Sonntag, 6. Oktober 2019


Als Emely Mika kennenlernt, ist es Liebe auf den ersten Blick. Doch Mika ist drogenabhängig. Eine neue Droge gewonnen aus schwarzen Feigen macht den Umlauf in ihrem Heimatort und Mika zu einem anderen Menschen. Jahre später, Emely arbeitet als Journalistin, es gibt immer mehr schreckliche Vorfälle wegen dieser Droge, lässt ihr das Thema einfach keine Ruhe und sie beginnt eine Recherche, die sie tiefer und tiefer in eine brutale und gefährliche Welt hineinzieht.

Dieses Buch habe ich von der Autorin selbst als E-Book zur Verfügung gestellt bekommen. Ein riesiges Dankeschön dafür liebe Marny.

Eine Liebesgeschichte mit Spannung und ein bisschen Fantasy. Das klang sehr interessant und so musste ich mich für die Leserunde zum Buch bewerben. Leider hat es nicht geklappt, aber dennoch durfte ich das E-Book lesen, was mich sehr gefreut hat. Auf jeden Fall kann ich sagen, dass es ein Erlebnis war.

Marny Meyer hat einen Schreibstil an den man sich gewöhnen muss und auch kann. Sie schreibt eher einfach, aber auch ein bisschen verwirrend. Gerade am Anfang des Buches gab es mir noch zu wenig Absätze und Pausen, Szenen- sowie Zeitwechsel kamen sehr abrupt, manchmal mitten im Satz und machten die Handlung dadurch teilweise sehr unübersichtlich. Dennoch bin ich verhältnismäßig gut durch die Geschichte hindurch gekommen.

Diese war ganz sicher mal etwas komplett anderes. Die Idee dahinter fand ich klasse und auch die Umsetzung war okay, wenn auch mit einigen Mängeln. So ist die Entwicklung der Liebesgeschichte zwischen Emely und Mika nicht ganz nachvollziehbar. Sie ist plötzlich da und bekommt nur wenig Aufmerksamkeit, weil gerade das erste Viertel der Geschichte, welche diese Liebe behandelt, wie schnell vor gespult wirkt. Ebenso haben einige Charaktere gewisse Fähigkeiten, die meiner Meinung nach zu einfach abgehandelt wurden und nicht ganz nachvollziehbar in die Geschichte eingebaut wurden. Und auch ansonsten gab es so manche Verwirrung, weil zum Beispiel die vergangene Zeit nicht ganz gepasst hat oder manches einfach mal wie in eine komplett neue Realität gepackt wirkte. So wirken Namen vollkommen willkürlich oder Berufe werden ohne jede Ausbildung ergriffen. Aber das sind teilweise Kleinigkeiten, über die man hinweg sehen kann, wenn man will. Ansonsten ist die Geschichte nämlich wirklich unterhaltsam und bis auf ein paar Längen, recht spannend. Auf mich wirkte sie teilweise wie ein Drogenrausch, laut, bunt und dann wieder trostlos und gefährlich, was doch eigentlich super gut zum Thema passt.

Womit ich auch schon bei den Charakteren wäre. Diese fand ich durchaus richtig gut geschrieben. Gut, Emely ist manchmal nicht unbedingt die Hellste, aber sie war als Protagonistin wirklich in Ordnung. Mika fand ich auch gut, allerdings bekam er einfach zu wenig Aufmerksamkeit. Dann wäre da noch Jonas, der ein recht sympathischer, aber nicht sehr charismatischer Typ ist. Richtig gut geschrieben fand ich Damian, ein Mann, den man im Laufe der Geschichte so richtig zu hassen lernt und der dennoch ausdrucksstark ist, ebenso Feu, eine ehemalige Freundin von Emely, welche sich durch die Drogen so verwandelt, dass aus der eigentlich lebensfrohen jungen Frau eine richtige Furie wird.

Ich denke, dass die Autorin mit diesem Buch eine Geschichte geschrieben hat, die nicht jedem gefallen wird, die aber auf eine abgedrehte Weise zu unterhalten weiß. Mit ein bisschen Übung und Hilfe von außen, kann ich mir vorstellen, dass sie damit ein ganz eigenes Klientel an Lesern ansprechen könnte.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen