Nach dem Tod ihrer Eltern ist es nun an
der 21-jährigen Hanna, sich um ihre jüngeren Geschwister zu
kümmern. Gerade der achtjährige Mika braucht sie sehr und Hanna
ringt eisern mit ihrer Tante um die Vormundschaft für die Kinder.
Hoffnung auf bessere Chancen, legt sie in ihre Bekanntschaft mit dem
jungen, hilfsbereiten Polizisten Mark. Doch dieser hat selbst
Geheimnisse.
Ich danke der lieben Jana, dass ich mal
wieder an einer Leserunde zu einem ihrer Bücher teilnehmen durfte
und ich kann nur sagen, es hat sich gelohnt.
Jana von Bergner hat einen wundervoll
einfachen, leicht lesbaren und doch emotionalen Schreibstil, der den
Leser perfekt durch die Geschichte führt. Und auch die abwechselnden
Perspektiven haben mir recht gut gefallen, da man dadurch einen sehr
guten Einblick in die Gefühle der beiden Hauptcharaktere bekommt,
auch wenn es sich nicht um eine Ich-Perspektive handelt.
Genauso hat mir wieder einmal die sehr
tiefgründige Geschichte gefallen. Es ist erstaunlich, wie viele neue
Ideen die Autorin in sie hat einfließen lassen und dennoch bleibt
sie eine typische New-Adult-Geschichte, mit den jungen, erwachsenen
Charakteren, dem Herzschmerzen und den Problemen dieser Generation
und aber auch darüber hinaus. Trotzdem hatte ich mit dem Einstieg in
die Geschichte so meine kleinen Sorgen. Zwar fand ich gleich gut in
die Handlung, die sich nicht lange mit irgendwelchen Einleitungen
aufhält, und es war auch schön geschrieben, aber irgendetwas hat
mir gefehlt. Ich kann nur leider nicht so richtig benennen, was es
war. Allerdings hat das nicht sehr lange angehalten und der Rest der
Story hat mich einfach nur bewegt und mitgerissen. Es gab einfach von
allem ein bisschen, ein bisschen Drama, ein bisschen Liebe, aber auch
Spannung, so dass ich unbedingt weiter lesen musste. Und das Ende hat
mich dann auch belohnt. Ich fand es wirklich sehr gut gelöst und
wurde völlig zufrieden zurückgelassen.
Ebenfalls haben mir die Charaktere
recht gut gefallen. Ich mochte Hanna wirklich sehr, auch wenn sie mir
manchmal ein bisschen zu aufopferungsvoll war. Ein bisschen weniger
davon und sie wäre perfekt gewesen. Aber auch Mark war ein sehr
liebenswerter Charakter. Vor allem hatte er nebenbei noch seine Ecken
und Kanten, was mich sehr imponiert hat und er war kein Bad Boy,
sondern ein Polizist, der zwar als attraktiv aber nicht wahnsinnig
heiß, beschrieben wird. Das fand ich zugegeben erst einmal ein
bisschen gewöhnungsbedürftig, zumal er Hanna im Dienst kennenlernt
und ihr näher kommt, als er dürfte, dafür aber auch sehr
erfrischend.
Auch mit diesem Roman konnte mich die
Autorin wieder überzeugen und begeistern, wenn auch nicht ganz so
sehr, wie mit "Für die Liebe und das Leben". Dennoch kann
ich dieses Buch nur jedem, der dieses Genre mag, weiter empfehlen und
würde mich auf jeden Fall freuen, noch mehr von ihr zu lesen.
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