Band 1: Liebe mich, wenn du kannst
Band 2: Liebe mich wie nie zuvor
Diesen Roman hat mir der Heyne Verlag über das Bloggerportal zur Verfügung gestellt. Ein ganz großes Dankeschön dafür.
Als Lucys Verlobter ausgerechnet am Tag
ihrer Hochzeit einen schweren Unfall erleidet und ins Koma fällt,
bricht für die junge Frau die Welt zusammen. In ihrer Hilflosigkeit
bittet sie daher dessen Zwillingsbruder Saxon, welcher seine Familie
schon vor lange Zeit verließ, um Hilfe. Doch dann wacht Sam wieder
auf und alles wird noch schlimmer, denn er hat sein Gedächtnis
verloren und begegnet Lucy fortan mit Missmut und Unfreundlichkeit.
Eigentlich bin ich bei New Adult und
Liebesromanen ja nicht besonders kritisch, solange sie mich
unterhalten und ein bisschen Emotionen verbreiten. Auch dieser Roman
hat es geschafft, doch leider nicht beständig. Und außerdem hat er
mich einige Male ziemlich aufgeregt.
Am Schreibstil von Monica James lag es
aber schon einmal nicht, denn dieser lässt sich recht flüssig
lesen, ist einfach und dennoch ansprechend. Auch mochte ich die sehr
bildlichen Beschreibungen der Autorin. Einziges Manko waren für mich
hier die recht langen Kapitel, die sich irgendwie zogen.
Größere Probleme hatte ich jedoch mit
dem Verlauf der Handlung. Diese ist auf ungefähr den ersten und
letzten 100 Seiten recht packend und emotional, aber zwischendurch
gab es für mich einfach zu viele Wiederholungen. Eigentlich ging es
über circa 200 Seiten mit den Gefühlen der drei Protagonisten nur
hin und her und die Geschichte entwickelte sich nicht so richtig
weiter. Dieses ewige ich liebe dich, ich bin wütend auf dich, was
zudem nicht immer ganz nachvollziehbar war, hat mich einige Male nur
noch genervt. Und selbst auf den eigentlich emotionalen letzten 100
bis 150 Seiten gab es einige Entwicklungen, bei denen ich nur mit den
Augen rollen konnte. Ansonsten muss ich aber auch sagen, dass Monica
James mit der Farm ein super schönes Setting für ihre Geschichte
gewählt hat und es außerhalb der Liebesgeschichte eine richtig
tolle Atmosphäre gibt. Außerdem hatten gerade Lucy und Saxon ein
paar wunderschöne Momente, die ich wirklich genossen habe und auch
das Ende hat mich auf jeden Fall auf den nächsten Band neugierig
gemacht.
Was die Hauptcharaktere angeht, so
haben deren Handlungen und Gefühlsausbrüche mich am meisten
genervt. Ich habe, ehrlich gesagt, keine Probleme mit unsympathischen
oder dummen Protagonisten, solange sie so gewollt sind, aber hier
fehlte mir einfach ein nachvollziehbarer roter Faden. Lucy ist zwar
an sich eine sympathische junge Frau, aber schrecklich unterwürfig,
ständig am jammern und vor allem, lässt sie sich die ganze Zeit
herum schubsen. Sam hingegen ist einfach nur ätzend und das aus
einem Grund, der mir bis zum Ende nicht ganz klar geworden ist und da
ist ein Gedächtnisverlust keine Entschuldigung. Einziger Lichtblick
war, zumindest anfangs noch, Saxon, denn er war der Einzige der drei,
der Charisma hatte, irgendwas zwischen Bad Boy und lieber Kerl. Doch
auch er musste zwischendurch eine Wendung hinlegen, die ich so
unfassbar dämlich fand, dass ich ihn, auch wenn seine Beweggründe
am Ende aufgeklärt wurden, zeitweilig echt nicht mochte. Bei all dem
Gemecker möchte ich aber auch anmerken, dass ich die Nebencharaktere
dafür wirklich gut geschrieben fand.
Insgesamt hat mich dieser Roman zwar
einige Nerven gekostet, mir aber dennoch auch ein paar schöne
Lesemomente beschert. Ich mochte die Grundgeschichte wirklich gern,
fand die Umsetzung zeitweise aber auch etwas anstrengend und
schleppend. Dennoch wollte ich die ganze Zeit wissen, wie es denn nun
zwischen Lucy, Sam und Saxon ausgeht, weshalb ich ihm solide drei
Sterne gebe.


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