Dienstag, 15. Januar 2019


Simon betreibt mit seinem Freund eine Website, die die beiden unbedingt pushen wollen. Dafür macht sich Simon zu einer hoch gefährliche Höhlentour auf, bei welcher er filmt, wie er beinahe ums Leben kommt. Als dieses Video jedoch durch die Decke geht, ist es an der Zeit, noch größere Risiken einzugehen, also begibt sich Simon auf eine Expedition auf den Mount Everest. Dort kommt er schon bald an seine Grenzen und wird zudem mit einer tragischen Familiengeschichte konfrontiert. 

Nach „Die Drei“ ist dies nun das zweite Buch der Autorin, welches ich gelesen habe und ich muss sagen, dass ich überaus begeistert bin, welch grandiose und spannende Geschichte Sarah Lotz geschaffen hat. Außerdem möchte ich ganz herzlich dem Goldmann Verlag danken, dass er mir dieses Buch zu Rezensionszwecken zur Verfügung gestellt hat.

Anders als in ihrem Debütroman schreibt die Autorin hier in Form eines Ich-Erzählers und lässt den Leser damit ganz nah an ihren Protagonisten heran. Dadurch war ich total von der Geschichte gepackt und fühlte mich von der ersten Seite an direkt in sie hineingezogen. Dazu war der Schreibstil locker und leicht und richtig gut zu lesen.

Die Handlung dieses Thrillers ist zwar eher ruhig erzählt, aber dennoch wahnsinnig spannend und packend. Außerdem hatte die Geschichte die ganze Zeit über eine schaurige Grundstimmung, die sich durch das Auftauchen von gewissen mysteriösen Gestalten noch steigerte. Allerdings will ich anmerken, dass die Geschichte keine fantastischen Anteile hat, auch wenn es ab und an so scheint. Ebenso mochte ich die Beschreibungen des jeweiligen Settings und der Gefühle, die die Autorin sehr gut herüber gebracht hat. Gerade die Szenen in der Höhle fand ich sehr atmosphärisch und beklemmend. Auch die Kälte und Gefahr auf dem Mount Everest kam direkt bei mir an. So fühlte ich mich wie mitten im Geschehen und konnte das Buch einfach nicht mehr zur Seite legen. Und auch, wenn das Ende keine komplette Erklärung für all die seltsamen Geschehnisse gibt, so war ich doch damit vollkommen zufrieden. 

Was die Charaktere angeht, so gibt es hier neben Simon, den ich nicht sehr sympathisch fand, der mich aber dennoch sehr fasziniert hat, noch zwei weitere wichtige Charaktere, auf die ich aber nicht näher eingehen will. Auch diese beiden und deren Geschichte fand ich sehr interessant. Ansonsten fand ich alle Charaktere sehr gut und lebendig geschrieben, wodurch auch die Handlung beim Lesen lebendig wurde.

Ich muss ehrlich zugeben, dass mir dieser Thriller sehr gut gefallen hat und mich wahrscheinlich auch nicht so schnell wieder los lassen wird. Außerdem hat er mein Interesse am Thema Mount Everest geweckt. Jedenfalls kann ich dieses Buch nur jedem weiter empfehlen, der Thriller mag, die weder blutig noch besonders brutal sind, dafür aber viel Nervenkitzel und Drama zu bieten haben.

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