Mittwoch, 5. Februar 2020


Diesen Roman hat mir das Bloggerportal in Zusammenarbeit mit dem Blanvalet Verlag zur Verfügung gestellt, wofür ich mich ganz herzlich bedanken möchte.

Seraphine und ihr Zwillingsbruder Danny sind auf Summerbourne groß geworden, einem ländlichen Anwesen in England, dort, wo ihre Mutter kurz nach deren Geburt von den Klippen sprang. Viele Geheimnisse ranken sich um dieses Anwesen und um die Umstände der Geburt der Zwillinge, doch erst ein Foto wirft für Seraphine Fragen auf, welche sie sich einfach nicht selbst beantworten kann. Warum ist auf dem Foto, welches kurz nach der Geburt der Zwillinge gemacht wurde, nur ein Neugeborenes zu sehen und warum ist das damalige Au Pair kurz nach den schrecklichen Ereignissen verschwunden?

Ein großartiger Roman mit schrecklichen Geheimnissen rund um eine außergewöhnliche Familie ist dieser hier. Die Autorin erzählt eine wahnsinnig spannende und packende Geschichte, die mich von der ersten Seite an packen konnte und die mich wirklich zufrieden zurückgelassen hat, auch wenn sie nicht perfekt war.

Der Roman wird abwechselnd, in zwei Zeitsträngen und aus ebenfalls zwei Erzählperspektiven erzählt, einmal 1991/92 und einmal 25 Jahre später. Dabei ist der Schreibstil der Autorin flüssig und einfach zu lesen, aber auch bildlich und einprägsam.

Die Handlung beginnt damit, dass Seraphine, nach dem Tod ihres Vaters ein Foto findet, welches Fragen über ihre Herkunft aufwirft und schon geht es richtig spannend los. Es geschehen viele mysteriöse Vorfälle, gibt zahlreiche interessante und unvorhersehbare Wendungen und immer mehr Geheimnisse treten ans Tageslicht, die es aufzudecken gilt. Gleichzeitig wird Lauras Geschichte erzählt, wie sie 1991 nach Summerbourne kommt und in Ereignisse verstrickt wird, die sie sich vorher niemals vorzustellen gewagt hätte. Diese spitzen sich immer mehr zu, bis die Fragen der Gegenwart auf die Antworten der Vergangenheit treffen und die Geschichte in einem sehr kreativen, aber auch teilweise sehr unrealistischen Finale gipfelt. Allerdings muss ich auch sagen, dass ich mir ab etwa der Hälfte des Buches schon vorstellen konnte, auf was das alles hinauslaufen wird. Und ich wurde auch nicht mehr anderweitig überrascht. Dennoch wurde die Geschichte nicht langweilig, da die ganzen kleinen Nebenhandlungen und Verstrickungen noch immer spannend waren und mich in ihren Bann gezogen haben.

Die Charaktere in diesem Buch fand ich nicht alle wahnsinnig sympathisch, aber dennoch gut geschrieben. Sie haben eine gewisse Tiefe und handeln nachvollziehbar. Schön fand ich, dass Seraphine nicht aufgegeben hat und auch Laura hatte wirklich großartige Momente. Auch alle anderen Charaktere hatten ihren berechtigten Platz im Buch, den sie gut ausgefüllt haben. 

Insgesamt habe ich nicht viel zu meckern bei dieser spannenden und packenden Familiengeschichte, die mit der einen oder anderen Überraschung aufwarten konnte und mich wahnsinnig gut unterhalten hat. Auch wenn sie an manchen Stellen nicht sehr realistisch ist, so ist sie dennoch gut geschrieben und absolut lesenswert.


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