Donnerstag, 25. April 2024

 

„London 1900: Matilda Gray ist Lehrerin an einer Mädchenschule und führt das Leben einer unabhängigen Frau. Als ihre Lieblingsschülerin Laura nicht mehr zum Unterricht erscheint, ahnt Matilda, dass diese in Gefahr ist. Zu plötzlich ist ihr Verschwinden, zu fadenscheinig sind die Begründungen des Vormunds. Eine verschlüsselte Botschaft, die ihr Laura auf einer Postkarte schickt, bringt Matilda auf die Spur des Mädchens. Ihre Suche führt sie zu dem Historiker Stephen Fleming und mit ihm zu einem jahrhundertealten Geheimnis, tief hinein in die verborgensten Winkel der Stadt.“

- Beschreibung des Verlags -

Anfangs hatte ich bei diesem Buch noch etwas Probleme, in die Geschichte hineinzufinden, was auch daran liegt, dass der Schreibstil nicht immer so flüssig ist, wie ich es mir gewünscht hätte. Das soll aber auch nicht heißen, dass er schlecht ist, denn mit der Zeit wurde es immer besser und irgendwann war ich mittendrin. Wahrscheinlich musste ich mich auch erst einmal an den Schreibstil gewöhnen.

Die Geschichte hat mir dabei richtig gut gefallen, denn sie ist nicht nur ein spannender, historischer Krimi, sondern auch eine Hommage an das historische London und eine kleine, süße Liebesgeschichte gibt es obendrein geboten. Das alles ist oftmals ziemlich spannend, manchmal auch ziemlich mysteriös und teilweise sogar witzig, auf jeden Fall aber super unterhaltsam. Ebenso ist die Geschichte rund um das Haus in der Nebelgasse und der Familien, die dort lebten, recht düster und für manche vielleicht auch etwas gruselig. Am besten fand ich aber die tolle, tiefgreifende und exzellente Recherche der Autorin, was die historische Fakten angeht, die sie in ihrem Buch vielfältig zum Besten gibt. Ebenfalls ist die Zeit selbst, in welcher die Geschichte spielt, wahnsinnig interessant und die Atmosphäre wurde auch großartig getroffen.

Richtig toll fand ich außerdem die tollen, lebensecht und nachvollziehbar geschriebenen Charaktere. In einer Zeit, in der Frauen noch ein gewisses Bild an Häuslichkeit und Unterwürfigkeit erfüllen sollen, ist die junge Protagonistin Matilda unabhängig und aufgeschlossen. Gleichzeitig ist sie getrieben davon, das Geheimnis um ihre Schülerin Laura zu entschlüsseln. Mrs. Westlake, ihre Vermieterin ist eine drollige, ältere Dame, die man einfach nur ins Herz schließen muss. Auch sie ist sehr aufgeschlossen und Schriftstellerin von Romanen mit einer abenteuerlustigen Protagonistin. Schon allein deshalb muss man sie einfach lieben. Und dann gibt es da natürlich noch Stephen Fleming, einen Professor mit einer recht emotionalen Vergangenheit, der Matilda bei ihren Untersuchungen mit Rat und Tat zur Hilfe steht. Mit seiner unerschrockenen, freundlichen Art konnte auch er mein Herz erobern.

Alles in allem fand ich dieses Buch jedenfalls wirklich gut. Schade nur, dass es etwas gebraucht hat, bis ich in der Geschichte drin war. Empfehlen kann ich es aber auf jeden Fall, wenn man historische Krimis und Detektivgeschichten mag.

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