Montag, 7. April 2025

„Blackwood House begrüßt seine neuen Besitzer. 100 Jahre des Wartens werden endlich belohnt.
Mara ist die Tochter von betrügerischen Spiritualisten. Ihre Kindheit war geprägt von Séancen und vorgetäuschten Geistererscheinungen.
Als Mara ihre Familie verließ, schwor sie sich, dass solch dummer Aberglaube nie wieder Platz in ihrem Leben finden wird. Nun lebt sie mit ihrem Freund Neil in einer Welt, die auf Rationalität beruht.
Dann kaufen sie das Blackwood House.
Sie wurden gewarnt, dass in dem verfallenen Gebäude seltsame Dinge geschehen, und tatsächlich: Türen öffnen sich von allein, in der Nacht hören sie Kinder schreien, ein Schaukelstuhl wippt pausenlos vor sich hin. Doch das ist erst der Beginn des Unheils.
Wohnen sie in einem Spukhaus? Mara will davon nichts hören. Das ist nur ausgeklügelter Schwindel … Aber wenn Geister nicht real sind, wer oder was haust dann in ihrem Haus?“

- Beschreibung des Verlags -

Dies war bereits mein drittes Buch von Darcy Coates und leider auch das, welches mich am wenigsten begeistern konnte, was vor allem an der recht unsympathischen Protagonisten lag, aber auch die Spannung konnte nicht durchweg gehalten werden.

So plätscherte die Geschichte gerade am Anfang und auch zwischendurch etwas vor sich hin, war aber nicht direkt langweilig, weil sie dennoch mit einer guten Atmosphäre aufwarten konnte. Trotzdem wurde es erst später wirklich packend, als es in Blackwood House so richtig losgeht und zum Ende hin hat es mich dann tatsächlich extrem mitgerissen, vor allem auch, weil ich mit den kleinen, aber doch prägnanten Wendungen nicht gerechnet hätte. Auch den Spuk fand ich ganz gut und überzeugend geschildert und die Vorgeschichte des Hauses war ebenfalls sehr interessant. Dazu gibt es auch noch eine kleine Liebesgeschichte, die ich aber eher etwas kitschig fand, mit viel unsinnigem Drama. 

Das lag auch an Mara, die ich so gar nicht ausstehen konnte, denn obwohl sie Gründe hat, skeptisch zu sein, will sie einfach nicht die Wahrheit sehen. Aber das war noch nicht einmal das Schlimmste für mich, sondern, wie sie ihren Freund Neil behandelt, obwohl dieser nur ihr Bestes will und sich wie ein Traummann um sie kümmert. Zum Teil hat ihr Verhalten aber auch etwas mit Blackwood House zu tun, dennoch konnte ich es ihr irgendwie nicht so ganz verzeihen. Ansonsten gibt es nicht allzu viele Nebencharaktere, bis auf Maras Eltern, Neils Mutter und einem Paar Medien, die entweder nur indirekt oder erst gegen Ende relevant für die Geschichte werden. Dafür lernt man allerdings eine Menge verschiedener, teils nicht genauer benannte Geister kennen, die Maras Leben ganz schön aus der Bahn bringen.

Alles in allem fand ich dieses Buch gut und flüssig geschrieben, sodass ich es leicht und relativ schnell weglesen konnte. Dennoch hat mich die Geschichte nicht komplett überzeugt und auch Mara war nicht meine Lieblingsprotagonistin. Wenn es aber um den Grusel geht, so fand ich diesen wirklich gut gemacht und ich wurde insgesamt auch gut unterhalten.   

Samstag, 5. April 2025

Band 1: Save Me
Band 2: Save You
Band 3: Save Us

„Sie kommen aus unterschiedlichen Welten. Und doch sind sie füreinander bestimmt.

Geld, Glamour, Luxus, Macht - all das könnte Ruby Bell nicht weniger interessieren. Seit sie ein Stipendium für das renommierte Maxton Hall College erhalten hat, versucht sie in erster Linie eins: ihren Mitschülern so wenig wie möglich aufzufallen. Vor allem von James Beaufort, dem heimlichen Anführer des Colleges, hält sie sich fern. Er ist zu arrogant, zu reich, zu attraktiv. Während Rubys größter Traum ein Studium in Oxford ist, scheint er nur für die nächste Party zu leben. Doch dann findet Ruby etwas heraus, was sonst niemand weiß - etwas, was den Ruf von James‘ Familie zerstören würde, sollte es an die Öffentlichkeit geraten. Plötzlich weiß James genau, wer sie ist. Und obwohl sie niemals Teil seiner Welt sein wollte, lassen ihr James - und ihr Herz - schon bald keine andere Wahl ...“

- Beschreibung des Verlags -

Da ich die Serie zum Buch bereits gesehen habe, war die Geschichte zwar nichts Neues für mich, dennoch fand ich super, sie noch einmal im Original zu genießen und das war auch keine Zeitverschwendung, weil ich sie wirklich genossen habe und gut unterhalten wurde.

Dabei fand ich die Liebesgeschichte zwischen Ruby und James sehr aufregend, da immer eine gewisse Spannung zwischen den beiden herrschte. Außerdem ist immer wieder neues passiert, sodass es nicht langweilig zwischen den beiden wurde. Und auch ringsherum gab es einiges Drama um James Schwester Lydia, als auch seine Eltern, die seine Beziehung alles andere als geeignet finden. Und dann passiert auch noch ein großes Unglück. Ebenfalls hat mir Rubys Familie echt gut gefallen. Mit einem Vater, der im Rollstuhl sitzt und einer etwas übergewichtigen Schwester bekommt man hier eine ganz normale Familie präsentiert, in der alle zusammenhalten und liebevoll miteinander umgehen. Dazu kommt ein leichtes Akademie Feeling auf, welches ich aber nicht unbedingt als dark bezeichnen würde. Insgesamt hat sich die Autorin aber ein bisschen was einfallen lassen und insgesamt einen schönen Rahmen für eine New Adult Geschichte geschaffen.

Die Charaktere fand ich nicht unbedingt super besonders, aber kam gut mit ihnen klar. Schade ist ein bisschen, dass ich durch die Serie nun schon vorgefertigte Bilder von ihnen im Kopf hatte, trotzdem habe ich mir noch einmal ein eigenes Bild von ihnen machen können. Charakterlich fand ich sie soweit gut geschrieben, hatte allerdings hier und da Probleme mit James Verhalten, welches trotz seiner Probleme nicht immer nachvollziehbar, dafür aber Ruby gegenüber sehr verletzend war. Überrascht war
ich hingegen, wie anders Lydia im Buch ist als in der Serie.

Alles in allem fand ich das Buch wirklich gut und unterhaltsam, freue mich auch auf den nächsten Band, in der Hoffnung, dass Ruby und James wieder zueinanderfinden, selbst, wenn ich persönlich ihm nach dem, was er am Ende dieses Bandes gebracht hat, wohl nicht mehr vergeben könnte.

Dienstag, 1. April 2025

„'Die Sache mit Büchern ist die', sagte sie. 'Sie helfen einem, sich ein größeres und besseres Leben vorzustellen, als man es sich je erträumen könnte.'

Zu lange waren Opaline, Martha und Henry nur Nebenfiguren in ihrem eigenen Leben.

Doch als diese drei ahnungslosen Fremden einen mysteriösen, verschwundenen Buchladen entdecken, wird alles anders. Dieser magische Ort zieht sie in ihren Bann und lässt sie erkennen, dass ihre eigenen Geschichten genauso außergewöhnlich sind wie die auf den Seiten ihrer geliebten Bücher. Während sie Geheimnisse lüften, tauchen sie in eine Welt voller Wunder ein, in der nichts so ist, wie es scheint.“

- Beschreibung Amazon -

Wenn ich eins über dieses Buch sagen kann, dann, dass es eine ganz besondere Liebesgeschichte mit fantastischen Elementen beinhaltet und zum Teil auch in das frühe zwanzigste Jahrhundert entführt. Dabei wird es aus insgesamt drei Perspektiven und in zwei Zeitebenen erzählt. 

Man begleitet hier nämlich einerseits die junge Opaline, die sich in den zwanziger Jahren aus dem Korsett der Erwartungen an eine junge Frau dieser Zeit befreien möchte und deshalb vor ihrem dominanten, grausamen Bruder flüchtet, um ihr Glück in Wales zu finden. Dort übernimmt sie einen alten Buchladen, bis ihre Vergangenheit sie einholt. Andererseits lernt man in der Gegenwart Martha kennen, die vor ihrem gewalttätigen Ehemann geflüchtet ist und nun für die betagte, aber nicht gerade sehr taktvolle, dafür schrullige Madame Bowden als Haushälterin arbeitet. Außerdem gibt es noch Henry, einen Doktoranden, der rare und mysteriöse Bücher sammelt, wobei er allerdings über einen Buchladen stolpert, der plötzlich verschwindet. Auf der Suche nach diesem mysteriösen Buchladen stößt er auf Martha, zu welcher er sich sofort hingezogen fühlt. 

Das alles klingt vielleicht etwas verwirrend, war es für mich anfangs auch ein bisschen, aber mit der Zeit kam ich immer besser in die Geschichte hinein und ich wurde buchstäblich mitgerissen von den Ereignissen, die sich hier ereignen. So dreht sich alles um diesen einen mysteriösen Buchladen, um Literatur und um einige mysteriöse Dinge, die sich im Haus von Madame Bowden ereignen. Es werden aber auch wichtige Themen wie häusliche Gewalt angesprochen und es geht um feministische Themen, die hier nicht hetzerisch umgesetzt wurden, sondern nachvollziehbar und ehrlich. Ebenfalls gibt es die teilweise etwas tragische Liebesgeschichte, die auch wieder besonders ist und irgendwie wunderschön, verbunden mit einer Suche nach einem mysteriösen, unveröffentlichten Manuskript. Das Ende fand ich ebenfalls super schön, aber auch etwas zu abrupt. 

Richtig toll fand ich auch die besonderen Charaktere in diesem Buch, vor allem die für ihre Zeit sehr fortschrittliche und selbständige Opaline, die auf ihre Art sehr liebenswert ist und sich dennoch nicht die Butter vom Brot nehmen lässt. Aber auch Martha mochte ich ganz gern und den etwas seltsam wirkenden Henry. Und dann ist da die großartige, kauzige Madame Bowden, die mich auf ganz besondere Weise beeindruckt hat und irgendwie alle drei miteinander verbindet.

Alles in allem mochte ich dieses Buch wirklich super gern, denn es ist gleichzeitig eine Hommage an die Literatur und ein märchenhafter Roman mit einer süßen, besonderen Liebesgeschichte. Es ist aber auch ein ehrlich feministischer Roman über starke Frauen, die ihren Weg gehen. Dieses lässt sich im Übrigen auch gut als Hörbuch hören, weil dieses großartig vertont ist, wobei die Sicht jedes Protagonisten von einem anderen Sprecher gesprochen wurde.