Mittwoch, 10. September 2025

„Normalerweise kann Rea so schnell nichts aus der Fassung bringen, in letzter Zeit jedoch wächst ihr einfach alles über den Kopf: Prüfungen, Theaterproben, Fahrstunden – nichts will ihr mehr gelingen. Als Rea dann auch noch erfährt, dass ihr Diplomatenvater nach Doha, Katar, versetzt wird, kriegt sie endgültig die Krise. Wie soll sie sich in einer so fremden Welt zurechtfinden, in der völlig andere Regeln und Wertvorstellungen gelten? Doch obwohl sie sich fest vorgenommen hat, Doha zu hassen, ist sie seltsam angetan von der hochmodernen, luxuriösen Wüstenstadt. Nach ein paar anfänglichen Schwierigkeiten freundet sich Rea mit der rebellischen Farah an, die gemeinsam mit anderen Frauen in der Wüste gewagte Autostunts einübt. Als die beiden Mädchen eines Nachts auf eine illegale Wüstenparty gehen, verändert sich Reas Leben für immer. Denn hier lernt sie einen jungen Mann namens Shabah kennen und lieben. Was sie nicht ahnt: Shabah hat ein Geheimnis, und Reas Anwesenheit bringt ihn in höchste Gefahr ...“

- Beschreibung des Verlags -

Ich weiß ehrlich nicht, wie ich diese Rezension eigentlich schreiben soll, ohne, dass sich jemand dadurch angegriffen fühlt, denn das ist durchaus nicht meine Intention. So weiß ich auch, dass bei einigen Themen kaum noch Kritik oder andere Meinungen zugelassen werden, was ich wirklich schade finde. Das soll nicht heißen, dass ich das Buch schlecht fand, denn das ist es im Großen und Ganzen gar nicht, es hat nur in bestimmten Punkten nicht ganz meinen Geschmack getroffen.

Ich mochte zum Beispiel den humorvollen, manchmal auch leicht sarkastischen Schreibstil der Autorin wieder sehr gern und selbst die Liebesgeschichte zwischen Rea und Shabah fand ich ganz okay und teilweise sogar richtig süß, obwohl ich kein Fan von dieser Art Beziehungen in Büchern bin. Heißt nicht, dass mich das im realen Leben irgendwie interessiert, wer mit wem und so weiter, aber es sind halt nicht meine bevorzugten Liebesgeschichten. Bei anderen kann das gern anders sein. Ebenfalls war ich bei dem Hauptthema des Buches hin- und hergerissen. Einerseits finde ich wichtig, dass jeder so leben sollte, wie er oder sie möchte und kein Mensch sollte dafür verurteilt werden, andererseits wurde dieses ganze Thema zum Ende hin ziemlich ideologisiert. Ich weiß zudem durch die sozialen Medien, dass der Autorin das Thema sehr wichtig ist und das soll es auch gern sein, für mich persönlich hätte dem Buch dennoch hier und da etwas weniger Pathos gutgetan. Aber wie gesagt, das ist alles nur meine Meinung und das kann von mir aus auch jeder so sehen, wie er oder sie will. 

Es gibt darüber hinaus auch noch ganz viele Seiten an dem Buch, die mir wirklich gut gefallen haben. So mochte ich das Setting echt gern und finde auch, dass die Autorin dieses richtig gut und bildlich beschrieben hat. Genauso mochte ich das ganze Thema rund um die Autostunts und vor allem habe ich Farah und ihre rebellische Art echt ins Herz geschlossen. Zudem ist Rea eine echt lebendig und realistisch gezeichnete Protagonistin und ihre Eltern, manchmal vielleicht etwas zu trottelig, sind doch recht sympathisch. Und dann ist da natürlich auch Shabah, den ich ebenfalls gut geschrieben und dessen Schicksal ich wirklich traurig fand, sowie dessen Hund Rami, den ich unbedingt auch erwähnen möchte. 

Alles in allem fand ich das Buch durchaus unterhaltsam, außerdem richtig gut, teilweise sogar recht witzig und flüssig geschrieben. Ebenfalls mochte ich die Charaktere und das Setting. Gut, die Liebesgeschichte passt nicht ganz in den Rahmen, was ich sonst lese, aber sie war dennoch süß. Alles andere ist okay und kann auch gern in Büchern thematisiert werden, für mich muss es das aber nicht unbedingt.

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