Freitag, 11. August 2017


Eigentlich will Elsa nach dem Tod ihres geliebten Vaters einfach nur alles hinter sich lassen. Also flüchtet sie in das abgelegene Örtchen Thunderstown, wo sich so einige Mythen und Sagen um das Wetter ranken. Doch schon bald trifft sie in den Bergen rund um den Ort auf den zurückgezogenen jungen Finn, der ein Geheimnis zu verbergen scheint.

Ali Shaw hat einen sehr schönen, poetischen Schreibstil, der aber leider viel zu ausladend ist. Er beschreibt alles so detailgetreu und ausführlich, dass man schnell aus dem Lesefluss kommt und sich so manches Mal fragt, was die beschriebenen Dinge eigentlich mit der Geschichte zu tun haben.

Dennoch konnte mich das Buch irgendwie packen und ich kam mit dem Lesen recht schnell voran, obwohl ich auch mit der eigentlich sehr schönen, märchenhaften Geschichte nicht ganz zufrieden war. Diese war nämlich an manchen Stellen ein bisschen sehr verworren und auch die Liebesgeschichte fand ich nicht so romantisch, wie ich mir gewünscht hätte. Auch das Ende wurde, nachdem es sich seitenweise zog, zu schnell abgehandelt. Allerdings gefiel mir die Idee zur Geschichte sehr gut, denn sie ist außergewöhnlich und fantasiereich. Nur leider wurde sie eben nicht zu einhundert Prozent gut umgesetzt. Dafür ist das Setting aber einzigartig und wunderschön und auch die Rückblicke auf die Vergangenheit einzelner Charaktere fand ich durchaus gelungen.

Was die Charaktere im Übrigen angeht, so habe ich an ihnen nichts weiter auszusetzen, außer dass ich die Protagonistin mit ihren neunundzwanzig Jahren etwas zu alt für ein Jugendbuch fand. Ansonsten sind sie aber alle sehr gut gezeichnet und passen in die Geschichte. Elsa ist eine ganz normale junge Frau, die vom Wetter fasziniert ist, Finn ein junger Mann, der sehr ruhig wirkt, ohne zu naiv zu wirken. Dazu kommen noch verschiedene andere mehr oder weniger sympathische Charaktere, die allesamt wichtig für die Handlung sind.

Trotz all der kleinen Mängel, war das Buch jedoch wirklich gut und mir hat die Geschichte um Elsa und Finn im Großen und Ganzen gefallen. Wer also Lust auf einen märchenhaften, poetischen Liebesroman hat, der ein Wenig anders ist, der sollte zu diesem Buch greifen.

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