Donnerstag, 25. September 2025

„Sophie arbeitet als Kindermädchen bei einer reichen Familie in Paris. Eines Morgens findet sie den 6-jährigen Léo tot in seinem Bett. Erdrosselt mit einem ihrer Schnürsenkel. Jetzt ist sie auf der Flucht. Denn sie ist die Hauptverdächtige. Sie war alleine mit dem Kleinen. Und sie erinnert sich an nichts. Seit Jahren hat sie Blackouts und das Gefühl, verrückt zu werden. Sophie ahnt nicht, dass sie Opfer eines teuflischen Plans ist.“

- Beschreibung des Verlags -

Ich muss zugeben, dass ich nach den verschiedenen, teilweise nicht so guten Bewertungen für dieses Buch, eher skeptisch war, ob es mir gefallen würde. Aber letztendlich bin ich, bis auf Kleinigkeiten, doch recht positiv überrascht, denn die Geschichte war mal etwas anderes, als in anderen Thrillern und durchaus gut.

So ist dieser Thriller in vier verschiedene Abschnitte eingeteilt, die durchaus Sinn ergeben, und damit auch aus mindestens zwei Perspektiven erzählt. Bereits im zweiten Abschnitt wird dabei so einiges klar, denn ab da tritt neben Sophie noch eine zweite Hauptfigur auf, die einerseits super interessant ist, aber auch wirklich bösartig. Zudem erfährt man durch diese Figur auch, was es mit all den Dingen auf sich hat, die Sophie geschehen. Dennoch bleibt die Geschichte von vorn bis hinten wirklich spannend, wird gegen Ende sogar noch spannender. Hier bekommt man nämlich ein richtig böses und perfides Psychospielchen vorgesetzt, welches auch noch echt gut konstruiert wurde. Allerdings muss ich auch sagen, dass die Geschichte manchmal etwas unrealistisch wirkte, aber das hat mich irgendwie so gar nicht gestört, weil ich dennoch mitgerissen wurde. Dafür fand ich den Schreibstil gerade am Anfang noch sehr schlicht und etwas stockend, was aber im Verlauf der Geschichte besser wurde.

Was ich allerdings auch super fand, waren die Charaktere, wobei gar nicht so viele davon eine wirklich große Rolle spielen, denn eigentlich dreht sich die Geschichte größtenteils um Sophie und vorgenannte Person, wobei Sophie die Protagonistin ist und die andere Person ein typischer Antagonist, ein Bösewicht und gewissermaßen ein Psychopath. Alle anderen Figuren, wie Sophies beste Freundin oder ihr Vater, sind eher Statisten, wobei die beiden aber gegen Ende der Geschichte dann doch noch einmal wichtig werden. Auf jeden Fall sind sie aber allesamt echt gut geschrieben und vor allem Sophie ist einerseits echt bemitleidenswert, bei allem, was ihr, ohne, dass sie es weiß, angetan wird, andererseits aber auch super stark und einfallsreich. 

Alles in allem fand ich diesen Psychothriller echt gut, super spannend und eben gerade auf der psychischen Ebene echt nicht immer leicht zu ertragen. Allerdings kann ich auch verstehen, wenn der ein oder andere Probleme mit dem Schreibstil hat, denn dieser ist sicherlich gewöhnungsbedürftig. Dennoch ein guter, mitreißender Thriller.

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