Freitag, 30. August 2019


Ganz allein lebt die 69-jährige Posy im alten, ländlich gelegenen Admiral House, dort wo sie als Kind gelebt hat und welches sie verlassen musste, als ihr Vater starb. Doch nun sind viele Jahre ins Land gegangen, vieles ist geschehen und ausgerechnet jetzt trifft sie wieder auf den einen Mann, der sie vor fünfzig Jahren einfach so sitzen lassen hat. Posy ahnt nicht, welch schreckliches Geheimnis Freddie jahrelang vor ihr verheimlicht hat und wie dieses mit dem düsteren Schmetteringszimmer ihres Vater zusammenhängt.

Ein großes, ganz liebes Dankeschön geht einmal mehr an das Bloggerportal und den Goldmann Verlag, dass ich diesen wunderbaren, emotionalen und unterhaltsamen Roman als Rezensionsexemplar lesen durfte. Es war mir eine große Freude, Posys Geschichte mitzuerleben.

Diese wird, wie in den meisten Romanen der Autorin, aus zwei Zeitebenen erzählt, wobei die Vergangenheit aus der Ich-Perspektive, direkt aus Posys Sicht erzählt wird, die Gegenwart aus einer personellen Perspektive mit Blick auf viele verschiedene Charaktere, die unmittelbar mit Posys Schicksal verbunden sind. Dabei ist der Schreibstil super gut, zwar beschreibend, aber nicht zu ausführlich und richtig leicht lesbar.

Die Handlung in diesem Buch ist einfach wunderschön. Zwar ist die Geschichte anfangs eher noch ruhig, doch man hat dennoch das Bedürfnis, immer weiter zu lesen, da man merkt, dass im Hintergrund etwas brodelt und dass noch irgendetwas kommen wird. Und das geschieht auch mehr oder weniger in Form von mehreren Geheimnissen, die zum Ende hin aufgedeckt werden. Bis es aber dazu kommt, lernt man ganz viele verschiedene Personen und deren Schicksale kennen. Dabei geht es um Liebe, Familie, Vertrauen und Zusammenhalt, aber eben auch um genannte Geheimnisse, um häusliche Gewalt und Tod. Das alles wird so packend erzählt, dass ich das Buch schlichtweg kaum noch aus der Hand legen konnte und das, obwohl die Geschichte so ruhig anfing. Außerdem musste ich hier und da ein paar Tränchen verdrücken, was nicht allzu oft der Fall ist. Richtig toll fand ich auch die Vielschichtigkeit der Story, die wahnsinnig viele Themen umfasst, aber dabei nicht den roten Faden verliert. Und am Ende führen alle Geschichten rund um Posy und Admirals House zu einem großen, zufriedenstellenden Finale zusammen.

Was die Charaktere angeht, so sind es viel zu viele, um auf jeden einzelnen einzugehen, aber ich kann sagen, dass ich jeden davon richtig gut, nachvollziehbar und realistisch geschrieben finde. Alle sind greifbar und wirken lebendig und Posy habe ich sofort ins Herz geschlossen. Sie ist eine wahnsinnig starke, eigenwillige Frau mit genau der richtigen Portion Stolz, die für die Menschen einsteht, die sie liebt. Ansonsten gibt es viele vollkommen verschiedene, individuell geschriebene Charaktere, die alle ihre Besonderheiten haben. 

Insgesamt ist dieses Buch wieder eines ganz nach meinem Geschmack gewesen und ich kann sagen, dass mir die Geschichte sogar noch mehr geboten hat, als der Klappentext verspricht. Diese hatte nämlich von allem etwas und wirkte für mich sehr realitätsnah, genauso wie die Charaktere. Verpackt in den tollen Schreibstil der Autorin hat mich der Roman einfach nur richtig gut unterhalten und ich kann ihn nur weiterempfehlen. 

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