„»Unerfüllte Träume sind auch Träume. Sie sind bloß viel gefährlicher.« – Wanda hat sich ihr Leben anders vorgestellt. Ganz anders. Statt auf Filmdrehs und Premieren verbringt sie die heißen Sommertage im Hof einer Berliner Platte, wo sie mit ihrer fünfjährigen Tochter Karlie im achtzehnten Stock wohnt. Der Lift ist defekt und das Treppenhaus ein einziges Funkloch, in dem man, wenn man Pech hat, das ganze Leben verpasst. Am anderen Ende der Stadt scheint dagegen alles möglich. Als Wanda eine einmalige Chance bekommt, taucht sie ein in eine Welt, in der Geld keine Rolle spielt und Türen immer offenstehen. Doch wie weit sie auch geht, die Platte in ihrem Rücken wird nie wirklich kleiner.“
- Beschreibung des Verlags -
Eher spontan habe ich mich für dieses Buch entschieden, da ich doch hier und da echt positive Stimmen dazu gehört habe, muss aber sagen, ich bin etwas zwiegespalten. Die Geschichte hat nämlich echt vielversprechend begonnen, wurde gegen Ende hin jedoch immer wirrer und unrealistischer.
Das Setting allein fand ich bereits echt interessant und ich konnte mir das Leben der Protagonistin als Alleinerziehende im tiefsten Marzahn auch echt gut vorstellen, schließlich kenne ich sowohl das Leben in Berlin als auch in der Platte. Genauso war ich bereits alleinerziehend. Dementsprechend konnte ich mich richtig gut in die Trostlosigkeit hineinfühlen, wobei Wanda aber noch echt tolle Leute um sich herum hat, die vielleicht nicht immer ihrer Meinung sind, aber im Notfall durchaus für sie da. Diesbezüglich konnte ich jedoch nicht verstehen, wie undankbar sie teilweise war und manchmal kam es sogar so rüber, als würde sie sich als etwas Besseres fühlen. Nicht einmal den Namen der Mutter von Karlies bester Freundin kennt sie wirklich. Überhaupt war die Protagonistin nicht wirklich sympathisch, aber im Großen dennoch eine recht gute Mutter, die vielleicht nicht immer alles richtig macht, jedoch ihr Bestes gibt. Außerdem ist sie zielstrebig, aber eben auch etwas naiv. Ansonsten begann die Geschichte, wie schon erwähnt, recht gut, durchaus spannend und sogar emotional, entwickelte sich aber immer weiter zu einer etwas unrealistischen Aschenputtel-Geschichte. Gerade die Sache mit der Schauspielerei wirkte für mich nicht wirklich überzeugend und auch das Ende hat mich nicht vom Hocker reißen können.
Alles in allem war das Buch okay und aufgrund der Kürze, sowie eines flüssigen Schreibstils, lässt es sich auch schnell weglesen, beziehungsweise hören, denn es ist auch gut vertont. Die Geschichte jedoch konnte mich nicht so ganz überzeugen, wenn ich auch das Setting und die trostlose Atmosphäre echt gespürt habe.




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