Donnerstag, 8. April 2021


Band 1: Blake
Band 2: Blake - Der Geschmack des Todes
...

„Amerika, Gegenwart. Timothy Blake ist ein genialer Profiler und steht als inoffizieller FBI-Mitarbeiter auf keiner Gehaltsliste. Er hat nämlich ein geheimes Laster und wird nicht mit Geld entlohnt, sondern mit etwas, das seine dunklen Triebe befriedigt. Als Blake mit seiner neuen Partnerin Special Agent Reese Thistle eine heikle Geldübergabe einfädelt, geht die Sache schief: In einem gestohlenen Wagen finden sie eine Schaufensterpuppe mit einer menschlichen Niere darin. Blake, der sein finsteres Geheimnis sorgsam hüten muss, gerät unter Verdacht …“

- Beschreibung des Verlags -

Als ich noch nicht wusste, wer oder was Blake ist, wollte ich dieses Buch unbedingt haben, um es Stück für Stück herauszufinden. Doch dann, als ich es bereits besaß, wurde ich immer öfter gespoilert, was mir, um ehrlich zu sein, so ein bisschen die Lust an dem Buch vergrault hat, denn das, was Blake ist, fand ich nicht so besonders. Gelesen muss ich nun auch leider sagen, dass das Buch insgesamt nicht mein Fall war.

Am Schreibstil lag dies aber schon einmal nicht, denn dieser ist wirklich leicht und einfach zu lesen und selbst die Wechsel zwischen dem aktuellen Geschehen und Blakes Erinnerungen an seine Erlebnisse in der Vergangenheit ließen sich für mich gut auseinander halten. 

Probleme hatte ich hingegen mit der Geschichte selbst. Diese ist einerseits eine ganz normale Ermittlergeschichte zu einem wirklich interessanten Fall, andererseits aber auch Blakes eigene Geschichte als das, was er ist. Dabei hat mir der Teil mit den Ermittlungen, um ehrlich zu sein, recht gut gefallen, obwohl ich die Auflösung ein bisschen abstrus fand. Diese war jedoch spannend und packend, hatte zahlreiche Wendungen und zusammen mit Blakes Auffassungsgabe und Intelligenz war es eine wahre Freude, diese zu lesen und herauszufinden, was für ein Spiel da eigentlich gespielt wird. Zugleich mochte ich daran gerade auch, dass sie nicht zu brutal und blutig war. Dafür ist allerdings Blakes eigene Geschichte, welche von Seite zu Seite mehr in den Vordergrund gerät, umso brutaler und blutiger, vor allem aber einfach nur durchgedreht und ekelhaft. Dabei hat mir gerade am Anfang noch gefallen, dass der Autor nicht zu sehr auf dessen Eigenarten eingegangen ist, hat mich aber umso mehr enttäuscht, als es dann immer ausführlicher und bildlicher wurde. Okay, wer es mag, aber ich mochte es absolut nicht.

Genauso ist es mit Blake selbst. Zwar kann ich nicht sagen, ob ich ihn mag oder nicht, weil das irgendwie nicht möglich ist, aber er ist ein extrem komischer Kauz, der mich persönlich extrem angeekelt hat. Andererseits fand ich seinen Charakter aber auch wahnsinnig interessant, irgendwo zwischen gut und böse, da er sich seiner eigenen Unzulänglichkeit bewusst war und sich selbst reflektieren konnte, er aber auch anders als jeder normale Mensch ist. Wer hier einen Helden sucht, der ist jedenfalls auf der vollkommen falschen Spur und sollte sich nicht von dem hübschen Kerl auf dem Cover des Buches täuschen lassen, denn Blake ist gleichzeitig wahnsinnig intelligent, hat bestimmte analytische Fähigkeiten und ein gutes Auge, ist aber eben auch seinen eigenen Trieben unterworfen, wirkte auf mich sehr schmuddelig und unaufgeräumt. 

Leider hat mir gerade das, was Blake so einzigartig und interessant machen sollte, das ganze Buch versaut und ich weiß, dass ich den nächsten Band nicht mehr lesen werde. Sicher ist es Geschmackssache und der eine oder andere mag es vielleicht abgedreht und blutig in Büchern, aber mich konnte der Autor mit seiner Geschichte nicht so ganz erreichen, auch wenn ich die pure Ermittlung wirklich spannend und interessant fand.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen