Samstag, 30. März 2024

Band 1: Monsters of Verity. Dieses wilde, wilde Lied
Band 2: Monsters of Verity. Unser düsteres Duett

„In der geteilten Metropole Verity City herrscht ein erbitterter Kampf ums Überleben. Denn jede neue Gewalttat der Menschen bringt leibhaftige Monster hervor, welche nachts den Bewohnern der Stadt auflauern ...
In dieser düsteren Welt treffen die Kinder der beiden verfeindeten Herrscher aufeinander: Kate, die den Drang hat, sich endlich gegenüber ihrem Vater zu beweisen. Und August, der jeden Tag damit ringt, seine wahre Identität zu verbergen – denn August ist ein Sunai, eine extrem seltene und sehr gefährliche Art von Monster. Als Kate eines Tages in einen Hinterhalt gerät, müssen die beiden gemeinsam fliehen. Doch wem kannst du noch trauen, wenn die Grenzen zwischen Gut und Böse verschwinden?“

- Beschreibung des Verlags -

Und wieder einmal konnte ich mit diesem Buch eines von meinem SuB befreien, das dort schon viel zu lange stand. Dieses hat mir sogar richtig gut gefallen, obwohl es sich um ein Jugendbuch handelt und ich mir was ganz anderes unter der Geschichte vorgestellt hatte. Dennoch hat es mich gepackt, unterhalten und war teilweise richtig spannend.

Schon der Schreibstil der Autorin ist super. Sie hat hier mit einfachen Worten, leicht lesbar und bildlich eine dystopische Fantasywelt erschaffen, die ich sehr interessant fand, denn Monster kamen in meinen bisher gelesenen Büchern in dieser Form noch nicht vor.

Überhaupt fand ich das Konzept hinter diesem Buch richtig toll, manchmal richtig spannend und die Charaktere gut gezeichnet. Dabei geht es vor allem um Vorurteile und um den Kampf für die eigene Freiheit, das oder der zu sein, was oder wer man ist, denn Kate wurde von Internat zu Internat abgeschoben und August verbietet sich selbst, zu sein, was er ist. Schön fand ich daran auch, dass die beiden sich, obwohl sie grundverschieden sind, im Laufe der Geschichte immer mehr annähern, ohne aber, dass eine Liebesgeschichte entsteht.

Außerdem ist nicht alles so, wie es scheint. Während man anfangs noch denken könnte, dass Kate die toughe Rebellin ist, stellt sich immer mehr heraus, dass auch sie Ängste hat und einen weichen Kern, dass sie sich eigentlich eine Familie wünscht, aber von ihrem Vater nur mehr oder weniger geduldet wird. Währenddessen ist August nicht das Monster, sondern viel mehr Mensch, als manche Menschen in diesem Buch. Er ist mir hier am meisten ans Herz gewachsen, da er für mich ein sehr sympathischer Junge ist, der so sehr versucht, gut zu sein.

Zudem fand ich die verschiedenen Monster recht gut geschrieben, denn es gibt drei verschiedene Arten, die allesamt anders jagen, fressen und auch leben. Das größte Monster ist hier aber dennoch oftmals noch der Mensch, denn für mich ist Kates Vater kein guter Anführer, auch, wenn es so scheint, aber da wären wir wieder dabei, dass man sich hier nicht so sicher sein kann. Das hat das Buch auch sehr interessant gemacht und spannend.

Ich kann jedenfalls nur sagen, dass ich, nachdem ich erst einmal richtig in diesem Buch drin war, von der Geschichte echt mitgerissen wurde. Ich mochte den Schreibstil, die Charaktere und die Idee hinter der Geschichte. Außerdem finde ich, dass man bei diesem Buch auch zwischen den Zeilen lesen kann.

Donnerstag, 28. März 2024

„Jordan hatte es nie leicht im Leben. Sie wurde von allen Menschen verlassen, die sie eigentlich lieben hätten sollen, und sie musste schon früh auf eigenen Beinen stehen. Tagsüber studiert sie Landschaftsarchitektur, abends kellnert sie in einer Bar, um über die Runden zu kommen. Als sie an ihrem Geburtstag (wieder einmal) allein ins Kino geht, lernt sie Pike kennen. Er ist geschieden, lebt alleine und wurde ebenfalls von allen Menschen enttäuscht, die er je geliebt hat. Jordan und Pike fühlen sich vom ersten Moment an miteinander verbunden. Doch nicht nur der Altersunterschied steht zwischen ihnen, und sie wissen, dass sie aufhören müssen, aneinander zu denken. Als Jordans Leben plötzlich in sich zusammenfällt, findet sie bei Pike überraschend Halt und sogar ein neues Zuhause. Sie fühlt sich bei ihm geborgen, und sie weiß, dass Pike für sie da ist, auch wenn er es nicht ausspricht. Sie sieht es in seinen Augen, wenn er morgens beim Frühstück sitzt. Und wenn er abends nach Hause kommt, spürt Jordan, wie ihr Herz schneller schlägt. Beide kämpfen gegen ihre aufkeimende Liebe und die körperliche Anziehung an. Bis sie es nicht mehr tun.“

- Beschreibung des Verlags -

Von diesem Buch hatte ich zwar schon einiges gehört, wusste aber dennoch nicht so richtig, was es mit der Geschichte auf sich hat. Ich hatte mir weder den Klappentext durchgelesen, noch war mir bewusst, dass es sich um eine Liebesgeschichte handelt. Umso überraschter war ich, wie gut es mich tatsächlich unterhalten konnte. 

Die Geschichte beginnt dabei schon mit einer sehr interessanten und witzigen, gleichzeitig aber auch irgendwie traurigen Szene im Kino, wo Jordan unverhofft auf den doppelt so alten Pike trifft. Noch am selben Abend erfährt sie, dass es sich bei ihm auch noch um den Vater ihres Freundes Cole handelt, was dazu führt, dass die beiden bei Pike einziehen. Doch dann nähern sich Jordan und Pike, während Cole wenig Zeit für seine Freundin übrig hat, immer mehr an. Es wird immer intensiver und damit beginnen auch die Zweifel und das Gewissen meldet sich bei beiden immer wieder, denn eigentlich fühlen sie sich zueinander hingezogen, andererseits ist da der große Altersunterschied, als auch die Tatsache, dass Jordan mit Cole zusammen ist, auch, wenn diese Beziehung ihre Probleme mit sich bringt.

Das alles hat die Autorin mit einem sehr angenehmen und flüssigen Schreibstil nachvollziehbar und realitätsnah zu Papier gebracht. Der Konflikt war sehr gut ausgearbeitet und ich konnte alle Seiten in dieser Geschichte sehr gut verstehen. Ebenso gab es einige spicy Szenen, die auch richtig gut geschrieben waren, aber mit einer niveauvollen Sprache. Überhaupt mochte ich die Chemie zwischen den beiden Protagonisten und habe sie viel lieber zusammen gesehen als Jordan und Cole, denn dieser war mir etwas unsympathisch.

Dennoch waren alle Charaktere wirklich gut geschrieben, sehr realistisch und größtenteils liebenswert, wobei mir vor allem Jordan und Pike richtig gut gefallen haben. Jordan ist nämlich eine toughe, junge Frau, die zwar teilweise noch etwas kindlich wirkt, aber selbstbestimmt leben will. Pike ist dagegen ein gestandener Mann, der versucht, Cole als Vater gerecht zu werden, gleichzeitig aber auch aufgrund eines ausgeprägten Beschützerinstinkts oder auch einfach nur aus Eifersucht, gegenüber Jordan, manchmal etwas über die Stränge schlägt. Allerdings wirkte das auf mich nicht nervig, sondern teilweise sogar eher erheiternd. Nur, dass Pike sehr oft als echt alter Mann hingestellt wurde und sich teilweise auch so verhält, hat mich ein bisschen gestört, denn mit achtunddreißig Jahren ist man einfach noch nicht alt. 

Insgesamt mochte ich dieses Buch jedoch richtig gern und ich wurde super gut unterhalten, auch, weil die Sprecher des Hörbuchs richtig gut waren. Es gab ein paar witzige, teilweise emotionale, manche süße und einige prickelnde Szenen und die Charaktere haben mir ebenfalls gut gefallen. Obendrein fand ich den Schreibstil großartig. Deshalb kann ich das Buch nur weiterempfehlen, wenn man verbotene Liebesgeschichten mit gut geschriebenen Sexszenen mag.

Mittwoch, 27. März 2024

Band 1: One of Us is Lying
Band 2: One of Us is Next
Band 3: One of Us is Back
Band 4: Die Bayview Four-Ein Jahr danach

„An einem Nachmittag sind fünf Schüler in der Bayview High zum Nachsitzen versammelt. Bronwyn, das Superhirn auf dem Weg nach Yale, bricht niemals die Regeln. Klassenschönheit Addy ist die perfekte Homecoming-Queen. Nate hat seinen Ruf als Drogendealer weg. Cooper glänzt als Baseball-Spieler. Und Simon hat die berüchtigte Gossip-App der Schule unter seiner Kontrolle. Als Simon plötzlich zusammenbricht und kurz darauf im Krankenhaus stirbt, ermittelt die Polizei wegen Mordes. Simon wollte am Folgetag einen Skandalpost absetzen. Im Schlaglicht: Bronwyn, Addy, Nate und Cooper. Jeder der vier hat etwas zu verbergen – und damit ein Motiv...“

- Beschreibung des Verlags -

Man bekommt hier einen eher ruhig erzählten Jugendthriller, der viel Wert auf die einzelnen Protagonisten legt. Diese bekommen nämlich viel Spielraum, sind super geschrieben und vielschichtig. Zwar könnte man anfangs noch denken, dass die Vier, beziehungsweise Fünf, typische Klischees erfüllen, aber so ist es überhaupt nicht, denn erst mit der Zeit lernt man sie richtig kennen und durch die Katastrophe, welche alle betrifft, entwickeln sie sich schnell weiter. Überhaupt finde ich, sind sie allesamt sehr interessante Persönlichkeiten, mit mehr oder weniger schlimmen Geheimnissen, die einen jungen Menschen aber schon ziemlich belasten können, wenn sie sich für mich als erwachsenen Menschen auch nicht allzu schlimm angefühlt haben. Trotzdem fand ich die Problematik sehr nachvollziehbar und realistisch.

Auch, wenn der Thriller relativ ruhig erzählt ist, so wird es zum Ende hin dennoch richtig spannend und es geht sogar noch einmal um Leben und Tod. Ebenfalls habe ich mit dem Endergebnis überhaupt nicht gerechnet. Dieses fand ich einerseits echt toll, andererseits auch ziemlich psychopathisch. Ansonsten könnte man die Geschichte aber auch für eine typische Coming of Age Geschichte halten, da es viel um Entwicklung geht und ums Erwachsenwerden. Der Todesfall war für mich hier jedenfalls nur eher Nebensache. Was sich dagegen schon weniger wie eine Nebensache angefühlt hat, war die kleine Liebesgeschichte, die sich zwischen zwei der Protagonisten entwickelt. Diese fand ich wirklich niedlich, wenn ich mich auch nicht mehr so recht damit identifizieren konnte, aber das liegt nun einmal auch am Alter und kann ich dem Buch nicht vorwerfen.

Alles in allem bekommt man hier einen wirklich flüssig geschriebenen Jugendthriller, der für mich persönlich noch etwas packender und dramatischer hätte sein können. Er ließ sich aber gut weglesen und ich bin tatsächlich gespannt auf den nächsten Band, selbst, wenn dieser hier in sich abgeschlossen ist.

Sonntag, 24. März 2024

 
Band 1: Fourth Wing - Flammengeküsst
Band 2: Iron Flame - Flammengeküsst
Band 3: ...

Violet muss entscheiden, ob sie ans tödliche Basgiath War College zurückkehren will … und inwieweit sie Xaden vertrauen kann.
Alle hatten erwartet, dass Violet Sorrengail während ihres ersten Jahres am Basgiath War College sterben würde – Violet eingeschlossen. Doch sie hat überlebt.
Das richtige Training beginnt erst jetzt und Violet fragt sich, wie sie das überstehen soll. Die Herausforderungen sind zermürbend, extrem brutal und dafür gedacht, die Schmerzgrenze der Reiter ins Unermessliche zu treiben, aber das größte Problem ist der neue Vizekommandeur, der Violet brechen will – es sei denn, sie hintergeht den Mann, den sie liebt.
Auch wenn Violets Körper schwächer und fragiler ist, hat sie immer noch ihren Verstand – und ihren eisernen Willen. Und die wichtigste Lektion, die sie bisher gelernt hat, scheinen alle anderen zu vergessen: Drachenreiter machen ihre eigenen Regeln …

- Beschreibung des Verlags -

Im zweiten Band dieser Reihe passiert auf rund tausend Seiten tatsächlich so viel, dass man kaum noch hinterherkommt. Dabei setzt die Handlung genau am Ende des ersten Bandes an und erzählt konsequent weiter, was alles im zweiten Lehrjahr der Kadetten am Basgiath War College geschieht.

Das alles hat die Autorin wieder sehr realistisch zu Papier gebracht, als ob es diese Welt, die sich hier sogar noch etwas ausweitet, tatsächlich geben könnte. Überhaupt ist auch hier wieder der Schreibstil einfach nur großartig, im richtigen Maße beschreibend und sehr flüssig. Ebenfalls konnte mich die Arbeit der Sprecher wieder absolut begeistern.

Die Charaktere waren mir hier, durch Band eins hindurch, sowieso bereits ans Herz gewachsen und ich merke, wie ich sie jetzt bereits wieder vermisse, nachdem ich seit ein paar Tagen mit dem Buch hier fertig bin. Sie sind einfach alle wunderbar geschrieben und ich finde es vor allem richtig toll von der Autorin gelöst, dass Violett zwar im Mittelpunkt der Geschichte steht, aber keine Sonderbehandlungen bekommt. Ganz im Gegenteil ist sie einigen anderen Charakteren noch immer ein Dorn im Auge und muss einiges durchstehen. Das ist mir persönlich wirklich nahe gegangen und ich habe oftmals mit ihr mitgelitten, egal, ob es um ihre Liebe zu Xaden geht, ihre eigenen Taten oder auch den Hass, den sie weiterhin abbekommt. Dennoch behauptet sie sich immer wieder, was ich einfach nur stark finde. Ebenso verliebe ich mich immer mehr in Xaden, der einfach nur sexy ist, stark und beschützend, der aber auch seine Fehler hat und manchmal weiterhin schwer zu durchschauen. Schade ist nur, dass aufgrund der vielen verschiedenen, mehr oder weniger wichtigen Figuren, einige der Nebencharakter, die durchaus auch super geschrieben waren, etwas an mir vorbeigegangen sind und es mir schwerfällt, diese zuzuordnen.

Was die Handlung selbst angeht, fand ich auch diese wieder großartig, obwohl so viel passiert und mir auch da nicht alles im Kopf geblieben ist. Dennoch war sie wieder einmal super spannend, abwechslungsreich und teilweise sogar sehr brutal. Für Kinder und junge Jugendliche ist dieser Band jedenfalls auch nicht unbedingt geeignet. Außerdem gibt es einige neue Wendungen, Geheimnisse, die gelüftet werden, neue Bündnisse und alte Feinde, die noch mehr Raum bekommen. Ebenfalls werden die Beziehungen zwischen den Drachen selbst und auch zu ihren Menschen weiter ausgebaut und Andarna hält noch einige Überraschungen parat. Obendrein geht die Liebesgeschichte zwischen Violet und Xaden natürlich in eine neue Runde, wobei es anfangs noch einige Zwistigkeiten gibt, die aber im Laufe der Geschichte Stück für Stück ausgeräumt werden. Trotzdem kommen immer wieder auch neue Probleme dazu und selbstverständlich gibt es wieder einige sexy Szenen. Es bleibt also auch zwischen den beiden spannend, gerade auch nach den Entwicklungen am Ende dieses Bandes, die sehr neugierig darauf machen, wie es weitergehen wird.

Für mich ist diese Reihe bisher jedenfalls noch immer ein riesiges Highlight, was die fantastische Literatur angeht, selbst, wenn mich dieser Band, wahrscheinlich auch durch die Länge, nicht ganz so sehr packen konnte, wie Band eins. Grandios war er dennoch.

Montag, 18. März 2024

„62 Jahre lag sie in einem künstlichen Schlaf – dann erwacht sie in einer tödlichen Welt
Rose Fitzroys Welt scheint perfekt: Als einzige Tochter steinreicher Eltern genießt sie alle Privilegien und ist zudem noch frisch verliebt. Doch dann versetzen ihre Eltern sie in einen künstlichen Schlaf – und niemand weckt sie auf. Bis ein fremder Junge sie 62 Jahre später zurück ins Leben holt. Rose muss feststellen, dass nichts in ihrer Welt mehr so ist, wie es war: Ihre Eltern sind verschwunden, ihr Liebster unauffindbar, und an ihre Fersen heftet sich ein seltsames Wesen, das ihr offensichtlich Böses will ...“

- Beschreibung Amazon -

Ehrlich gesagt habe ich absolut keine Ahnung, wie dieses Buch damals in mein Bücherregal gefunden hat, aber das ist auch egal. Jedenfalls war es Zeit, diesen doch bereits ziemlich in die Jahre gekommenen Schinken endlich zu lesen. Nun, er hat mich recht gut unterhalten, war aber nichts Besonderes.

Dabei hat die Autorin mit einem recht flüssigen Schreibstil eine interessante Welt erschaffen, in welcher es, in scheinbar nicht allzu weiter Zukunft, möglich ist, auch auf anderen Planeten und Monden zu leben, Menschen mittels Stasis in einen künstlichen Schlaf zu versetzen und in welcher auch andere Zukunftsversionen zur Realität geworden sind. In dieser Welt wurde die sechzehnjährige Rose in Schlaf versetzt und 62 Jahre später wieder geweckt, was zu einigen Problemen führt, denn natürlich hat sich die Welt noch weiter entwickelt und ihre Eltern, sowie ihr Freund sind vermutlich tot. Damit aber nicht genug, ergibt sich durch einen sogenannten Plastobot noch eine Gefahr für Rose, die ihr Leben bedroht und für einige Spannung sorgt. Allerdings muss ich sagen, dass diese erst ziemlich spät bei mir ankam, denn am Anfang plätscherte die Geschichte noch eher so vor sich hin, teils berechtigt, weil man erst einmal Rose und ihre Situation kennenlernen musste, teils aber den vielen Beschreibungen, die auch manchmal nicht so wichtig gewesen wären, geschuldet.

Ansonsten fand ich die kleine Liebesgeschichte, welche im Buch vorkommt, etwas skurril und nicht besonders ergreifend, auch, wenn sie das wahrscheinlich sein sollte. Ebenso gibt es Erfindungen, die es in dieser Form nicht gebraucht hätte, worauf ich gleich noch komme. Und auch der erfundene Zukunftsslang hätte nicht sein müssen, da dieser sehr konstruiert wirkte und nicht so richtig stimmig. Dafür muss ich aber zugeben, dass ich mit der Wendung gegen Ende der Geschichte nicht gerechnet hätte und diese sehr erschreckend fand.

Was die Charaktere angeht, so habe ich Rose zwar nicht besonders ins Herz geschlossen, fand sie aber auch nicht besonders schrecklich. Ihren Freund Xaver fand ich ebenfalls ganz okay, konnte allerdings auch zu ihm während des Lesens keine Bindung aufbauen. Dafür fand ich Bren wirklich sympathisch und auch Otto ist von seinem Wesen her richtig toll, hätte für mich aber gern auch ein ganz normaler Mensch sein können, was ich mit der Erfindung meinte, die ich vorher angesprochen habe.

Alles in allem ist das Buch wirklich in Ordnung. Man kann es gut lesen, wobei es allerdings recht ruhig anfängt und erst ab der Mitte spannender wird. Auch den Grundton verstehe ich bei dieser Geschichte gut und denke, dass nicht jede Erfindung gut für den Menschen ist. Vom Hocker gerissen hat mich das Ganze dann aber auch nicht.

Freitag, 15. März 2024

Band 1: Fourth Wing - Flammengeküsst
Band 2: Iron Flame - Flammengeküsst
Band 3: ...

„Violets Traum, Schriftgelehrte am renommierten Basgiath War College zu werden, zerplatzt jäh, da sie als Tochter der Generalin am Auswahlverfahren der Drachenreiter teilnehmen muss. Das erste Jahr wird nicht einmal die Hälfte aller Bewerber überleben, denn Drachen binden keine schwachen Menschen, sie fackeln sie nieder. Die meisten Kadetten wollen Violet allein aufgrund ihrer Herkunft niederstrecken – besonders Xaden, der mächtigste und skrupelloseste unter den Geschwaderführern. Und ohne Frage auch der attraktivste. Ausgerechnet ihm wird Violet unterstellt. Sie wird jeden Vorteil nutzen müssen, wenn sie überleben will. Denn am Basgiath War College haben alle eine Agenda und es gibt nur zwei Wege hinaus: den Abschluss machen oder sterben.“

- Beschreibung des Verlags -

Oh man, was war das für ein spannender, erster Band. Niemals hätte ich gedacht, dass ich den Hype für das Buch nur ansatzweise verstehen würde, doch jetzt, nachdem ich es beendet habe, kann ich diese Faszination doch ganz gut nachvollziehen. Fourth Wing bietet nämlich, neben einer großartigen, sehr interessanten und bildlich beschriebenen Fantasiewelt, noch viel mehr. 

Der Schreibstil ist nämlich, trotz vieler Beschreibungen, flüssig und mitreißend, die Geschichte wahnsinnig spannend und die Welt einfach nur fantastisch. So war es kein Wunder, dass ich gleich in die Story abgetaucht bin und auch immerzu wissen wollte, wie es denn nun mit Violet weitergeht. Diese ist eine sehr bemerkenswerte Protagonistin, die ich sofort ins Herz geschlossen habe. Obwohl sie körperlich eher unterlegen wirkt, klein ist und zerbrechlich, lässt sie sich nicht so leicht einschüchtern und macht ihre körperlichen Defizite mit viel Intelligenz und Durchsetzungskraft wieder wett. Ebenso mochte ich ihre Entwicklung im Laufe der Handlung, denn obwohl sie bereits am Anfang keine Teenagerin mehr ist, wächst sie an den Herausforderungen in ihrem ersten Lehrjahr am Basgiath College und wird dabei erwachsen. Auch die weiteren Charaktere fand ich allesamt ziemlich spannend, egal, ob die eher Sympathischen, als auch die Antagonisten. Allesamt sind sie super gut geschrieben, vielschichtig und gut platziert. Einige sind dazu noch schwer zu durchschauen, zum Beispiel Xaden und die meisten der Rebellenkinder, als auch Dain.

Besonders schön fand ich auch die Komplexität der Geschichte, die aber trotzdem nicht zu chaotisch und übertrieben undurchsichtig war. Alle Begebenheiten, Regeln und Gesetze dieser Welt wurden gut und nachvollziehbar beschrieben, wobei noch einige Geheimnisse und Mythen blieben oder auch erst noch aufgeworfen wurden, die zum Teil erst im Laufe der Geschichte aufgelöst wurden. Die Geschichte ist durch viele verschiedene Herausforderungen und Wendungen zudem sehr kurzweilig. Die Ausbildung verlangt den Kadetten viel ab, während sie auf zig verschiedene Arten getötet werden können. So gibt es immer wieder auch brutale Kämpfe und sogar eine ganze Menge Tote. Es heißt also ziemlich oft, sich von einem vielleicht liebgewonnenen Charakter zu verabschieden, was sehr bitter ist und nicht selten unverhofft geschieht.

Dazu kommen noch die Beziehungen der einzelnen Charaktere zueinander, die Freundschaften, aber auch Feindschaften. Ebenso gibt es eine tolle Liebesgeschichte, welche sich langsam entwickelt, manchmal mit kleinen Sticheleien und witzigen Momenten daher kommt, aber auch mit sehr vielen prickelnden Szenen. Dabei ist die Liebesgeschichte trotz einiger Missverständnisse und Probleme recht erwachsen und nicht kitschig.

Das Highlight waren für mich in diesem Buch aber eindeutig die Drachen und alles, was damit zu tun hat. Da ich bisher noch kein Buch gelesen habe, in welchem Drachen vorkommen, war es zudem auch einmal etwas komplett Neues. Wie diese imposanten Fabelwesen beschrieben werden und auch ihre Beziehung zu ihren Reitern, wie sie sich ihren Reiter überhaupt aussuchen und nach welchen Kriterien das bei Violet geschieht, fand ich einfach nur großartig.

Alles in allem ist dieses Buch echt grandios, spannend, sexy und auch sehr brutal, also nicht unbedingt eines für Kinder. Vielleicht hat es mich auch deshalb so angesprochen. Und auch die Umsetzung als Hörbuch fand ich wirklich toll, denn vor allem Dagmar Bittner hat die ganze Welt rund um das Basgiath War College, Violet und die Drachen grandios zum Leben erweckt. Ich muss also unbedingt weiterlesen, beziehungsweise hören.

Dienstag, 12. März 2024

Band 1: Wie der Klang deines Herzens
Band 2: Wie die Stille deiner Worte
„Die Musik verbindet ihre Seelen
Das Schicksal trennt ihre Herzen
Die Balletttänzerin Leah hat das Gefühl, nirgendwo hineinzupassen. Bis sie den Cellisten John kennenlernt. John, der ihren Traum an der Juilliard zu studieren teilt. Doch nicht nur seine Musik lässt ihr Herz höherschlagen, sondern auch seine eisblauen Augen lösen ein verbotenes Kribbeln in ihrem Bauch aus. Verboten, weil Leah einen Freund hat.
Der Cellist John hat bisher nur für die Musik gelebt und sich zu verlieben gehörte nicht zu seinen Plänen. Als Leah jedoch zum ersten Mal zu seiner Musik tanzt, ist es um ihn geschehen. John weiß, dass er Leah seine Gefühle nicht gestehen darf, doch als ihr Herz in tausend Stücke bricht und das Schicksal sie auseinanderreißt, fasst er den Mut, um sie zu kämpfen.
Aber hat ihre zarte Liebe überhaupt eine Chance?“

- Beschreibung Amazon -

Ich habe wirklich keine Ahnung, weshalb ich dieses Buch unbedingt haben wollte. Scheinbar waren es die Themen, welche hier neben der Liebesgeschichte wichtig sind, nämlich Tanz und Musik. Damit kann man mich nämlich fast immer begeistern. Nun, dieses Buch hier hat mich weder begeistert noch enttäuscht.

Die Liebesgeschichte zwischen Leah und John ist nämlich soweit süß, wurde aber mit der Zeit immer mal wieder anstrengend, da die beiden einfach nicht miteinander über ihre Gefühle, Gedanken und Ängste sprechen, sondern sich vielmehr immer wieder gegenseitig voneinander wegstoßen. Ständig gibt es Missverständnisse zwischen ihnen, die ein einfaches Gespräch aus der Welt hätte räumen können. Dazu kommt, dass Leah aufgrund der einen oder anderen schlechten Erfahrung, einfach kein Vertrauen zu John hat und auch nicht in die Liebe. Das und auch andere Probleme leiten sie schließlich dazu, schlechte Entscheidungen zu treffen, die ich einfach nur dumm fand und sie nicht gerade sympathisch machten. 

Dafür fand ich super, wie die Themen Tanz und Musik in die Geschichte eingebaut wurden und es gibt ebenfalls familiäre Probleme auf Leahs Seite, die ich echt traurig fand. So war es dann auch ausgerechnet ihre Schwester Chiara, der Nebencharakter, der mich am meisten genervt hat, die für ein richtiges Drama sorgte. Dieses brachte dann zum Glück ein paar Höhepunkte in die Geschichte. Auch Adam, Leahs Freund, fand ich, dafür, dass er ein Arschloch ist, super gut geschrieben, denn er hat ebenfalls etwas für Spannung gesorgt, war zwar echt doof, aber für die Geschichte wichtig.

Ansonsten gibt es mit John einen echt süßen Typen, der anfangs noch etwas jungenhaft und schwach wirkt, sich aber im Laufe der Story zu einem richtig tollen, erwachsenen Mann entwickelt. Sympathisch war er mir aber von Anfang an. Ebenso ging es mir mit Derek, der jederzeit für seine jüngeren Schwestern da ist, ohne zu urteilen.

Alles in allem hat die Autorin mit einem zwar schlichten und einfachen, aber gut lesbaren Schreibstil eine Geschichte geschaffen, die mit ein, zwei Gesprächen hätte viel kürzer sein können. Dafür wurde das Drama zwischen den beiden Protagonisten etwas zu sehr künstlich aufgebauscht. Trotzdem sind Leah und John, zwischen ihrem lang unausgesprochenen Mist, echt süß miteinander und das Ringsherum hat mir auch ganz gut gefallen. So war das Buch für mich zwar kein Highlight, aber auch kein Reinfall. 

Sonntag, 10. März 2024

„Der erste Roman von Henriette Vásárhelyi beginnt am Meer und endet am und im Meer. Dazwischen erzählt Eva von Jan, dem Geliebten, der tot ist, von Heiner und Jan und der Dreier-WG, von Monn, den sie kennenlernt, weil er Jans Handynummer übernommen hat. Und sie erzählt vom Schmerz, als Jan krank war und starb, und wie sie sich verschanzt in der Wohnung, die an früher erinnert. Eva spricht über ihren Verlust mit sich und mit den Fliegen, nicht aber mit den Menschen, die ihr helfen wollen.“

- Beschreibung des Verlags -

Lange wollte ich dieses Buch unbedingt haben, nur, damit es dann wieder ewig in meinem Regal stand, weil das Thema doch schon etwas schwierig ist. Am Ende hat es mich wahnsinnig enttäuscht, denn statt eines emotionalen Romans über den Verlust eines geliebten Menschen, bekommt man hier eher solch einen, in dem die experimentelle Sprache alles verdirbt und die wahren Gefühle verschluckt.

Das beginnt schon beim Schreibstil, der gewollt und übertrieben poetisch ist und sich einfach nicht so richtig rund für mich anfühlte. Außerdem konnte er, bis auf die erdrückende Melancholie, die Gefühle der Protagonistin überhaupt nicht transportieren, was ich bei dem Thema sehr schade fand.

Ebenso wirkt die Geschichte einfach nur wirr zusammen gepuzzelt, zusammenhanglos und wild. Sie beginnt am Ende, schiebt Erinnerungen dazwischen und dreht sich immer wieder um die relativ unsympathische Protagonistin, die ich weder besonders mochte, noch mit welcher ich mitfühlen konnte, denn, obwohl jeder Mensch anders mit Trauer umgeht, tut sie so viele Dinge, die einfach nur dumm sind und absolut nicht nachvollziehbar. Für mich war sie einfach nur eine Irre. Gleichzeitig fehlt der Tiefgang komplett. Warum hat Eva Jan so sehr geliebt? Was ist das zwischen ihr und Monn? Nutzt sie ihn nur aus und warum kümmert er sich so aufopferungsvoll um sie? Das alles sind Fragen, die ich mir am Ende gestellt habe. Und die größte Frage war, was mir dieses Ende eigentlich sagen soll.

Alles in allem ist dieses Buch absolut nicht mein Geschmack, denn mir hat hier einfach alles gefehlt, was ich davon erwartet hatte. Zu Ende gelesen habe ich es auch nur, weil es mit weniger als zweihundert Seiden recht kurz war.

Mittwoch, 6. März 2024

„Sieben Freunde. Rücksichtsloser Ehrgeiz. Ein geheimnisvoller Todesfall.
Oliver Marks bekommt immer nur die Nebenrollen. Trotzdem ist der junge Schauspieler glücklich am renommierten Dellecher College, einer abgeschiedenen Welt mit flackernden Kaminfeuern und ledergebundenen Büchern. Die sieben Studenten seines Jahrgangs sind eine eingeschworene Gemeinschaft, besessen von der Schauspielerei und von Shakespeare. Die Rollen, die sie auf der Bühne verkörpern, legen sie auch privat nicht ab: Mitläufer, Verführerin, Held. Der charismatische Richard gibt die unberechenbaren Tyrannen. Doch eines Tages treibt einer der Freunde tot im Collegesee. Die anderen stehen vor einer schwierigen Wahl: Sollen sie der Wahrheit ins Auge sehen oder weiter ihre Rollen wahren?“

- Beschreibung des Verlags -

Ja, ich muss zugeben, der Hype hat auch mich dazu gebracht, dieses Buch zu lesen und ich wurde nicht enttäuscht. Zwar wird dieses nicht unbedingt ein Highlight für mich werden, wie für viele andere, aber dennoch hat es mich auf besondere Weise gut unterhalten. Dazu beigetragen hat vor allem das wunderschöne, düster und gleichzeitig irgendwie gemütlich wirkende Setting des altehrwürdigen Dellecher College, welches an einem See liegt, umgeben von Wald. In dieser Welt bilden die Schauspielstudenten im vierten Jahr, Oliver, Alexander, James, Richard, Meredith, Wren und Filippa eine eingeschworene Gemeinschaft, eine Art Familie, die im Laufe der Geschichte aber leider Stück für Stück zerbröckelt, nicht erst, nachdem einer der sieben tot im See aufgefunden wird, sondern bereits vorher. Doch nach dem schrecklichen Ereignis kann keiner mehr dem anderen trauen und es entsteht immer mehr das Gefühl einer gewissen Einsamkeit,  die durch den Ich-Erzähler Oliver spricht. Dabei geriet die Frage noch dem Täter aber auch immer mehr in den Hintergrund und die zwischenmenschlichen Beziehungen wurden immer interessanter. So war es mir auch relativ egal, dass es ziemlich offensichtlich war, wer es hätte sein können, zumal sich die Indizien sowieso mit der Zeit gehäuft haben.

Was ich aber auch richtig toll an der Geschichte fand, war, dass sie eine Hommage an Shakespeare darstellte, was sich auch in der Sprache widerspiegelt, die die Autorin selbst als „eine Art Pidginenenglish“ bezeichnet, eine die sich aus der normalen Sprache und dem Verwenden von Shakespeare-Zitaten vermischt. Dass die einzelnen Charaktere sich aber oft so unterhalten, daran musste ich mich erst einmal gewöhnen.

Trotzdem oder gerade deshalb hat mir der Schreibstil der Autorin wirklich gut gefallen. Sie schreibt nämlich recht akademisch, anspruchsvoll und dennoch ließ sich die Geschichte super gut lesen. Vor allem aber hat dieser Schreibstil genau zur Geschichte, zu den Charakteren und dem Setting gepasst. Ebenso mochte ich den Aufbau des Ganzen, denn hier erzählt Oliver 2008 rückblickend in fünf Akten und jeweils mehreren Szenen, was sich vor zehn Jahren zugetragen hat, nachdem er selbst diese Zeit im Gefängnis verbracht hat. Und obwohl die Geschichte relativ ruhig erzählt war, hatte sie auf mich eine wahnsinnige Sogkraft, die ich gar nicht richtig beschreiben kann, aber zum Teil der tollen Atmosphäre des Buches zuschreibe.

Was mich gewundert hat und was ich vorher nicht gedacht hätte ist, dass ich die Charaktere so gut habe auseinanderhalten können. Diese sind nämlich sehr unterschiedlich und jeder von ihnen ist auf seine Weise besonders, sodass es mir nicht schwerfiel, sie voneinander zu unterscheiden. Und obwohl mir keiner der sieben besonders ans Herz gewachsen ist, haben sie dennoch einfach perfekt in dieses Buch gepasst.

Ich kann jedenfalls sagen, dass ich dieses Buch wirklich gut fand, vielleicht etwas sehr ruhig und auf besondere Weise erzählt, aber dafür sehr atmosphärisch und irgendwie in sich rund. Mich hat die Geschichte jedenfalls gefesselt und für sich begeistern können.