Donnerstag, 27. Februar 2020


Dieser Roman wurde mit vom Bloggerportal in Zusammenarbeit mit dem Heyne Verlag zu Rezensionszwecken zur Verfügung gestellt. Ein großes Dankeschön dafür.

Schon in ihrer Jugend haben die vier Freunde Fabio, Tony, Mauro und Arturo einen Pakt geschlossen. Jedes Jahr, immer am gleichen Tag und zur selben Zeit, treffen sie sich in ihrem Heimatort Casalfranco. Als aber in diesem Jahr ausgerechnet Arturo, der diesen Pakt ins Leben gerufen hat, nicht zum Treffen erscheint, sind sich die anderen drei sicher, dass irgendetwas geschehen sein muss. Schnell stellen sie fest, dass hinter Arturos Verschwinden mysteriöse Gründe stecken.

Neugierig hat mich bei diesem Buch definitiv das Cover gemacht, denn dieses ist richtig toll und ich kann bereits sagen, dass es ziemlich gut zur Handlung passt. Ebenfalls hörte sich der Klappentext wirklich interessant und spannend an und teilweise konnte die Geschichte auch halten, was dieser verspricht, aber leider nicht zum größten Teil.

Schon der Schreibstil des Autoren ist nicht einfach nullachtfünfzig. Vielmehr schreibt er sehr bildlich, aber auch ausführlich, manchmal schon zu ausschweifend. Das untermalt zwar die Atmosphäre der Geschichte recht gut, sorgt aber eben auch teilweise dazu, dass sich die Geschichte an manchen Stellen ein bisschen in die Länge zieht. Ansonsten ließ sich das Buch, auch auf Grund der recht kurzen Unterkapitel, flüssig und schnell lesen.

Erzählt wird die Geschichte unregelmäßig abwechselnd aus Sicht der drei Freunde Fabio, Tony und Mauro, was bei dem einen oder anderen vielleicht zu Verwirrungen führen könnte. Ich bin damit aber größtenteils ganz gut klar gekommen. Außerdem mochte ich das Setting der Story und ihre Atmosphäre. Man spürt beim Lesen förmlich die Wärme des Südens und das italienische Flair und durch die bildlichen Beschreibungen bekam ich ein sehr gutes Bild von der Landschaft und den Menschen. Zudem war die ganze Geschichte sehr mysteriös, hatte einen leicht düsteren Unterton, und war, solange der Autor eben nicht zu sehr in Trivialitäten abschweifte, meistens sogar wirklich spannend. Nur einige Anekdoten aus der Vergangenheit fand eher langweilig und nicht zielführend. Bei diesen hatte ich das Gefühl, dass sie nur eingebaut wurden, um manchmal gerade in entscheidenden Momenten die ansonsten reichlich vorhandene Spannung zu drosseln. Auch dieser ganze Aspekt rund um Religion und Glaube hat mir gar nicht gefallen, war er mir doch zu negativ behaftet und teilweise sogar respektlos. Weiter wird dieses Buch in die Genres Fantasy und Horror eingeordnet, wovon ich aber nicht wirklich etwas gespürt habe, denn obwohl es oft mysteriös zugeht und ein großes Geheimnis um Arturos Verschwinden gemacht wird, passiert nichts wirklich Unerklärliches, bis die ganze Geschichte mit nur einem Wort aufgelöst wird. Mich persönlich hat das zwar nicht gestört, aber wer genau das erwartet, wird wohl eher enttäuscht werden. 

Die Beschreibungen der Charaktere fand ich okay. Extrem aufgefallen ist mir, dass sich Fabio, Tony und Mauro viel zu sehr geähnelt haben. Zwar führt jeder von ihnen ein anderes Leben, aber keiner von ihnen hat irgendetwas Besonderes, was ihn aus der Menge hätte herausstechen lassen. Zudem ist in diesem Roman niemand, auch keiner der Nebencharaktere, sonderlich sympathisch und ihre Ansichten habe ich auch eher selten geteilt. Trotzdem waren die einzelnen Figuren irgendwie authentisch und wirkten lebendig und greifbar, was mir hingegen ganz gut gefallen hat.

Wer hier also einen total gruseligen Fantasyroman erwartet, der sollte gewarnt sein, denn das ist dieses Buch auf gar keinen Fall. Vielmehr gibt es hier eine Geschichte über eine langjährige Freundschaft, gepaart mit ein bisschen Detektivarbeit und fast schon okkultistisch angehauchtem Mysterium. Diese hat mich zwar durchaus gepackt, war aber oftmals thematisch einfach nicht mein Ding.

Dienstag, 25. Februar 2020


Dieses Buch durfte im Rahmen des Vine Programms von Amazon als Leseexemplar lesen, wofür ich mich recht herzlich bedanken möchte.

 
Für Frank sorgt seine Abstammung für eine ständige Gratwanderung zwischen den Kulturen. Eines seiner Probleme dabei ist, dass er sich als Sohn koreanischer Eltern nur mit koreanisches Mädchen treffen darf. Doch dann verliebt er sich in ein weißes Mädchen und muss sich etwas einfallen lassen. Kurzum beschließt er zusammen mit Joy, einer Freundin aus Kindheitstagen, allen eine Beziehung vorzuspielen. 

Ich muss sagen, dass ich mich mit diesem Buch einfach habe ins kalte Wasser schubsen lassen, denn ich wusste außer dem, was auf dem Klappentext steht, nichts darüber. Umso glücklicher bin ich, dass es mir nach ein paar Startschwierigkeiten dann doch wirklich gut gefallen hat. 

Der Schreibstil ist hier etwas ganz Besonderes. Er ist gerade am Anfang nicht ganz so leicht zu lesen, weil der Autor hier und da Stilmittel nutzt, die recht ungewöhnlich sind. Außerdem beschreibt er Gefühle und Gedanken eher distanziert und dennoch eindrücklich. Die Sprache ist dabei recht jugendlich, aber auch authentisch und teilweise auf witzige Art skurril. Dies alles war zwar insgesamt gesehen eine interessante Mischung, hat aber auch dafür gesorgt, dass es mir echt schwer fiel, in die Geschichte hinein zu finden. Mit der Zeit wurde es allerdings immer besser und ich bin wirklich gut durch das Buch hindurch gekommen.

Die Handlung ist in diesem Jugendroman eher ruhig. Es passiert zwar einiges, aber nichts, was super viel Spannung in die Geschichte gebracht hätte. Zwar gibt es hier und da eine kleine Wendung, doch diese sind alle eher wenig aufregend. Bis zum, vom Autor auf eine ziemlich stoische Art beschriebenen, aber dennoch sehr emotionalen Ende, begleitet man Frank eigentlich die meiste Zeit durch sein letztes Highschooljahr mit allen seinen Höhen und Tiefen. Dafür ist die Geschichte aber für ein Jugendbuch, gerade zwischen den Zeilen, ziemlich tiefgründig und beschäftigt sich mit einigen interessanten Themen, die mich sehr angesprochen haben. So geht es neben der süßen und unschuldigen Liebesgeschichte zu einem großen Teil um Rassismus, der hier mal nicht von Weißen ausgeht. Es geht um Identität, um Erwachsenwerden, um Freundschaft und Familienbande. Es geht um die Frage, ob die eigene Abstammung überhaupt eine Rolle im Leben spielt und wie man sich von gewissen Erwartungen lossagt. Gerade deswegen und trotz der wenigen Spannung, fand ich die Geschichte wirklich gut und vor allem lebendig und realitätsnah.

Auch die Charaktere fand ich sehr lebendig geschrieben. Ich konnte sie alle greifen und nachvollziehen und habe ihre Beweggründe sehr gut verstehen können. Gerade Frank war für mich jemand, der mein Herz erreicht hat, der die richtigen Gedanken zum richtigen Zeitpunkt hatte und der, obwohl er noch relativ jung ist, der Geschichte damit diese gewisse Tiefgründigkeit gab. Aber auch Joy fand ich großartig, genauso wie Q und all die anderen einzigartigen Charaktere.

Insgesamt ist dieses Buch einfach super toll. Zwar ist der Schreibstil vielleicht nichts für jedermann und die Geschichte schlicht und locker leicht, aber dennoch mit einer Portion Emotionen. Trotzdem muss man auch ein Stück weit zwischen den Zeilen lesen, damit die Botschaft dieses Romans eine volle Wirkung entfalten kann. 

Sonntag, 23. Februar 2020


Band 1: Wenn Donner und Licht sich berühren
Band 2: Wenn der Morgen die Dunkelheit vertreibt 

Nach der Trennung von ihrem Mann kehrt Grace, tief gebrochen und verletzt, wieder zurück in ihren Heimatort Chester, wo sie als Tochter des Pfarrers immer vorzeigbar sein und sich richtig verhalten muss. Als sie gleich bei ihrer Ankunft jedoch in eine verzwickte Situation gerät, hilft ihr ausgerechnet der unfreundliche und verschlossene Jackson, der in der ganzen Stadt als schwarzes Schaf verrufen ist. Trotzdem kommen sich die beiden mit der Zeit immer näher, was von den Leuten ringsherum nicht gern gesehen wird. Doch Grace ist es leid, etwas zu spielen, was sie nicht ist.

Eigentlich wollte ich ja erst einmal ein ganz anderes Buch lesen, doch dann hat mich eine liebe Freundin mit diesem Buch total angefixt und das andere Buch war ganz schnell vergessen. Nun bin ich fertig damit und noch immer absolut hin und weg. Bittainy C. Cherry ist einfach die Queen der schönen Worte und großen Gefühle und hat mich wieder einmal mit einem ihrer Romane in ihren Bann gezogen.

Dabei ist ihr Schreibstil auch hier, wie gewohnt, mega gut und wunderschön. Er ist flüssig und lässt sich super leicht lesen und dennoch hat er etwas tief poetisches und tiefgründiges. Mich hat dieser Schreibstil jedenfalls wie jedes Mal so gepackt, dass die Seiten einfach nur so dahin geflogen sind und ich das Buch einfach nicht mehr zur Seite legen konnte. 

Mit der Geschichte hat mich die Autorin ebenso wieder einmal absolut abholen können, vielleicht sogar noch ein bisschen mehr, als mit ihren anderen, ebenfalls grandiosen Geschichten, denn sie spricht dieses Mal Themen an, mit denen ich mich selbst sehr gut identifizieren kann. Dabei spielt sie mit den Emotionen des Lesers bis ins letzte Detail, sie hat mich zum Lachen gebracht, aber noch viel öfter zum Weinen, mein Herz auseinander gefetzt und wieder zusammengesetzt und vor allem hat sie mich ganz ganz tief berührt. Die Liebesgeschichte ist hier, für mich persönlich, ebenfalls etwas ganz Besonderes. Die beiden Protagonisten sind so unterschiedlich und von Seite zu Seite merkt man eine Entwicklung zueinander hin, die ich richtig toll fand. Außerdem geht es nicht nur um die Liebesgeschichte und Sex, auch wenn der natürlich dazu gehört, sondern ebenfalls um so viele verschiedene tiefgründige Themen, wie Alkoholismus, Glaube, Mobbing und Verlust. Das alles hat Brittainy C. Cherry zu einer großartigen Geschichte zusammengefügt, die mir so schnell nicht mehr aus dem Kopf gehen wird. Noch ein kleiner Tipp am Rande. Lest unbedingt auch die Danksagung, denn selbst diese ist einfach wunderschön.

Und dann sind da noch diese wundervoll und lebendig geschriebenen Charaktere, deren Probleme und Gefühle ich so gut nachvollziehen konnte. Ich habe sowohl Grace, als auch Jackson einfach nur geliebt. Ich habe mit ihnen gefühlt, gelacht und geweint und mich ihnen wahnsinnig nah gefühlt. Ebenso konnte ich die Nebencharaktere, so schlimm sie auch manchmal gehandelt haben, greifen, wenn vielleicht auch nicht immer verstehen. Aber manchmal ist das halt so. 

Dieser Roman ist wieder typisch Birttainy C. Cherry, emotional und tiefgründig und dennoch wieder mit einer Geschichte, die so anders ist, als alle ihre anderen Geschichten. Für mich ist er vielleicht sogar ihr bisher bester Roman, obwohl mich bis jetzt alle ihre Romane von vorn bis hinten überzeugt haben. Diese Autorin kann einfach schreiben und ich hoffe, dass sie niemals damit aufhören wird.

Donnerstag, 20. Februar 2020


Alles, was für Faith zählt, ist ihr kleiner Sohn Max, ansonsten hat sie dem männlichen Geschlecht schon lange abgeschworen. Das ändert sich jedoch, als sie ausgerechnet bei ihrer Selbsthilfegruppe für Suchtkranke in Jude Mercer hineinrennt. Jude ist wahnsinnig sexy und anziehend und weckt, trotz ihrer Bedenken, lang vergrabene Gefühle in ihr. Was sie nicht weiß ist, dass auch er ein Geheimnis hat und mehr über sie weiß, als er sagt.

Und wieder einmal habe ich eine Sub-Leiche von ihrem Elend erlöst und wieder einmal habe ich mich gefragt, warum ich dieses tolle Buch nicht schon viel früher gelesen habe. Wer die Royal-Reihe der Autorin nicht mochte, der sollte sich dieses Buch dennoch anschauen, denn es ist wirklich ganz anders und um einiges besser.

Die Geschichte spielt abwechselnd in der Gegenwart und der Vergangenheit, wobei Faith im Jetzt als Ich-Erzählerin fungiert, es in der Vergangenheit hingegen einen personalen Erzähler gibt. Das ist im ersten Moment vielleicht gewöhnungsbedürftig, macht letztendlich aber Sinn. Ansonsten musste ich mich an den Schreibstil erst einmal gewöhnen, weil das Buch nicht ganz so locker leicht geschrieben wurde, wie man es sonst von Liebesromanen kennt. Zudem haben mich einige abrupte Szenen- und Gedankenwechsel ein bisschen verwirrt. Mit der Zeit wurde es aber immer besser und ab etwa Seite einhundert war ich komplett von der Geschichte gepackt.

Diese beginnt, wie viele andere auch beginnen, mit einem typisches Aufeinandertreffen von Mann und Frau, wenn auch der Ort an dem sie sich treffen, einer ist, der bezeichnend für die ganze Handlung ist und tief mit einem Thema verbunden, von welchem ich auf diese Weise noch nie gelesen habe. Man sollte sich also nicht verwirren lassen, denn diese Geschichte hat zumindest mir, trotz anfänglicher Probleme, die definitiv dem Schreibstil geschuldet waren, mein Herz berührt. Das Thema Sucht, ein ziemlich schwieriges Thema, welches aber überall gegenwärtig ist, spielt hier eine riesige Rolle, wobei das Ganze sehr realistisch und echt wirkt, nicht überspitzt und trotzdem emotional und spannend. Und auch die Liebesgeschichte ist für mich irgendwie etwas Besonderes. Ich mochte die Dynamik zwischen Faith und Jude, ihre ganze Problematik, ihre Zweifel und dieses Prickeln zwischen ihnen. Genauso mochte ich die zahlreichen Wendungen, auch wenn ich mir teilweise schon denken konnte, in welche Richtung sich die Geschichte entwickeln könnte. Das Ende hat mich dann sehr zufrieden und glücklich zurück gelassen.

Toll fand ich in diesem Buch auch die Charaktere. Geneva Lee hat es geschafft, einzigartige Persönlichkeiten zu zeichnen, die man nicht mögen muss, die mir aber zwangsläufig ans Herz gewachsen sind. Außerdem übernehmen hier Mann und Frau mal keine der typischen Klischees. Faith ist nicht das schüchterne, unbedarfte Mädchen und Jude nicht der Bad Boy. Vielmehr ist Jude ein Mann, in den ich mich selbst verlieben könnte, hilfsbereit, verständnisvoll und absolut großartig. Und auch die Nebencharaktere wie Faith' Sohn Max oder ihre beste Freundin Amy sind etwas ganz Besonderes.

Trotz anfänglicher Schwierigkeiten, mich an den Schreibstil zu gewöhnen und obwohl ich ein bisschen brauchte, bis mich die Geschichte so richtig packen konnte, habe ich sie dennoch irgendwann einfach nur noch aufgesaugt. Ich habe mit den Charakteren gelacht, gelitten und geliebt und mich gut unterhalten gefühlt. Auf jeden Fall ist dieses Buch eines der besten, welches ich von Geneva Lee bisher gelesen habe. 

Mittwoch, 19. Februar 2020


Beschreibung des Verlags:
Verliebt!
Ein Gefühl, ein Daseinszustand, eine Überraschung, ein Glückstreffer, eine Sehnsucht.
Liebe bringt uns zum Lachen und zum Weinen.
Sie hat viele Gesichter und erzählt unzählige Geschichten.
Liebe beginnt und endet … manchmal, aber nicht immer.
Es gibt so viele Arten von Liebe wie Verliebte.
Und jede Liebe ist einzigartig.


Schon das Bilderbuch „Mama“ von Delforge und Gréban ist ein absolutes Schmuckstück, welches ich mir aus meinem Bücherregal nicht mehr wegdenken kann. Kein Wunder also, dass ich gleich nachdem ich gesehen habe, dass es ein neues Buch von den beiden gibt, in die Buchhandlung gerannt bin, um es mir zu kaufen. Was soll ich sagen? Ich liebe auch dieses Buch genauso.

Das Buch ist sowohl vom Format, als auch von der Aufmachung seinem Vorgänger gleich, beziehungsweise sehr ähnlich. Es gibt immer eine Seite mit einem Text, entweder eine kurze Geschichte, ein Gedicht, ein Brief oder ganz schlicht Gedanken zum Thema Liebe. Diese Seite ist auch immer mit einer kleinen Illustration in Schwarz-Weiß versehen, die großartig zum Text passt. Das Highlight sind aber die bunten Illustrationen auf der rechten Seite, die über die ganze Seite gehen und das jeweilige Thema großartig unterstreichen. Außerdem gibt es in diesem Buch auch eine Illustration aus vielen kleinen Bildern, die über eine ganze Doppelseite geht. 

Was die Texte in diesem Buch angeht, so sind diese wieder sehr abwechslungsreich, mal sehr emotional, tiefgründig, traurig, mal erheiternd, witzig, gerissen. Sie regen zum Nachdenken an, unterhalten und hinterlassen Eindruck. Genauso die erneut wunderschönen, ausdrucksstarken Illustrationen, bei denen man merkt, dass sich der Illustrator viele Gedanken gemacht hat. Sie sind voller Liebe und ebenso abwechslungsreich wie die Texte, zeitlos und künstlerisch perfekt.

Wieder einmal konnte mich hiermit ein Bilderbuch absolut überzeugen, meine Gefühle ansprechen und mir schöne Schmökerstunden bescheren. Wer „Mama“ geliebt hat, wird ganz sicher auch dieses  lieben, denn es  ist ein absolutes Schmuckstück.

Montag, 17. Februar 2020


Band 1: Zorn und Morgenröte
Band 2: Rache und Rosenblüte
+ diverse Kurzgeschichten

Jeden Tag heiratet der Kalif von Chorasan ein anderes Mädchen, nur um es am nächsten Morgen hinrichten zu lassen. Auch Shiva, die beste Freundin von Shahrzad war eines dieser Mädchen und nun hat Shahrzad nur den einen Wunsch, den Kalifen zu töten und ihre Freundin damit zu rächen. Womit sie allerdings nicht gerechnet hat, sind die Gefühle, die sie in Gegenwart von Chalid verspürt.  

Dieses Buch stand inzwischen schon so lange ungelesen in meinem Regal, dass ich es endlich einmal zur Hand nehmen musste. Und die orientalisch angehauchte Geschichte hat mir mit ihrem tollen, märchenhaften Setting auch wahnsinnig gut gefallen, war aber nicht perfekt. 

Das Buch wird durchgehend aus der dritten Person erzählt, wobei die Sicht aber immer wieder und ziemlich unvorhersehbar auf verschiedene Charaktere wechselt. Im Mittelpunkt steht aber größtenteils Shahrzad als Protagonistin. Der überaus bildliche Schreibstil der Autorin ist wirklich gut und an sich ließ er sich relativ einfach und flüssig lesen. Allerdings war er an manchen Stellen auch ein bisschen zu ausführlich. Dazu kommt die Sprache, an die man sich erst gewöhnen muss, gerade an die arabischen/orientalischen Begriffe. Super finde ich hier, dass man am Ende des Buches einen Glossar dazu findet, einiges habe ich aber auch gegoogelt, um es mir besser vorstellen zu können. Insgesamt bin ich jedoch nur eher langsam durch das Buch hindurch gekommen.

Die Geschichte hat mir richtig gut gefallen, auch wenn ich sie größtenteils eher ruhig fand, zwischendrin sogar etwas langatmig. Zwar gab es ein paar spannende Szenen, gerade zum Ende hin, dennoch besticht sie mehr durch ihr Flair. Dieses ist nämlich großartig. Die Atmosphäre von Tausendundeiner Nacht hat mich sehr begeistert und konnte mich an die Geschichte fesseln. Die Beschreibungen der Umgebung, der Kultur und die Nähe zur Realität, aber auch das Märchenhafte, mochte ich am meisten am ganzen Buch. Ebenso hat mir die Interaktion zwischen den Charakteren gefallen, die Dialoge zwischen Shahrzad und ihrer Magd Despina, und auch mit allen anderen, waren teils erheiternd, teils aber auch recht tiefgründig. Und dann diese Liebesgeschichte. Ich hätte vorher nie gedacht, dass Romantik und Emotionalität auf solch eine Weise in einem Jugendbuch überhaupt möglich sind. Ich wurde absolut positiv überrascht, denn hier geht es nicht Knall auf Fall und man merkt beiden Protagonisten ihre widersprüchlichen Gefühle immer wieder an. Schließlich kam Shahrzad, um den Kalifen umzubringen und nicht, um sich in ihn zu verlieben und er selbst hat mit einer Schuld zu kämpfen. Was allerdings dahinter steckt, weshalb er seine Ehefrauen umbringen ließ und warum er Shahrzad nun eigentlich am Leben lässt, erfährt man erst relativ spät im Buch. 

Richtig toll fand ich in diesem Buch auch die großartig geschriebenen und authentischen Charaktere, mit all ihren Starken aber auch Unzulänglichkeiten. So gibt es mit Shahrzad eine Protagonistin, die ich einfach nur gefeiert habe. Sie ist tough, frech und schlagfertig, lässt sich nichts sagen. Ihr gegenüber steht mit Chalid ein ruhiger, kalt wirkender Charakter, der aber extrem vielschichtig ist und eben nicht nur der grausame Herrscher. Hinzu kommen noch viele andere, ganz verschiedene Charaktere, die ich der Autorin alle so abgenommen habe und die ich mir super gut vorstellen konnte.

Mich konnte dieser erste Band der Dilogie wirklich überzeugen, gerade eben wegen der tollen Atmosphäre und der großartigen Charaktere. Da konnte ich der Geschichte auch die eine oder andere Länge verzeihen. Nun freue ich mich auf jeden Fall auf den zweiten Band und hoffe, dass auch dieser mich wieder begeistern kann. 

Freitag, 14. Februar 2020


Band 1: Wild Hearts - Kein Blick zurück 
Band 2: Wild Souls - Mit dir für immer

Sawyer und Finn haben endlich zueinander gefunden und alles könnte so schön sein. Doch dann holt sie die Vergangenheit mit voller Wucht wieder ein und Sawyer muss sich ihr noch einmal stellen und endgültig für ihre Freiheit kämpfen.

Während der erste Band dieser Dilogie mich, trotz kleiner Schwächen, noch richtig gut zu unterhalten wusste, war meine Meinung zu diesem hier eher gespalten. Leider konnte mich Band zwei, auch wenn er seine guten Momente hatte, nicht mehr so richtig abholen.

Auch hier ist der Schreibstil wieder super gut und das Buch ließ sich, auch auf Grund der relativ kurzen Kapitel und der wenigen Seiten, schnell und flüssig lesen. Die Sprache ist wieder dem Genre angemessen und nicht zu derb.

Die Geschichte hat sich allerdings irgendwie selbst verloren. Während es anfangs noch zu kitschig war, zog es sich dann zwischendrin immer wieder und es wollte keine so richtige Spannung aufkommen. Diese rasanten Entwicklungen, die es in Band eins gab und die ich so mochte, gab es hier leider nur noch selten. Zudem gab es einige höchst unrealistische, fast schon alberne, Szenen, die ich der Autorin einfach nicht abnehmen konnte. Dennoch hatte die Geschichte auch ihre schönen, romantischen und spannenden Momente, manchmal, wenn auch eher selten, wurde es sogar ein bisschen tiefgründig und manchmal emotional. Das Ende der Geschichte war aber wirklich schön und insgesamt hat es mich für die gegebenen Verhältnisse zufrieden zurückgelassen.

Die Charaktere fand ich auch hier wieder toll geschrieben. Sie zeigen noch einmal anderer Seiten und haben sich noch weiter entwickelt, als schon in Band eins. Sawyer ist eine toughe junge Frau geworden, noch stärker, und Finn ist mir wirklich ans Herz gewachsen. Überhaupt fand ich dieses ganze Familiengefüge einfach großartig.

Alles in Allem denke ich, man hätte diesen Band kürzen können und mit Band eins zusammen in einem Buch veröffentlichen. Obwohl das Buch spannende und interessante Szenen beinhaltete, kam es leider nicht mehr an Band eins heran und hat mich auch nur noch mittelmäßig begeistern können.

Donnerstag, 13. Februar 2020


Band 1: Wild Hearts - Kein Blick zurück 
Band 2: Wild Souls - Mit dir für immer

Nach dem Tod ihrer Mutter gibt es für Sawyer nur noch ein Ziel, nämlich weg von ihrem gewalttätigen Vater. Dabei hilft ihr ein alter Wohnwagen, den ihr ihre Mutter hinterlassen hat und der sie zu einem kleinen Flecken Land mitten in den Sümpfen Floridas führt. Womit sie allerdings nicht gerechnet hatte, ist ihr neuer, griesgrämiger Nachbar Finn, der sich scheinbar in der alten Hütte im Sumpf vor der Außenwelt versteckt.

Ich muss ehrlich sein, dass ich ein bisschen mit mir ringen musste, wie ich dieses Buch nun eigentlich bewerten sollte. Einerseits hat es ein paar kleine Macken, andererseits hat es mich aber auch super gut unterhalten, was es mir wirklich schwer gemacht hat, eine Entscheidung zu treffen. Letztendlich will ich mich aber für dieses Buch aussprechen.

Der Schreibstil der Autorin ist wirklich gut. Das Buch ließ sich super schnell und flüssig lesen, die Beschreibungen waren bildlich und brachten die richtige Atmosphäre mit sich. Auch die Sprache war sehr angenehm und nicht niveaulos.

Die Handlung hat mir ebenfalls super gut gefallen, auch wenn es hier und da trotz der relativ wenigen Seiten, ein paar Längen gab. Dennoch mochte ich die Dynamik zwischen Sawyer und Finn, dieses Prickeln zwischen den beiden und dass es relativ schnell zur Sache ging, sich die Geschichte durchgängig weiter entwickelte. Für mich war dieses Buch endlich mal eines, in dem es zwar eine ganze Portion Drama gab, dieses aber nicht bis ins Unendliche ausgeschlachtet wurde und vor allem die Beziehung zwischen den beiden Protagonisten nicht ewig behindert hat. Und auch diese habe ich wirklich sehr gemocht. Das Spiel zwischen Erotik und Romantik ist der Autorin meiner Meinung nach echt gut gelungen. Außerdem gefiel mir das Setting der Geschichte, die Beschreibung des Ortes, den ich mir super gut vorstellen konnte und erst recht die Kneipe. Die Idee mit den Pings fand ich einfach großartig. Allerdings muss ich auch sagen, dass die Geschichte nicht immer ganz realistisch auf mich wirkte, eher wie in einem Spielfilm. Das Ende hat dann alles noch einmal richtig spannend gemacht, denn es gibt einen riesigen Cliffhanger. 

Was die Charaktere angeht, so sind diese im Großen und Ganzen wirklich gut geschrieben. Finns Verhaltensweisen, gerade am Anfang, haben mich jedoch manchmal ein bisschen irritiert. Ich muss sagen, dass ich ihn manchmal schon sehr übergriffig fand, konnte aber damit umgehen, da ich nie das Gefühl hatte, Sawyer könnte es nicht. Ansonsten mochte ich die beiden aber wirklich gern und hatte meinen Spaß dabei, sie zu begleiten, genauso wie die tollen, teilweise etwas seltsamen Nebenfiguren.

Im Großen und Ganzen ist dieses Buch was es ist, nämlich ein Unterhaltungsroman und dafür hat er mir super gut gefallen. Ich mochte die Liebesgeschichte, genauso wie Outskirts und seine Bewohner und war super schnell durch die Geschichte durch. Wer also nicht unbedingt einen tiefgründigen, politisch absolut korrekten Roman sucht, sondern einen, der Spaß macht und ein bisschen prickelt, der kann hier getrost zugreifen.