Dienstag, 30. Januar 2018


Band 1: Bourbon Kings      Band 2: Bourbon Sins      Band 3: Bourbon Lies

Die Mitglieder der Familie Bradford sind von jeher durch den Handel von Bourbon einflussreiche und geschätzte Mitglieder der High Society. Doch hinter der glänzenden Fassade verbergen sich verbotene Gefühle, Geheimnisse und Intrigen. Während die Angestellten des Anwesens der Familie in den Vorbereitungen für das alljährliche Derby stecken, trifft Lane, der jüngste Sohn, nach zwei Jahren wieder auf seine alte Liebe Lizzie. Gin, die einzige Tochter des Hauses, kämpft um ihren Lebensstandard und Edward, der Älteste, mit den Geistern seiner Vergangenheit.

Ich kann nichts anderes sagen, als dass mich J. R. Ward mit ihrem Schreibstil absolut packen konnte. Sie schreibt einfach, leicht und sehr beschreibend, aber dennoch so, dass es zu keiner Zeit langweilig wird oder sich zieht. Vielmehr steckt man beim Lesen schon ganz schnell mitten im Geschehen und sieht alles förmlich vor dem inneren Auge.

Ebenso ist die Geschichte sehr interessant und mitreißend. Man muss einfach immer wissen, wie es weiter geht. Dabei vereint sie perfekt die Themen Liebe, Drama und auch Thriller in einem Südstaatensetting. Diese Mischung hat mir wahnsinnig gut gefallen und auch, dass es zwar teilweise romantisch wurde, aber die Sexszenen, die durchaus vorkommen, nicht überhand nehmen oder ausarten. Ebenso hat mir gefallen, dass die Protagonisten endlich mal über dreißig sind und keine Jugendlichen, ich mich also viel besser mit ihnen identifizieren konnte. Man sollte also nicht mit einem New-Adult-Roman rechnen. Hier bekommt man es vielmehr mit einem spannenden Familienroman zu tun, der meiner Meinung nach nicht unbedingt für Jugendliche geeignet ist. Allerdings hat dieses Buch auch ein paar kleine Mängel. Dazu gehört zum Beispiel die Erwähnung sämtlicher Marken, die nur irgendwie in die Seiten gequetscht werden konnten. Manchmal hatte ich das Gefühl, ich hätte es mit einem Werbekatalog zu tun. Nur dass die Bilder dazu fehlten. Außerdem mochte ich nicht, dass ständig und immer wieder geflucht wurde.

Auch die Charaktere konnten mich nicht zu einhundert Prozent überzeugen. Während ich die meisten von ihnen sehr authentisch und gut geschrieben fand, konnte ich mich mit der Figur Gin, der Tochter des Hauses, nicht so richtig anfreunden. Mal ganz davon abgesehen, dass sie überheblich und verwöhnt ist, was mich nicht störte, ist sie für ihre über Dreißig wahnsinnig kindisch und weltfremd. Ich konnte der Autorin diesen Charakter einfach nicht abnehmen, weil ich mir nicht vorstellen kann, dass jemand in diesem Alter, selbst wenn er reich ist, so naiv ist. Und auch Lizzies ewige Zweifel, ohne sie einmal zu hinterfragen, haben mich zum Ende hin etwas genervt. Dennoch mochte ich sie und auch Lane sehr. Vor allem Lane ist ein guter Mensch und ich fand ihn absolut nachvollziehbar und realistisch geschrieben, ebenso wie die restlichen Charaktere.

Ich muss sagen, dass mir dieses Buch, trotz der kleinen Mängel, sehr gut gefallen hat. Ich konnte einfach nicht aufhören zu lesen und wollte ständig wissen, wie es mit den einzelnen Personen und ihren Schicksalen weiter geht. Für mich ist dieser Roman einer derjenigen, die ihre Mängel durch eine interessante und mitreißende Geschichte wettmachen und ich freue mich schon auf Band zwei der Saga.

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