„Ein Mädchen auf der Suche nach ihrem eigenen Mörder
Als Eva Chance an der großen Festtafel zu ihrem Geburtstag Platz nehmen will, merkt sie, dass für sie kein Gedeck aufgetragen wurde. Niemand vermisst sie, die Feier findet ohne sie statt. Denn sie ist tot. Sie hat es in ihrer Einsamkeit nur noch gar nicht bemerkt.
So beginnt der neue Mystery-Roman von Rhiannon Lassiter. Die junge Autorin beherrscht es grandios, ihren Lesern eine Gänsehaut über den Rücken zu jagen. Kann Eva ihren eigenen Mord aufdecken oder gar verhindern?“
- Beschreibung Amazon -
Vor Jahren hatte ich mir dieses Jugendbuch zugelegt, weil ich die Geschichte wahnsinnig interessant fand und auch als ich bereits die ersten Seiten des Buches endlich gelesen hatte, war ich noch immer ziemlich angetan. Dennoch hat mir hier irgendwas gefehlt.
Daran war vor allem der Schreibstil Schuld, welcher zwar einfach und gut zu lesen war, aber einfach nicht packen konnte. Viel zu sehr wurden Szenen in die Länge gezogen und die zudem echt langen Kapitel haben der Handlung auch nicht wirklich gut getan. Außerdem hat mir hier einfach die passende Atmosphäre gefehlt.
Dabei war die Geschichte an sich ebenfalls gar nicht so schlecht, manchmal wurde sie sogar recht spannend, dieser Spannungsbogen konnte aber nicht gehalten werden und zwischendrin gab es immer mal wieder ziemliche Durststrecken. Von einem interessanten Ereignis zum Nächsten hat es einfach oft viel zu lange gedauert. Allerdings muss ich auch sagen, dass ich die Mischung aus Geister- und Ermittlungsgeschichte im Zusammenhang mit den jungen Hauptcharakteren und dem Setting recht toll fand. Wäre die Geschichte strammer und packender geschrieben gewesen, hätte sie durchaus echt viel hermachen können. Doch von Atmosphäre und einem leichten Gruselfaktor war diese leider weit entfernt, wirkte manchmal sogar etwas lächerlich. Dabei fand ich gerade den Part mit der Hexe sehr verwirrend. Der Part rund um Evas Verschwinden, die einzelnen Ereignisse später und die Auflösung am Ende fand ich jedoch im Großen und Ganzen wirklich gut und vor allem hat mich das Ende selbst echt überraschen können.
Was die Charaktere angeht, so fand ich diese an diesem Buch noch am besten, wenn sie auch nicht perfekt waren. Gerade Eva als Protagonistin konnte ich wirklich gut leiden. Ihre Geschichte hat mich wirklich berührt und ich wollte auch immer wissen, was nun eigentlich mit ihr geschehen ist. Dazu kommen noch die Zwillinge Kacy und Kyle, die mir von Seite zu Seite mehr ans Herz gewachsenen sind. Aber es gibt auch einige Charaktere, die ich einfach nur ätzend fand, zum Beispiel Evas Tanten und viele der anderen Erwachsenen.
Alles in allem muss ich sagen, dass ich dieses Buch anfangs noch recht vielversprechend fand, es aber, trotz einige spannender Ereignisse und interessanter Charaktere, von Seite zu Seite gefühlt immer langweiliger wurde. Ich will nicht sagen, dass es schlecht wäre, denn das ist es nicht wirklich, aber gut eben auch nicht. Dazu kann es natürlich auch sein, dass ich inzwischen zu alt für Bücher dieser Art bin. Eine Leseempfehlung würde ich aber nicht unbedingt aussprechen.
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