Sonntag, 28. Juli 2019


Indochina, Anfang der dreißiger Jahre: Sie ist fünfzehneinhalb Jahre alt, als sie bei der Überquerung des Mekong auf einen viel älteren Chinesen trifft. Fortan treffen sie sich regelmäßig und gehen eine Affäre miteinander ein. Aber diese Liaison soll nicht lange anhalten, denn irgendwann muss das Mädchen zurück in ihre französische Heimat, während er eine andere Frau heiraten soll.

Schon eine gefühlte Ewigkeit lag dieses Buch ungelesen in meinem Regal. Nun hatte ich nach einem dünnen Büchlein gesucht und es gleich zur Hand genommen. Leider fühlte es sicher aber an, als würde die autobiografische Geschichte Duras' gar nicht enden wollen, denn sie konnte mich einfach nicht packen.

Das lag vor allem am unkonventionellen Schreibstil der Autorin, der sicher nichts für jedermann ist, so auch nicht für mich. Sie erzählt nämlich weniger eine Geschichte, als dass sie, scheinbar völlig willkürlich zwischen den Erzählweisen sowie den Erzählzeiten abwechselnd, Erinnerungen und Gedanken preisgibt. Aber auch ansonsten fiel es mir sehr schwer, mich durch ihr Erzählwirrwarr hindurchzukämpfen. 

Und auch was die Geschichte angeht, so hatte ich mir darunter etwas ganz anderes vorgestellt, denn die eigentliche Affäre bekommt nur sehr wenig Raum. Dafür geht die Erzählerin immer wieder auf ihre schlechten familiären Verhältnisse ein, was ich ja noch verstehen konnte, weil diese doch irgendwie mit dem eigentlichen Thema des Romans zu tun hatten. Allerdings wurde noch so viel ringsherum erzählt und alles in die Länge gezogen, so dass ich irgendwann einfach die Lust an der Geschichte verloren habe. Und dass, obwohl die Geschichte rund um die Affäre zwischen einem weißen, minderjährigen Mädchen und einem reichen, bereits erwachsenen Chinesen eigentlich super interessant war. Leider gab es davon aber viel zu wenig. 

Schade ist auch, dass die Charaktere für mich überhaupt nicht greifbar wurden, weil sie zwar beschrieben wurden, aber oftmals eher oberflächlich. Einzig der ältere Bruder der Protagonistin bekommt etwas mehr Aufmerksamkeit. Allerdings war der einfach nur ein Ekel. Und auch die Protagonistin selbst war mir eher unsympathisch. 

Insgesamt kann ich leider nur sagen, dass mich diese eigentlich dramatisch traurige Geschichte rund um ein recht skandalöses Thema einfach nicht abgeholt hat. Die Verfilmung dieses Buches kann ich allerdings nur empfehlen, da sich diese mehr auf das Wesentliche konzentriert und die ganze Geschichte verständlicher macht, ohne zu weit vom Roman abzuweichen. 

Mittwoch, 24. Juli 2019


Nach der Trennung von ihrem Freund sucht Tiffy dringend eine neue Wohnung. Das ist mitten in London jedoch gar kein so leichtes Unterfangen. Ihr Glück ist, dass Leon zur selben Zeit einen Mitbewohner sucht. Da Tiffy am Tag arbeitet und Leon nachts, teilen sie sich schon bald Tisch und Bett, nur eben zu verschiedenen Zeiten. Allerdings lässt sich früher oder später ein Aufeinandertreffen nicht vermeiden und auch Gefühle halten sich nicht an Vereinbarungen.

So sehr, wie dieses Buch in aller Munde war und noch immer ist, ist es auch an mir nicht vorbei gegangen. Umso glücklicher war ich, dass ich es auf Lovelybooks gewonnen habe. Einen großes Dankeschön dafür an den Diana Verlag. Es ist wirklich ein besonderer Roman und ich habe ihn einfach nur geliebt.

Die Geschichte wird abwechselnd aus Tiffys und Leons Sicht erzählt, wobei der Schreibstil dem jeweiligen Charakter angepasst ist. Ich muss jedoch zugeben, dass ich mich daran erst einmal gewöhnen musste. Während der Schreibstil in Tiffys Kapiteln locker leicht und richtig gut zu lesen ist, ist er in Leons Kapiteln einfach anders. Die Sätze sind sehr einfach gehalten und es gibt viel direkte Rede, welche ebenfalls auf das Nötigste reduziert ist. Erst mit der Zeit und mit der Entwicklung von Leon verändert sich das. Dennoch finde ich die Idee dahinter richtig kreativ und genial und schließlich kann man sich daran wirklich gewöhnen.

Auch die ganze Handlung ist ein bisschen anders als alles, was ich bisher gelesen habe. Mal ganz ehrlich, so ganz realistisch ist sie nicht, aber das stört überhaupt nicht, weil die Geschichte einfach ans Herz geht. Dabei ist sie weder wahnsinnig kitschig, noch gefühlsduselig, weiß aber genau die richtigen Akzente zu setzen. Es gibt viel Humor und viel Drama und doch ist nichts davon übertrieben dargestellt, sondern so, dass die Geschichte trotz des etwas unkonventionellen Themas realistisch wirkt. Außerdem ist sie wahnsinnig spannend, immer passiert irgendetwas und es gibt Wendungen, mit denen man so nicht rechnet. Im Großen und Ganzen ist sie einfach eine Wohlfühlgeschichte, die nicht nur perfekt in den Sommer passt.

Und genauso unkonventionell aber großartig sind die Charaktere in diesem Buch. Tiffy ist eine hoffnungslose Optimistin mit einem Herzen aus Gold. Dabei ist sie recht menschlich und nicht perfekt, sondern hat Ecken und Kanten. Mit Leon bekommt man einen recht seltsamen Menschen vorgesetzt, einen jungen Kerl der kaum redet und irgendwie in seiner eigenen Welt lebt. Für ihn ist Tiffy genau die Richtige, denn sie schafft es, dass er auftaut und sich weiterentwickelt. Dazu passen perfekt die unterschiedlich durchgeknallten Nebencharaktere.

Für mich war dieses Buch eine riesige Überraschung, denn trotz des Hypes, hätte ich nicht gedacht, dass es mir so gut gefallen würde. Ich kann es jedenfalls nur weiter empfehlen, wenn man locker leichte Liebesgeschichten mag, die man nicht mehr zur Seite legen kann.

Sonntag, 21. Juli 2019


Schon seit über zwei Jahren lebt sie tief unter der Erde in einer geheimen Einrichtung der Regierung, weggeschlossen von der Außenwelt. Genannt wird sie Jane Doe, weil sie nicht spricht, denn jedes Wort von ihr könnte gefährliche Folgen haben. Doch dann wird sie Ward zugeteilt und ohne dass sie so richtig weiß, was sie von ihm halten soll, beginnt sie, Vertrauen zu entwickeln. Bis es zu einem Zwischenfall kommt, der einerseits einige ihrer Fragen beantwortet, sie andererseits vor neue Fragen stellt, unter anderem, wem sie tatsächlich vertrauen kann.

Richtig glücklich war ich, als ich erfahren habe, dass ich dieses Buch im Rahmen einer Leserunde auf Lovelybooks lesen darf. Dafür ein riesiges Dankeschön an den Oetinger Verlag, der mir ein Exemplar zur Verfügung gestellt hat. Nun habe ich es durchgelesen und muss sagen, dass die Geschichte mich am Anfang richtig begeistert hat, die zweite Hälfte jedoch ein bisschen enttäuschend war.

Lynette Noni hat außer Frage einen eigentlich recht guten, leicht lesbaren Schreibstil, der mich gleich von der ersten Seite an packen konnte. Das hat sich aber irgendwann leider geändert, weil es mir dann zu unübersichtlich und konfus wurde. Hier hat sich die Autorin in umfassenden Erklärungen verstrickt, die meiner Meinung nach auch einfacher hätten ausfallen können, zumal sie manchmal nicht wirklich Sinn ergeben.

So hat sich auch die Geschichte entwickelt. Anfangs war die Handlung nämlich noch wahnsinnig spannend und hat mich voll in ihren Bann gezogen. Es wurden schon ziemlich früh einige Fragen aufgeworfen, die ich sehr interessant fand, genauso wie die Antworten darauf, ebenso das eigentlich Thema des Buches. Janes Fähigkeit ist auf den ersten Blick nämlich mal etwas ganz anderes und echt kreativ, nur die Erklärung, wie diese Fähigkeiten entstanden sind, fand ich ein bisschen simpel, aber nicht schlimm. Doch im Laufe der Geschichte wurde immer unklarer, was Jane nun eigentlich wirklich kann und was nicht. Einerseits sollen ihre Fähigkeiten etwas Besonderes sein, andererseits hatte ich immer das Gefühl, die der anderen Charaktere wären viel stärker, obwohl sie eingeschränkter sind. Ich verstehe es einfach nicht. Genauso fand ich den ganzen Konflikt zwischen Gut und Böse, zumal man die beiden Seiten nicht so richtig einordnen kann, recht verwirrend. Dennoch gibt es immer wieder interessante Wendungen, die mich doch etwas überrascht haben und auch das Ende lässt einige Fragen offen, so dass man unbedingt wissen will, wie es weiter geht. Insoweit bin ich schon gespannt auf einen möglichen zweiten Band, auch wenn ich mich mehr gefreut hätte, wäre dieses Buch ein Einzelband gewesen. 

Und auch was die Charaktere angeht, ist dieses Buch zweigeteilt. Am Anfang konnte ich Jane noch recht gut leiden, hatte sogar Mitleid mit ihr. Ich konnte ihre Unsicherheit, genauso wie ihr Misstrauen in alles und jeden, sehr gut nachvollziehen. Doch umso mehr sie auftaute und sich in ihre neue Situation eingewöhnte, umso unsympathischer wurde sie mir. Manchmal fand ich sie sogar einfach nur hohl. Dagegen fand ich Ward schon interessanter, weil er recht vielschichtig ist und ich es einfach nicht geschafft habe, hinter seine Fassade zu blicken. Und Cami habe ich mit ihrer liebevollen und doch frechen Art absolut in mein Herz geschlossen. Außerdem gibt es mindestens einen Antagonisten, der mir allerdings nicht charismatisch genug war, um großartig erwähnenswert zu sein. 

Im Großen und Ganzen denke ich, dass dieses Buch sicherlich Fans haben wird. Für mich war es trotz der wirklich grandiosen ersten Hälfte aber leider nur Mittelmaß. Dennoch freue ich mich schon auf Band zwei, sollte es diesen geben. 

Montag, 15. Juli 2019


Nina ist eine junge Frau, die in gutem Hause aufgewachsen ist, einen tollen Job hat und mit Tim einen liebevollen Freund. Dennoch kann nichts darüber hinweg trösten, dass ihr Vater, ein erfolgreicher Hotelier, schwer krank ist. Als dieser stirbt, ist es nun an Nina, seine Geschäfte zu übernehmen, doch sie hat nicht damit gerechnet, dass ihr Vater folgenschwere Geheimnisse hatte. Gleichzeitig fängt sie an, ihren eigenen Platz im Leben zu hinterfragen, genauso wie ihre Beziehung.

Ein großes Dankeschön an das Bloggerportal und den Heyne Verlag, dass ich diesen Roman als Rezensionsexemplar lesen durfte. Leider hat er mich aber ein bisschen enttäuscht, denn nicht nur, dass ich auf Grund des Klappentexts eine ganz andere Geschichte erwartet hatte, konnte sie mich auch absolut nicht fesseln.

Der Schreibstil der Autorin an sich ist zwar vollkommen in Ordnung, ließ sich auch relativ schnell und einfach lesen, vermag allerdings nicht, in irgendeiner Weise Spannung aufzubauen. Außerdem war er mir persönlich zu ausschweifend.

Die Geschichte allerdings war eigentlich ganz schön, auch wenn sie eben nicht das war, was ich mir vorgestellt hatte. Dennoch wollten sich bei mir nicht so richtig die Emotionen einstellen. Einerseits gibt es da den Handlungsstrang rund um Ninas Vater, welcher zwar gefühlt ewig lange aufgebaut wurde, aber mich nicht berührt hat. Ich konnte weder die Beziehung zwischen den beiden so richtig nachvollziehen, noch fand ich die groß angepriesenen Geheimnisse wahnsinnig spannend. Dann gibt es noch die Liebesgeschichte, die mich schon etwas mehr angesprochen hat. Gerade Ninas  zwiespältigen Gefühle zu Tim konnte ich gut nachfühlen und ich konnte ihre innere Zerrissenheit sehr gut verstehen. Umso enttäuschter war ich dann mit den folgenden Entwicklungen, weil es einfach nur zu schnell ging. Und auch das Ende kam mir zu abrupt, dafür dass vorher alles so in die Länge gezogen wurde.

Richtige Probleme hatte ich allerdings mit den Charakteren. Auch hier war zwar nicht alles schlecht, doch gerade die Nebencharaktere konnte ich so gar nicht auseinander halten. Für mich waren sie irgendwie alle gleich, keiner individuell oder herausstechend. Die Protagonistin fand ich zwar ganz okay, allerdings auch etwas fade. Ihre Entwicklung und ihre Gefühlswelt fand ich jedoch recht gelungen beschrieben und ich mochte, dass sie ungefähr in meinem Alter war. Tim hingegen hat mich genervt und ich wusste auch nicht, ob das nun so sein sollte oder nicht. Raphael mochte ich aber ganz gern.

Insgesamt war dieses Buch, dadurch dass es mich absolut nicht abholen konnte, leider einfach nicht mein Fall. Trotzdem denke ich, dass es vielen Lesern und Leserinnen gefallen könnte, gerade wenn man ruhige Geschichten mag. Deswegen noch drei Sterne von mir. 

Freitag, 12. Juli 2019


Band 1: Flammen über Arcadion
Band 2: Im Schatten des Mondkaisers
Band 3: Das geraubte Paradies

Nachdem Carya, Jonan und Pitlit den Hof des Mondkaisers verlassen haben, sind sie auf dem Weg in die Schwarze Zone, den geheimnisvollen Ort, wo alle Hinweise zu Caryas Vergangenheit aufeinander treffen. Doch was sie dort erfahren ist schlimmer, als sie sich jemals hätten vorstellen können, denn die Bedrohung für die Welt liegt wo ganz anders, als immer vermutet.

Ich weiß gar nicht so richtig, was ich zu dieser Trilogie noch sagen soll, denn wahrhaftig hat sich der Autor mit diesem dritten und letzten Band noch einmal selbst übertroffen. Dieser ist noch rasanter, noch spannender und endet mit einem großartigen Finale. Ich bin jedenfalls wahnsinnig froh, diese Reihe gelesen zu haben.

Aber erst einmal zum Schreibstil. Dieser ist vergleichbar mit dem in Band eins und zwei, sehr beschreibend und plastisch, aber zu keiner Zeit langweilig. Dafür lässt er sich einwandfrei und schnell lesen und weiß es, den Leser in die Geschichte hineinzuziehen.

Die Handlung ist, wie schon erwähnt, wahnsinnig spannend. Immer passiert etwas, meistens etwas, was man vorher nicht erwartet hätte. Es gibt zahlreiche geschickte und überraschende Wendungen und selbst kurz vor Ende des Buches passiert noch so einiges. Eigentlich kommt man während des Lesens kaum dazu Luft zu holen, weil es rasant vorangeht und immer Neues mit den Protagonisten zu entdecken gibt. So ändert sich auch hier wieder das Setting, denn es geht raus aus der Stadt, wieder durch verlassene und zerstörte Landschaften, die aber deswegen nicht weniger gefährlicher sind. Dazu kommen ganz neue Gefahren, größtenteils durch andere Menschen oder Gruppen und man weiß, genau wie Carya, Jonan und Pitlit nie, wer gut und wer böse ist. Es wird also nie langweilig. Und auch das Ende der Geschichte, welches nicht zu lang ist und dennoch die finalen Ereignisse gut zusammenfasst, fand ich sehr gelungen.

Was die Charaktere angeht, so bin ich mir sicher, dass ich sie schon ein bisschen vermissen werde. Vor allem ist mir Pitlit ans Herz gewachsen, der kleine, freche Straßenjunge, der für mich definitiv ein Hauptcharakter war. Aber natürlich mochte ich auch Carya und Jonan sehr. Die Entwicklung der beiden Protagonisten war grandios und am Ende sind sie keine Kinder mehr, sondern junge Erwachsene, bei denen ich sicher bin, wären es echte Menschen, sie würden ihren Weg gehen.

Bleibt mir nur noch, dieser Reihe melancholisch hinterher zu winken und sie jedem da draußen zu empfehlen, denn sie ist großartig und tiefgründiger, als man denken könnte, steckt doch hinter so einigen Sätzen in diesem Buch eine tiefgründige Wahrheit.  

Dienstag, 9. Juli 2019


Allein und ohne jedes Gedächtnis an seinen Namen und wie er dorthin gekommen ist, sitzt ein Mann am Meer, als ihm Maja begegnet. Die Frau erzählt ihm eine Geschichte von einer jungen Frau, die mit ihrer großen Liebe ihrem Traum folgt, eine Familie gründet und mit dieser glücklich zusammen lebt. Bis etwas schreckliches geschieht und sie alle um ihr Leben kämpfen müssen.

Schon vor langer Zeit wollte ich unbedingt „Sternenreiter“ von Jando lesen, habe das Buch aber bisher noch nicht in die Hände bekommen. Nun hatte ich das Glück, dieses Werk des Autors bei Lovelybooks zu gewinnen und möchte mich ganz herzlich für das Exemplar bedanken. Mir hat es wirklich gut gefallen, denn obwohl es nur ganz kurz ist, hat es sehr viel Inhalt.

Jandos Schreibstil passt perfekt zu diesem modernen Märchen. Einerseits ist er sehr schlicht und einfach, andererseits legt er aber auch eine Tiefgründigkeit zu Tage, die immer wieder zum innehalten und nachdenken anhält. 

Die kleine aber feine Geschichte ist mit nicht einmal achtzig Seiten zwar wirklich nicht lang und auf das Wesentliche reduziert, sagt aber wahnsinnig viel darüber aus, was im Leben wichtig ist. Dabei ist sie sehr philosophisch und spricht auf emotionale Weise Themen wie Familie, Liebe und Tod an, ohne aber zu sehr auf die Tränendrüse zu drücken. Vielmehr ist sie, trotz der Tiefgründigkeit, ein poetisches Märchen für zwischendurch. Dazu gibt es vereinzelt noch ein paar Bilder, die die Geschichte schön untermalen.

Ich fand dieses Buch jedenfalls sehr gelungen, auch wenn ich vielleicht nicht jede Ansicht zu einhundert Prozent teile und kann es nur weiterempfehlen, wenn man kurze, tiefgründige Geschichten über den Sinn des Lebens mag.  

Sonntag, 7. Juli 2019


Band 1: Flammen über Arcadion
Band 2: Im Schatten des Mondkaisers
Band 3: Das geraubte Paradies

Nach ihrer stürmischen Flucht aus Arcadion, machen sich Carya, Jonan und Pitlit auf ins entfernte Francia. Dort wollen die drei herausfinden, was es mit Caryas wahrer Herkunft auf sich hat. Doch kaum in Paris angekommen, wird Carya aufgegriffen und an den Hof des berühmten Mondkaisers gebracht. Bald schon muss sie feststellen, dass es auch hier, zwischen Geheimnissen und Intrigen, sehr gefährlich werden kann.

Genauso spannend, wie schon im ersten Band der Trilogie wurde hier das Abenteuer von Carya und ihren Freunden weiter erzählt. Sobald ich dieses Buch in die Hand genommen habe, wurde ich erneut in die Welt der drei hineingezogen und wolle es gar nicht mehr zur Seite legen. Schade nur, dass ich in letzter Zeit so wenig zum Lesen gekommen bin.

Denn wieder hat mich der Schreibstil des Autors sofort gepackt und obwohl er weiterhin sehr ausschweifend und beschreibend ist, ließ sich auch Band zwei richtig leicht und flüssig lesen. Das ist allerdings auch der angenehmen Länge der einzelnen Kapitel geschuldet. Außerdem mochte ich die wechselnden Erzählperspektiven.

Und auch die Handlung ist wieder großartig, spannend und zu keiner Zeit vorhersehbar. Immer wieder geschehen Dinge die ich so nicht erwartet hätte, die mich überrascht haben aber auch geschockt. Außerdem werden einige Geheimnisse rund um Carya und ihre Herkunft gelöst und damit neue Fragen aufgeworfen, auf deren Antworten ich schon wahnsinnig gespannt bin. Das Setting, dieses Mal größtenteils im heutigen Frankreich und wie die ganze Welt beschrieben wurde, mochte ich ebenfalls wieder sehr. Es ist doch immer wieder erstaunlich, wie plastisch und greifbar dies alles war. Und zwischendrin gibt es immer wieder Szenen, die zum Nachdenken anregen, gerade wenn es darum geht, wie wir heute leben und wie wir damit umgehen. Dazu kommt diese wunderschöne und intensive Freundschaft und die unaufdringliche, aber süße Liebesgeschichte zwischen Carya und Jonan, die sich dieses Mal einer harten Prüfung unterziehen muss. 

Interessant war auch die Entwicklung der Protagonisten, denn diese hört auch hier nicht auf. Carya wird immer selbstsicherer und stärker, ohne sich selbst aus den Augen zu verlieren, Jonan wird zum Mann und selbst Pitlit wird langsam erwachsen. Dabei ist gerade er mit seiner frechen und herzlichen Art mein Lieblingscharakter. Aber es kommen auch neue Charaktere dazu, die alle sehr interessant waren und mir mal mehr mal weniger ans Herz gewachsen sind. Vor allem die Figur des Mondkaisers ist sehr geheimnisvoll und ich hoffe, im letzten Band noch mehr von ihm zu erfahren.

Bleibt also nur noch zu sagen, dass auch dieses Buch wieder eine aufregende Abenteuerreise war und mich absolut in seinen Bann gezogen hat. Ich kann die Reihe bisher jedenfalls nur weiter empfehlen, auch wenn sie schon etwas älter ist und freue mich extrem auf das Finale und die hoffentlich damit einhergehenden Antworten auf alle offen gebliebenen Fragen.

Donnerstag, 4. Juli 2019


Meinen Monatsrückblick habe ich euch gezeigt. Nun ist es an der Zeit, euch auch noch meine Neuzugänge aus dem Juni vorzustellen. Und dieses Mal waren es auch gar nicht so viele.

Auch im Juni kam ich an unserem Thalia einfach nicht vorbei. Die Bücher die ich dort gekauft habe, kommen jetzt.


Marissa Meyer - Renegades. Geheimnisvoller Feind

Dieses Buch ist ein klassischer Fall von einem Nachfolgeband. Wie ihr ja sicher inzwischen wisst, kann ich keine Reihe anfangen, bevor ich sie nicht zumindest zum größten Teil zusammen habe. 

Anika Beer - Niemand soll uns trennen

Obwohl ich vorher noch gar nichts über diesen Roman gehört habe, ist er gleich auf meiner Wunschliste gelandet, einfach weil der Klappentext so gut klang. Ich hoffe, dass ich hier nicht zu einem Flop gegriffen habe, denn die Bewertungen sind bisher noch gar nicht gut. 

Jennifer L. Armentrout - Golden Dynasty. Brennender als Sehnsucht

Und noch ein Folgeband. Eigentlich bin ich ja gar kein großer Fan von Jennifer L. Armentrout, aber diese Trilogie klingt sehr interessant. Ein bisschen erinnert sie mich an die Bourbon Kings-Reihe und die hat mir ja bekanntlich sehr gut gefallen. 

Mona Kasten - Hope Again

Mit diesem Roman hat Mona Kasten nun schon den vierten Band ihrer Again-Reihe heraus gebracht und obwohl ich es bis jetzt noch nicht einmal geschafft habe, den dritten Band zu lesen, musste ich ihn einfach haben.

Kristen Callihan - Idol. Gib mir deine Liebe

Und auch dieses Buch ist ein Folgeband, dieses Mal von der Idol-Reihe. Hier geht es um Rockstar-Liebesgeschichten und ich liebe Rockstar-Liebesgeschichten. Ich hoffe, dass mich diese hier nicht enttäuschen wird.

Marie Chapian - Ich bin alles, was du brauchst

Dieses kleine Büchlein ist sicher nichts für jedermann, aber ich als Christin fand es sehr interessant. Man kann es sehr gut für die tägliche Andacht benutzen, aber auch zwischendurch mal ein bisschen darin stöbern.

Keri Smith - Mach dieses Buch fertig

Oh wie lange bin ich schon um dieses Buch herumgeschlichen. Einerseits fand ich die Idee dahinter schon immer genial, andererseits hatte ich Angst, dass es vielleicht doch nicht das Richtige für mich sein könnte. Jetzt habe ich es einfach spontan mitgenommen.

Außerdem habe ich wieder einmal ein paar Bücher bei Medimops verkauft. Vom Erlös habe ich mir ein paar gebrauchte Exemplare bestellt. 


Frances Hodgson Burnett - Der geheime Garten

Die Klassiker in der Schmuckausgabe aus dem Coppenrath Verlag habe ich schon. Jetzt ist es an der Zeit auch die Kinderbücher nach und nach heranzubringen.





Lou River - Your Song. Ava & Ian

Fragt mich nicht, um was es in diesem Buch geht, aber es stand nun schon so lange auf meiner Wunschliste und irgendwie wollte ich es noch immer. Deshalb ist es auch kurzum bei mir eingezogen.

Tijan - Zwischen uns die Sehnsucht

Genauso ist es hier. Schon bevor es überhaupt erschienen ist, hatte ich diesen New Adult-Roman auf der Wunschliste stehen. Keine Ahnung, wie lange das nun schon her ist. Jetzt wurde es endlich Zeit, dass er mit in mein Regal wandert.

Riesig gefreut habe ich mich über ein großes Buchpaket einer ganz lieben Freundin.


Kimmy Reeve - Back to Live. Gebunden
Erin McCarthy - Close Up. Sinnliche Berührung
Ilsa Madden-Mills - Hot English. Verboten Wild
Erik Axl Sund - Krähenmädchen
Allie Kinsley - Something Special
Colleen Masters - Stiefbruder. So nah so fern
Juliet Ashton - Ein letzter Brief von dir
Juliet Ashton - Immer wieder du und ich

Um es kurz zu machen, ich habe keine Ahnung, um was es in all diesen Büchern genau geht. Was ich aber weiß ist, dass ich zumindest von den Büchern von Erik Axl Sund und Juliet Ashton schon einmal etwas gehört habe. Interessant fand ich sie dennoch alle, weil mich die Cover und das Genre so sehr angesprochen haben.

Auch zwei Leseexemplare sind wieder bei mir eingezogen. Dafür einmal ein großes Dankeschön an das Verlagshaus el Gato und das Bloggerportal.

Thomas Franke - Area 3

Dieses Buch habe ich eigentlich als E-Book für eine Leserunde auf Lovelybooks zur Verfügung gestellt bekommen, mir dann aber doch als Broschur gekauft. Und natürlich habe ich es schon gelesen und rezensiert. Wie es mir gefallen hat, könnt ihr hier nachlesen.

Anna Romer - Das Dornental

Vom Randomhouse Bloggerportal habe ich diesen wunderbaren Roman als Rezensionsexemplar bekommen. Wie mir dieser gefallen hat, seht ihr hier.

Und auch auf anderem Wege haben mich verschiedene Bücher erreicht, die ich euch natürlich nicht vorenthalten möchte.


Maria Kristin Gerstenberg - Wie der Kakao erfunden wurde

Eine Geschichte von Kindern für Kinder, das ist diese hier. Die liebe Maria hat so viel Herzblut in dieses Projekt gesteckt und mich so neugierig auf ihr Buch gemacht, dass ich es mir gleich vorbestellt habe. Mitte Juni kam es dann endlich bei mir an und hat mich von den Socken gehauen. Hier könnt ihr meine Rezension zu diesem Buch nachlesen.



Benoȋte Goult - Salz auf unserer Haut

Ein Klassiker der erotischen Literatur ist dieser Roman. Keine Ahnung, wo oder bei wem ich ihn entdeckt habe, aber irgendwie ist er auf meiner Wunschliste gelandet und nun auch bei mir eingezogen.

Katherine Webb - Italienische Nächste

Im Bücherschrank war im Juni zwar nicht allzu viel los, aber dieses Buch fand ich dann doch ganz lesenswert. Mal schauen, wie es mir wohl gefallen wird. Die Meinungen dazu sind ja eher durchwachsen. 

Last but not least durfte dann auch noch eine DVD bei mir einziehen.

Game of Thrones, Staffel 4 für 14,99 €, zum Trailer geht es → hier

Ich hoffe, ihr habt euch auch tollen neuen Lesestoff zulegen können und wenn nicht, dann hoffentlich, weil ihr es selbst so wolltet. Ich wünsche euch was.




Dienstag, 2. Juli 2019


Band 1: Flammen über Arcadion
Band 2: Im Schatten des Mondkaisers
Band 3: Das geraubte Paradies

Jahre nach einem verehrenden Ereignis, welches die Welt in ein Trümmerfeld verwandelt hat, leben die Menschen in wenigen noch zivilisierten und sicheren Orten. Einer dieser Orte ist Arcadion, in welchem der Lux Dei herrscht, ein religiöser Orden, der mit strenger Hand über die Bürger der Stadt wacht. Dort lebt auch die sechzehnjährige Carya ein scheinbar friedliches und wohlbehütetes Leben, bis ihre beste Freundin sie zu einer gefährlichen Tat überreden kann, die ihr Leben komplett auf den Kopf stellt.

Oh wie lange stand diese Trilogie ungelesen in meinem Regal, nachdem ich sie irgendwann einmal unbedingt haben wollte. Doch heran getraut habe ich mich nicht. Nun war es aber endlich an der Zeit, mich ihr zu widmen und ich bin tatsächlich positiv überrascht von dieser gut geschriebenen, spannenden Geschichte.

Schon der leicht lesbare Schreibstil des Autors hat mir an diesem Buch wirklich extrem gut gefallen. Nicht nur, dass er trotzdem sehr bildlich ist und ich mir die Welt richtig gut vorstellen konnte, ist er auch sehr sortiert, so dass die eher umfangreiche Geschichte zu keiner Zeit verwirrend wirkte. Die relativ kurzen Kapitel haben dann noch dazu beigetragen, dass ich das Buch kaum noch zur Seite legen konnte.

Wie schon geschrieben, ist die Geschichte sehr umfangreich. Aber nicht nur das. Sie ist auch wahnsinnig packend. Selbst wenn die ersten Seiten, dadurch dass sie erst einmal in die Handlung hinein geführt, die Welt beschrieben und die Charaktere vorgestellt haben, noch etwas ruhiger vonstatten gingen, mochte ich die ganze Story sehr. Dadurch, dass ich nie wusste, was wohl als nächstes geschehen wird, wollte ich einfach immer weiter lesen und wurde nie enttäuscht, weil sich alles super gut ineinander gefügt hat, ohne konstruiert zu wirken und eben trotzdem in keinster Weise vorhersehbar war. Dabei regt das Buch aber auch immer wieder dazu an, darüber nachzudenken, wie es ist, einem System stillschweigend und ohne es zu hinterfragen zu folgen, was es aus den Menschen macht und wie es vielleicht den Falschen Macht gibt. Außerdem mochte ich das Setting sehr, weil es eben mal keine komplett fantastische Welt ist, in der die Geschichte spielt und auch nicht Deutschland, Amerika oder Großbritannien, wie in so vielen anderen Büchern dieses Genres. Ansonsten gibt es auch noch die obligatorische Liebesgeschichte, die natürlich nicht fehlen durfte, aber auch nicht besonders aufdringlich war, sondern sich gut in die sonstige Handlung einfügte. Mich hat sie jedenfalls überhaupt nicht gestört.

Genauso haben mir die Charaktere hier richtig gut gefallen. Mit Carya gibt es mal eine Protagonistin, die nicht von Anfang an wahnsinnig stark und mutig ist. Vielmehr entwickelt sie sich im Laufe der Geschichte von einer braven Mitläuferin zu einer jungen Frau, die das System immer mehr hinterfragt und ihre eigenen Stärken entdeckt. Jonan hingegen ist von Anfang an jemand der, obwohl er beinahe an der Quelle des Bösen sitzt, sich seine Gedanken macht und nicht alles gut heißt. Aber auch er entwickelt sich weiter zu einem Kämpfer für das Richtige. Dann gibt es noch diverse andere Charaktere, die allesamt komplett unterschiedlich, aber authentisch sind. Und auch die Antagonisten fand ich richtig gut und überzeugend gezeichnet.

Für mich war dieser erste Teil der Carya-Trilogie eine riesige Überraschung, da ich nicht gedacht hätte, dass mir die Geschichte so gut gefallen wird und ich habe auch gleich den zweiten Band zur Hand genommen, weil ich unbedingt wissen will, wie es weiter geht. Für Fans von Jugenddystopien ist dieses Buch auf jeden Fall eine große Empfehlung.