Dienstag, 28. Dezember 2021

Band 1: Be my Tomorrow
Band 2: Forever Right Now
Band 3: Someday, Someday (erscheint am 28.01.2022)

„Nur die Macht der Vergebung kann ihrer Liebe Flügel verleihen …

Vor zehn Jahren wurde Zeldas Leben zerstört. Ihren Schmerz verarbeitet sie in ihrer Graphic Novel – aber kein Verlag will ihre Geschichte veröffentlichen. Doch dann trifft sie in New York auf Beckett – auch er trägt eine Last, die ihn nicht loslässt. Da sie sich keine eigene Wohnung in New York leisten kann und Beckett mit der Miete im Verzug ist, überredet sie ihn, sie als Mitbewohnerin aufzunehmen. Aus ihrer Zweckgemeinschaft wird schon bald viel mehr, und Zelda und Beckett beginnen ihr Herz füreinander zu öffnen – bis zu dem Moment, an dem sie gezwungen werden, sich zu entscheiden, ob sie an ihrem Schmerz festhalten oder dem Glück eine Chance geben wollen.“

- Beschreibung des Verlags -

Kann man mit den Büchern von Emma Scott eigentlich irgendwann einmal etwas falsch machen? Diese Frage stelle ich mir schon gar nicht mehr, denn die Antwort ist auf jeden Fall „nein“. So auch bei diesem wunderbaren Roman.

Wie jedes Mal, ist auch hier der Schreibstil wieder großartig, tiefgründig und emotional. Die Autorin weiß einfach immer wieder, ihre Leser zu bannen und das, ohne zu sehr abzuschweifen oder zu Übertreibungen zu neigen. Dafür weiß sie, mit Worten zu verzaubern. Dieses Buch ließ sich jedenfalls wieder super lesen und auch hören, denn das Hörbuch ist ebenfalls richtig gut vertont, mit tollen, talentierten Sprechern, welche die Charaktere und deren Gefühle nachvollziehbar rüber gebracht und die Geschichte zum Leben erweckt haben.

Ebenfalls ist die Geschichte einmal mehr etwas Besonderes. Zwar geht es, wie schon oft in Büchern dieses Genres und vor allem wie von der Autorin gewohnt, um emotionale, tiefgreifende Schicksale, um Liebe, Zweifel und Vergebung, aber das alles auf eine interessante, gut gewählte und gleichzeitig umgesetzte Art und Weise. Zu keiner Zeit wurde mir dieser Roman langweilig und ich wollte immerzu wissen, wie es mit den beiden wunderbaren Protagonisten weitergeht. Dabei fand ich auch ihre jeweiligen Hintergrundgeschichten sehr spannend und emotional. Zwar geht es zum einen mal wieder um den Verlust eines geliebten Menschen und den Umgang damit, aber das Thema Graphic Noveles und wie beides miteinander verwoben wurde, ist einfach großartig und nachvollziehbar. Ebenfalls geht es um falsche Entscheidungen und wie sie in diesem Fall das Leben von Beckett maßgeblich beeinflussen. Das macht es für beide Protagonisten sehr schwer, Beziehungen einzugehen und vor allem sich selbst frei zu geben. Für Beckett ist es zudem sehr schwer, Vergebung zu finden und sich ein neues Leben zu erlauben. Diese Probleme, die Gedanken und Zweifel der beiden wichtigsten Charaktere in diesem Buch wurden einfach nachvollziehbar und emotional umgesetzt und haben mich sehr berührt und mitfühlen lassen. 

Und auch die Charaktere selbst mochte ich wieder sehr. Wie schon geschrieben, haben beide ihren sehr persönlichen und tragischen Hintergrund, welcher mich bei beiden sehr berührt hat, aber auch ihre Persönlichkeiten fand ich einfach toll. Einmal mehr bekommt man hier einzigartige und liebenswürdige Figuren vorgesetzt, mit denen man mitleidet und ihnen einfach nur das Beste wünscht. Allerdings muss ich auch sagen, dass ich Beckett sogar noch ein bisschen interessanter als Zelda fand, wenn ich auch beide mit jeder Seite mehr ins Herz geschlossen habe. Und dann gibt es da noch Darlene, Becketts beste Freundin, welche mal nicht das typische Klischee der besten Freundin ist und auf deren Geschichte ich mich in Band zwei der Reihe sehr gefreut habe. Sie ist einfach klasse geschrieben, denn sie ist eine tragische Figur mit vielen Dämonen, welche aber auch für die ein oder andere komische Szene sorgte und ebenfalls einfach liebenswert ist.

Alles in allem will ich meine eingangs erwähnten Worte noch einmal wiederholen und sage, dass man auch mit diesem Roman von Emma Scott einfach nichts falsch machen kann. Diese Geschichte ist großartig und hat mich gleichzeitig unterhalten und tief bewegt. Ich habe die Charaktere ins Herz geschlossen und hätte noch Stunden mit ihnen verbringen können.


Dienstag, 7. Dezember 2021


"Wie weit bist du bereit, für die große Liebe zu gehen?
Auf der Hochzeit von Laylas Schwester lernen sie sich kennen und lieben: Leeds, der seinen Lebensunterhalt als Musiker verdient, und Layla. Es ist eine Amour fou – bis zu dem Tag, an dem Leeds eifersüchtige Exfreundin versucht, Layla zu erschießen. Danach ist Layla nicht mehr sie selbst. Um die Beziehung zu retten und Layla zu stabilisieren, mietet Leeds das Haus, in dem sie sich kennengelernt haben. Doch dort scheint nicht alles mit rechten Dingen zuzugehen ..."

- Beschreibung des Verlags -

Ich muss ehrlich sagen, dass ich selten ein so unterhaltsames und gleichzeitig absurdes Buch gelesen, beziehungsweise gehört, habe. So wusste ich anfangs auch gar nicht so recht, wie ich es eigentlich bewerten sollte. Nun, hier meine Meinung dazu.

Was den Schreibstil von Colleen Hoover angeht, so gibt es absolut nichts daran auszusetzen, ein absoluter Pluspunkt, denn sie schreibst eindrücklich, locker und leicht. So war selbst diese abstruse Geschichte für mich gut verständlich. Dazu kommt der super gute Sprecher des Hörbuches, denn mit Oliver Wronka wurde hier alles richtig gemacht. Er bringt die Geschichte richtig toll und mit guter Betonung rüber.

Diese ist allerdings einfach nicht mein Fall. Zwar war sie von Anfang bis Ende richtig spannend und ich wollte jederzeit wissen, wie es wohl weiter geht, doch als es dann paranormal wurde, musste ich doch einige Male mit dem Kopf schütteln. Ich dachte doch, es handle sich bei diesem Buch um einen romantischen Thriller, von Thriller war jedoch, bis auf eine Szene, nicht viel zu lesen/hören. Vielmehr wurde es immer mystischer und paranormaler, was meiner Meinung nach überhaupt nicht gepasst hat und eher komisch wirkte als wirklich ernstzunehmen. Die Liebesgeschichte fand ich ebenfalls nur eher mittelmäßig. Die Gefühle und auch die erotischeren Szenen kamen teilweise absolut nicht bei mir an. Allerdings erklärt sich hier zum Ende hin auch, warum es teilweise etwas komisch zwischen den beiden Protagonisten wurde. Und dann kam tatsächlich das Ende und damit die Auflösung des Ganzen. Was soll ich sagen? Ich habe die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen. Was soll das? Ich habe mich echt gefragt, ob das wirklich Colleen Hoovers Ernst sein kann. Egal, wie gut hier alles zusammen gesponnen wurde, so war es dennoch sehr skurril, alles andere als realistisch und zumindest für mich nicht ernstzunehmen. Und doch war diese Geschichte von vorn bis hinten sehr unterhaltsam und ich habe sie gern gelesen, beziehungsweise gehört. 

Ebenfalls wurde ich mit den Protagonisten und sämtlichen anderen Charakteren, auch wenn es nicht viele davon gab, so richtig warm. Sie haben sich mir einfach nicht ins Herz gebrannt, wenn sie nun auch nicht schlecht geschrieben waren. Aber wenn ich überlege, dass ich schon jetzt nicht mehr so richtig weiß, wie der Protagonist hieß, dann sagt das eigentlich schon alles. Überhaupt fehlte mir hier das Besondere an ihnen. 

Alles in allem bekommt man hier einen durchaus unterhaltsamen Roman über eine recht komische Liebesbeziehung mit einem kleinen bisschen Thrill, aber dafür ganz viel absurdem und paranormalem Quatsch. Wem das gefällt, der bekommt hier sicher ein gutes Buch, für mich war das aber alles nicht wirklich etwas.