agnetha herumschlagen, einer hübschen, aber überaus sturköpfigen rothaarigen Frau, die unbedingt ihre neugierige Nase in meine Angelegenheiten stecken will. Sie ist der festen Überzeugung, dass ich Teil einer uralten, dunklen Bedrohung bin, die unerkannt in den Schatten unserer Stadt lauert …
und dass bald etwas sehr Schlimmes geschehen wird.“

- Beschreibung Amazon -

Selten hat mich ein Buch so sehr zwiegespalten zurückgelassen, wie dieses hier und dabei wollte ich es einfach nur mögen, denn eigentlich liebe ich gut gemachte Vampirromane. Doch leider war dieser hier nicht ganz so gut gemacht und es gab einige Dinge, die mich echt genervt haben.

Zwar bin ich gleich in die Geschichte hineingekommen, dennoch hat sich das Buch gerade bis etwa zur Hälfte extrem gezogen und auch danach gab es, bis auf zwischendrin vielleicht um die einhundert Seiten, nicht allzu viel Spannung. Dabei fand ich zwar schön, dass man erst einmal Damien und Agnetha ausführlich vorgestellt bekommt, aber das Ganze hätte auch viel spannender gestaltet werden können. Außerdem fühlte sich die Geschichte für mich recht zusammengewürfelt an, als hätte die Autorin sich das aus ihrer Sicht Beste aus allen möglichen Vampirgeschichten herausgesucht und zu einer eigenen Geschichte verwoben, wodurch es zu einigen Klischees kam, die manchmal schon etwas zu offensichtlich waren. Dazu kam das ganze politische Thema, welches ebenfalls manchmal schon sehr plakativ wirkte. Vampirnazis? Nazivampire? Wirklich? Und dann war da noch die Liebesgeschichte zwischen Agnetha und Damien, die an sich gut geschrieben war, aber warum bitte haben die beiden selbst in den gefährlichsten Situation nur das Eine im Kopf? Nichts gegen die prickelnden Sexszenen, denn die waren wirklich gut geschrieben, aber zwischendurch, wenn sich einfach mal wieder etwas zusammenzog, wirkte das dann doch etwas lächerlich. Überhaupt wirkte die Geschichte auf mich schon teilweise sehr satirisch und dennoch hat sie mich, obwohl ich oftmals nur mit dem Kopf schütteln konnte, auch irgendwie unterhalten.  

Auch die Charaktere haben mich etwas ratlos zurückgelassen. Damien ist ein ganz normaler Kerl, der einer der Guten ist und sich erst einmal an sein neues Dasein gewöhnen muss, aber bis er es endlich mal kapiert hatte, ist gefühlt bereits das halbe Buch zu Ende gewesen. Ebenfalls hat mich sein ewiges Gejammer und Selbstmitleid echt genervt. Und dennoch mochte ich ihn eigentlich ganz gern. Genauso ging es mir mit der toughen Agnetha, die eine große Klappe hat, für mich persönlich aber zu gewollt feministisch geschrieben wurde. Wieso ich die beiden dann aber doch ins Herz geschlossen habe, weiß ich auch nicht so recht. Bei den Wildlingen hingegen ging es mir anders, denn diese fand ich klasse, ebenso die echt bösartigen von Baros, die recht überzeugend geschrieben waren. Lennart hingegen ist der typische, nerdige beste Freund, der etwas hyperaktive Durchblicker, den ich am liebsten mochte, auch, wenn er ein laufendes Klischee ist.

Alles in allem bekommt man hier einen romantischen, teilweise spicy Urban Fantasy Roman mit fast siebenhundert Seiten, dem sicherlich zweihundert Seiten weniger und dafür eine straffere und ernstzunehmendere Geschichte wirklich gutgetan hätte. Genauso muss ich das wirklich schlechte Lektorat beanstanden, denn es gibt einige Rechtschreib- und Grammatikfehler, die man nicht so leicht überliest. Dafür muss ich der Autorin aber zugutehalten, dass sie einen wirklich bildlichen und flüssigen Schreibstil hat, der sich gut lesen ließ. Außerdem gab es einige echt coole Dialoge, blöde, aber lustige Sprüche und viel Sarkasmus, wenn auch nicht unbedingt immer im richtigen Moment. Und auch die Innengestaltung des Buches, mit den vielen Bildern, fand ich toll, ebenso die Übersicht über die verschiedenen Charaktere und eine Playlist ist immer gut. Dafür ist die Qualität des Buches selbst nicht so toll, denn dieses knickt wirklich schnell und die Folie löst sich vom Cover, aber das liegt, denke ich mal, an der Druckerei. Bleibt mir also nur noch zu sagen, dass ich mir etwas mehr von diesem Buch erwartet habe, aber dennoch gut unterhalten wurde, wenn auch nicht so, wie ich es erwartet hätte. 

Samstag, 14. Juni 2025

Band 1: The Veiled Kingdom
Band 2: The Hunted Heir

„Sie kann niemandem vertrauen – weder ihrem König, noch ihrem Herzen
Nyra lebt in ständiger Angst. Als Tochter eines brutalen Königs ist ihr ganzes Leben geprägt von ständigem Machtstreben und sinnloser Gewalt. Und weil Nyra nie die magischen Kräfte entwickeln konnte, die für ihre Rolle als Erbin unabdingbar sind, muss sie mit dem Schlimmsten rechnen. Während eines Überfalls auf den Königspalast ergreift sie ihre Chance und flieht in die dunklen Slums von Marmoris. Jetzt muss sie sich den Menschen anschließen, die alles bekämpfen, wofür ihr Vater steht. Verzweifelt versucht Nyra, ihre wahre Identität zu verschleiern, doch der charismatische und gefährliche Rebellenanführer Dacre durchschaut sie – und nutzt ihre Abhängigkeit für seine Zwecke. Gefangen in einem gefährlichen Geflecht aus Leidenschaft, Verrat, Gewalt und magischer Energie, wird Nyras Loyalität auf eine harte Probe gestellt. Wird sie kämpfen – oder alles opfern, was sie beschützen will?“

- Beschreibung des Verlags -

Ich weiß echt nicht, warum es zu diesem Buch so viel Kritik gibt, ich fand es nämlich echt gut. Hier ist die fantastische Welt mal relativ einfach gestrickt und nicht zu überladen, sodass ich sie mir richtig gut vorstellen konnte. Vor allem die unterirdische Stadt der Rebellen fand ich dabei eine echt tolle Idee.

Was ich verstehen kann ist, dass manche wahrscheinlich ein Problem damit haben werden, dass die Geschichte nicht allzu umfangreich und aufgebauscht ist, es dafür aber ziemlich viel Spice gibt. Mich hingegen hat gerade das packen können, weil ich dieses Theater zwischen Nyra und Dacre wirklich genossen habe, die ständigen Schlagabtäusche und Nyras große Klappe. Ebenso mochte ich die Chemie zwischen den beiden und die Sexszenen waren auch gut geschrieben. Dann gab es natürlich noch die Gefahr, dass Nyra auffliegt und Dacres Misstrauen ihr gegenüber. Hier fand ich auch den Part mit Dacres Großmutter echt interessant und ich bin gespannt, was sie mit ihren Aussagen genau gemeint hat. Nur, wogegen, beziehungsweise wofür, die Rebellen nun eigentlich genau kämpfen, wurde irgendwie nicht so richtig klar. Den Cliffhanger am Ende dieses Bandes fand ich aber wieder echt super gemacht und er hat mich neugierig auf Band zwei zurückgelassen.

Die Charaktere fand ich ebenfalls ganz gut geschrieben, auch, wenn sie nun nicht wahnsinnig besonders sind, aber ich bin mit ihnen absolut klargekommen. Zwar ist Dacre manchmal schon ziemlich toxisch und gemein, aber damit kann ich durchaus umgehen. Nyra mochte ich wirklich gern, weil sie einerseits stark ist, andererseits aber auch kein Übermensch. Sie ist ein normales Mädchen, welches nicht weiß, wem sie trauen kann. Ebenso fand ich Dacres Schwester Wren mit ihrer offenen und freundlichen Art richtig liebenswert. Dafür hätte ich gern mehr über den ach so bösen König erfahren und auch Dacres Vater konnte ich noch nicht so gut fassen.

Alles in allem fand ich diese Geschichte bisher echt unterhaltsam und war auch froh, dass sie mal nicht ewig lang war, gut verständlich und das Setting bildlich. Auch der Schreibstil war flüssig und leicht lesbar. Auf jeden Fall freue ich mich auf Band zwei und auf einen hoffentlich passenden Abschluss. 

Mittwoch, 11. Juni 2025

„Als Nica mit 17 Jahren von den liebevollen Mulligans adoptiert wird, hofft sie, die dunklen Jahre im Waisenhaus endlich hinter sich zu lassen – und mit ihnen die Legende um den Tränenmacher, der Angst und Schrecken in den Herzen sät. Doch die Mulligans nehmen gleichzeitig mit ihr den undurchschaubaren Rigel bei sich auf - gefährlich schön und Nica gegenüber kalt und grausam. Nica hätte jeden lieber gehabt als Stiefbruder als ihn. Doch die beiden kommen sich unfreiwillig näher, denn nur gemeinsam können sie die Schatten der Vergangenheit hinter sich lassen …“

- Beschreibung des Verlags -

Nachdem ich den Film gesehen habe und diesen nur eher mittelmäßig gefunden hatte, hatte ich nicht mehr allzu viele Erwartungen an das Buch. Umso überraschter war ich letztendlich, wie großartig und märchenhaft die Geschichte tatsächlich ist. 

Schon allein der wahnsinnig poetische und tiefgründige Schreibstil konnte mich absolut überzeugen und hat genau richtig zur ebenso tiefgründigen, durch die Legende des Tränenmachers irgendwie magisch angehauchten Liebesgeschichte von Nica und Rigel gepasst. Dabei handelt es sich um eine etwas andere Enemies to Lovers Geschichte, mit ganz viel emotionalem Hintergrund, mit zutiefst verletzten und missbrauchten Protagonisten, die ihren Platz im Leben erst noch finden müssen. Dennoch sind beide komplett unterschiedlich, haben verschiedene Sichtweisen auf das Leben, auf die Liebe und gehen ebenso unterschiedlich mit ihrem jeweiligen Schicksal um. Hierbei spielen Themen wie Misshandlung, Einsamkeit und Krankheit eine große Rolle, ebenso die innere Zerrissenheit, die diese bewirken, wodurch sich eine explosive und gleichzeitig sehr widersprüchliche Beziehung zwischen Nica und Rigel entwickelt, die einfach nur wahnsinnig tief geht, mitzureißen weiß und jede meiner Fasern tief berührt hat.

Genauso ging es mir mit den Charakteren. Auch diese haben mich tief berührt. Nica, der Nachtfalter, ist ein Mädchen, welches vor Liebe übersprudelt, ein sehr sanftes Wesen besitzt und sehr viel Verständnis, obwohl sie Grausames erleben musste. Rigel, welcher nach einem Stern benannt wurde, hingegen ist wieder ganz anders. Er ist nach außen hin der freundliche Junge von nebenan, den man einfach lieben muss. Zu Nica hingegen ist er extrem unfreundlich und stößt sie immer wieder von sich weg. Außerdem ist er sehr verschlossen und eher ein Einzelgänger. Das alles hat aber einen emotionalen und erschütternden Grund, der sich dem Leser und auch Nica erst nach und nach offenbart. Zudem gibt es noch Nicas und Rigels Adoptiveltern, welche man einfach nur lieben muss und Adeline, die eine Art Verbindungsstück zwischen Nica und Rigel darstellt. Auch sie ist eine wunderbare Person, die ich immer mehr in mein Herz geschlossen habe.

Alles in allem kann ich nur sagen, dass ich dieses Buch einfach nur verschlungen habe und dass mich die Geschichte sicher nicht so schnell wieder loslassen wird. Ich habe einfach alles daran geliebt, jeder der über siebenhundert Seiten. Ich habe mit geliebt, gelitten und gebangt und am Ende das Finale bekommen, welches ich mir nicht anders für die beiden Liebenden hätte wünschen können.