Freitag, 31. Oktober 2025

„Niemanden beneidet Lion mehr als die Seeadler, wenn er sie beobachtet, wie sie hoch am Himmel kreisen, so frei und glücklich. Bei ihm zu Hause in dem Dorf an der Ostsee gibt es nicht viel, auf das man neidisch sein könnte. Immer häufiger verwandelt sein Vater sich im Alkoholrausch in den gewalttätigen schwarzen König, der Lion misshandelt. Als er es nicht mehr aushält, flüchtet Lion in den Wald zu den Adlern. Doch das Leben dort ist hart und immer wieder denkt Lion an die weiße Königin, die alte Frau, die ihm einst so wunderbar vorgelesen hat. Durch sie hat er den Zauber der Worte, ihre Wärme und Kraft entdeckt.“

- Beschreibung Amazon -

Wer die Bücher von Antonia Michaelis kennt, der weiß, dass sie super poetische, märchenhafte Geschichten schreibt und so war ich auch hier nicht überrascht, wie toll ihr Schreibstil ist und wie außergewöhnlich die Geschichte.

So lernt man zuerst Lion kennen und erfährt, wie er auf die weiße Königin trifft, eine alte Dame, die in der Kirche Kindern Geschichten vorliest, und obwohl Lion eher zurückgezogen aufwächst, scheint er eine glückliche Kindheit bei seinem Vater zu haben. Doch dann geschieht etwas und sein Vater verfällt immer mehr dem Alkohol, was auch Auswirkungen auf Lion hat. Ich glaube, jeder kann sich vorstellen, was das mit einer jungen Kinderseele macht und so flüchtet sich Lion nicht nur in seine eigene Fantasy, sondern auch in den Wald und später Richtung Berlin. Dabei wirkt die ganze Geschichte recht surreal, es gibt eine Figur, die für Lion zwar da ist, aber irgendwie auch nicht. Selbst, ob die Freundschaft zum Adler Rikikikri tatsächlich real ist, ist nicht ganz sicher. Für Lion ist dies alles aber real und das ist am wichtigsten, denn er braucht einen Freund in seiner Furcht und Einsamkeit. Richtig schön fand ich dabei, wie die Autorin Lions Innenleben durch Metaphern und Vergleiche sichtbar macht, wie sensibel sie mit dem Thema umgeht. Ebenso mochte ich ihren poetischen und gleichzeitig bildlichen Schreibstil.

Vor allem aber mochte ich, wie Lion als Hauptfigur geschrieben ist, einerseits sehr kindlich und in all seinem Leid noch immer irgendwie unbedarft, andererseits aber auch recht erwachsen und selbstständig, wobei ihm seine Fantasy hilft und die Liebe zu seinen Seeadlern.

Das Einzige, was ich an diesem Buch zu bemängeln habe, ist, dass die Bindung zwischen Lion und der weißen Königin nicht so richtig erklärt wird. Sie ist irgendwie plötzlich da. Gerade die Zeit, in der es um die Geschichten geht, die sie vorliest und wo Lion sie näher kennenlernt, wurde mir zu schnell abgegrast und so bliebt die weiße Königin für mich leider ziemlich blass.

Alles in allem war dieses Buch aber großartig, sehr emotional und vor allem richtig toll geschrieben. Es lies sich super weglesen, die Geschichte von Lion war, bei aller Leid und Not, märchenhaft schön und er als Protagonist wirklich liebenswert. Wenn man also die Bücher der Autorin mag, wird man wahrscheinlich auch dieses hier mögen. 

Mittwoch, 29. Oktober 2025

„Lilach Schuster hat alles: ein Haus mit Pool im Herzen des Silicon Valley, einen erfolgreichen Ehemann und das Gefühl, angekommen zu sein in einem Land, in dem man sich nicht in ständiger Gefahr wähnen muss wie in ihrer Heimat Israel. Doch dann stirbt auf einer Party ein Mitschüler ihres Sohnes Adam. Je mehr Lilach über die Umstände des Todes erfährt, desto größer wird ihr Unbehagen: Ist es möglich, dass Adam irgendwie damit in Verbindung steht?“

- Beschreibung des Verlags -

So richtig weiß ich nicht, was ich mit diesem Roman anfangen soll, denn irgendwie kann ich ihn nicht wirklich einordnen. Einerseits wirkt er schon fast wie ein Thriller, schließlich gibt es einen relativ mysteriösen Todesfall, andererseits enthält er aber auch die Geschichte über eine jüdische Familie in Amerika, über Antisemitismus und auch Verrat spielt irgendwie eine Rolle.

Die Geschichte beginnt dabei mit einem Anschlag auf eine Synagoge und dem Tod eines Mädchens, welches ihre Oma beschützen wollte. Dies führt zu Unsicherheit, aber auch dem Willen Adams, Lilachs Sohn, sich selbst verteidigen zu können. Da kommt der charismatische, aber zwielichtige Uri gerade recht, der ein paar jüdischen Jugendlichen, unter anderem auch Adam, Selbstverteidigung beibringt. Und hier beginnt es bereits komisch zu werden, denn seine Mittel sind recht kurios. Als dann auf einer Party auch noch ein Mitschüler von Adam stirbt, fängt es so richtig an, unbequem für Lilachs Sohn zu werden, wobei diese ihn aber wohl am besten kennt und für ihn kämpft. Allerdings wirkte dieser Kampf recht einsam auf mich, gleichzeitig konnte ich ihn aber auch verstehen, schließlich ist die Liebe einer Mutter unerschütterlich und das hat die Autorin hier absolut nachvollziehbar und eindrücklich rübergebracht. Dazu kam, dass Uri immer wichtiger für die Geschichte wurde, sich immer mehr in Lilachs Familie einschlich und dabei sehr undurchschaubar blieb. Mit dem Ende hatte ich dann aber auch nicht gerechnet, denn dieses war absolut nicht vorhersehbar. Hier ist der Autorin eine gute Ablenktaktik gelungen. 

Dennoch fand ich die Geschichte nur eher okay, denn die Erzählung war doch etwas sehr sachlich und manchmal ging es mir auch zu viel rund um den heißen Brei. Dazu kam, dass ich keinen richtigen Zugang zu Lilach selbst finden konnte. Ja, ich konnte sie bezüglich Adam verstehen, aber ansonsten war da nicht viel Tiefgang. Adam hingegen fand ich wirklich super geschrieben, wie einen typischen, teils verkannten Teenager, mit Ecken und Kanten, aber ohne erkennbare Boshaftigkeit. Dafür war mir Uri umso zwielichtiger, undurchschaubar und kurios. Ich konnte ihn nicht so richtig einordnen, konnte aber verstehen, warum die Jugendlichen ihn so sehr mögen.

Alles in allem fand ich diesen Roman, wie schon erwähnt, ganz okay, aber vom Hocker hat er mich trotzdem nicht gerissen, denn dazu hat mir das gewisse Etwas gefehlt. Ebenso fand ich ihn nicht übermäßig spannend, wenn auch teilweise interessant. Am meisten hat mich dann aber gestört, dass die wichtigste Frage ungeklärt blieb. Ein Roman also, den man gerne mal lesen kann, aber nicht unbedingt lesen muss. 

Dienstag, 28. Oktober 2025

„Als April ein Video von einer mysteriösen Skulptur auf YouTube hochlädt, steht sie schlagartig im Zentrum der globalen Aufmerksamkeit. Denn weltweit sind identische Statuen aufgetaucht und sie scheinen nicht von der Erde zu stammen. April verschreibt sich dem Ziel, das Geheimnis um jeden Preis zu lösen. Sie teilt all ihre Erlebnisse auf Social Media, wird Dauergast in Talkshows und sogar die Regierung nimmt Kontakt mit ihr auf. Schon bald ist April kein Mensch mehr, sondern eine Marke, ein Symbol – und sie wird im kompromisslosen Kampf um Berühmtheit Opfer und Täterin zugleich. Denn als sie merkt, wie sehr die mediale Aufmerksamkeit sie verändert hat, ist es zu spät, um einen Rückzieher zu machen. Währenddessen entwickelt sich die Lösung des Rätsels zu einem Wettlauf gegen radikale Verschwörungstheoretiker – und deren Angriffe beschränken sich nicht nur auf die virtuelle Welt.“

- Beschreibung des Verlags -

Dieses Buch ist schon irgendwie etwas Besonderes, aber wahnsinnig gut fand ich es leider dennoch nicht, denn hier bekommt man ein eigentlich ziemlich aktuelles Thema recht einseitig betrachtet präsentiert. Zudem gibt es im Englischen noch einen zweiten Band, der nicht ins Deutsche übersetzt wurde, der aber vielleicht einige Fragen hätte beantworten können. Hier blieben nämlich am Ende ziemlich viele besagter Fragen offen.

Dabei geht es hier vor allem um die Verantwortung im Umgang mit Sozialen Medien und wie schnell es möglich ist, sich im Internet zu radikalisieren. Rund um die mysteriösen Skulpturen, die von April „die Carls“ getauft werden, entspinnt sich so schon bald eine Art Kult, es entstehen zwei gegenseitige Gruppen und beide bestehen auf ihrer Meinung. Alles also, wie man es im realen Leben ebenfalls sieht und genau da liegt auch das Problem, denn auch hier ist automatisch eine Seite die Gute und die andere die Böse, ohne sich, bis auf einen kurzen Augenblick, überhaupt mit den Sorgen und Gedanken der Gegenseite auseinanderzusetzen. Dann gibt es auch noch Anschläge und Überfälle, April wird zu einer Kultfigur und alles, was sie macht, ist gut. Sorry, das war mir persönlich viel zu einseitig, fast schon manipulativ. 

Ansonsten war das Buch aber echt interessant und es hat mich auch gut unterhalten. Die Idee mit den Skulpturen fand ich großartig, auch den Science Fiction Aspekt. Der Werdegang Aprils war zudem echt spannend, wenn auch nicht in allen Punkten wahnsinnig realistisch. Und dann wurde es zum Ende hin auch noch einmal richtig actionreich, nur leider mit einem offenen Ende, welches mich zusätzlich unzufrieden zurückgelassen hat. 

Interessant fand ich aber ebenfalls die Charaktere, wenn für mich April auch ziemlich unsympathisch war, sehr naiv und auf sich selbst bezogen. Sie lebt nur in ihrer eigenen Bubble und ist auch kaum bereit, mal über ihren eigenen Horizont hinüber zu schauen. Genauso fand ich nicht besonders schön, wie sie mit ihrer Mitbewohnerin Maya umgeht. Ihre Freunde waren für mich hingegen allesamt echt liebenswerte Nerds, der sogenannte Gegner Petrawicki nicht böse, sondern einfach nur kritisch. 

Alles in allem ist dieses Buch schon interessant und auf irgendwie abgedrehte Weise durchaus unterhaltsam. Ich habe es jedenfalls nicht bereut, es gelesen zu haben, habe aber auch nicht das Bedürfnis, diese Geschichte noch einmal zu konsumieren. 


Montag, 27. Oktober 2025

„Eine junge Mutter, die um ihr Kind kämpfen muss – und eine intensive Achterbahnfahrt der Gefühle …
Fünf Jahre nach dem tragischen Unfalltod ihrer großen Liebe Scott kehrt Kenna an den Ort des Geschehens zurück. Ihr einziger Wunsch: endlich ihre vierjährige Tochter Diem, die bei Scotts Eltern lebt, in die Arme zu schließen. Gleich am ersten Abend trifft sie auf Ledger, der erste Mann, zu dem sie sich seit Scotts Tod hingezogen fühlt – und er sich umgekehrt auch zu ihr. Doch dann stellt sich heraus, dass Ledger Scotts engster Freund seit Kindertagen war. Und dass er geschworen hat, dass die ihm unbekannte Mutter, die Schuldige am Tod seines Freundes, niemals eine Rolle in Diems Leben spielen wird …“

- Beschreibung des Verlags -

Dass Colleen Hoover emotionale Bücher schreiben kann, war ja schon immer klar, dennoch waren für mich bisher noch nicht viele Highlights dabei und jetzt kommt dieses hier, welches mich nach längere Zeit wieder begeistern konnte. Denn dieses hat für mich einfach alles, was eine schöne, emotionale Liebesgeschichte haben muss.

Dabei ist dieser Roman nicht nur ein einfacher Liebesroman, sondern viel mehr. So geht es hier in erster Linie nicht um die Liebesgeschichte, die sich langsam um Kenna und Ledger spinnt, sondern vor allem um den Verlust eines geliebten Menschen, um Schuld und Sühne, Mutterschaft und ums Verzeihen, auch, wenn es noch so unmöglich scheint. Es geht um Eltern, die ihren Sohn verloren haben und eine junge Frau, die nicht nur mit ihrer Schuld zu kämpfen hat, sondern auch damit, ihre kleine Tochter noch nie gesehen zu haben. Dies alles hat die Autorin wahnsinnig überzeugend und emotional geschrieben, dass ich die ganze Zeit mit Kenna gelitten habe und hoffte, dass sie endlich ihre Tochter kennenlernen darf. Ebenso konnte ich aber auch Scotts Eltern ein Stück weit verstehen, denn diese wollen nur das Beste für ihre Enkelin Diem, nachdem sie ihren Sohn ausgerechnet durch Kennas Schuld verloren haben. Allerdings gibt es auch einige Vorurteile, die es Kenna nicht gerade leicht machen. Die Liebesgeschichte fand ich ebenfalls wirklich gut. Diese beginnt ziemlich rasant, jedoch mit einem großen Knall, der alles zum Wackeln bringt, entwickelt sich aber dennoch weiter und man merkt einfach die Anziehung zwischen Kenna und Ledger.

Richtig gut fand ich auch die Charaktere, denn diese sind sehr vielschichtig, machen Fehler, aber lernen auch daraus. Dabei habe ich Kenna super gut verstehen können und obwohl sie wirklich viel falsch gemacht hat, so tat sie mir dennoch super leid. Auch Scotts Eltern konnte ich, wie gesagt, absolut verstehen. Ebenfalls fand ich Ledger großartig, sehr verantwortungsbewusst und gleichzeitig sexy. Außerdem wird er mit der Zeit zum wichtigen Verbindungsstück zwischen Kenna, Scotts Eltern und Diem, was ihm selbst einige Probleme einbringt.

Alles in allem fand ich diesen Roman super emotional, mit viel Drama, wobei dieses aber sehr realistisch wirkte und nicht übermäßig konstruiert. Genauso mochte ich die Charaktere und der Schreibstil war sowieso großartig. Jetzt freue ich mich auf die Verfilmung und hoffe, dass diese genauso gut wird, wie die Buchvorlage.

Samstag, 25. Oktober 2025

Band 1: Darkside - Du bist meine Obsession
Band 2: Darkside - Du bist meine Passion

»Du bist eine erbärmliche, missratene Persönlichkeit, gekleidet in einer hübschen Hülle. Doch in deinem Inneren bist du ein psychopathisches Monster.«
Hunter
Niemals lasse ich dich je wieder gehen. Du gehörst mir, scheißegal, was du davon hältst. Dachtest du wirklich, du hättest die Hölle hinter dir gelassen und könntest mir entkommen?
Der Spaß fängt gerade erst an, Bella. Und wenn ich mit dir fertig bin, wirst du mich anflehen, weiterzumachen.
Sloane
Die Würfel sind gefallen und Hunter zeigt mir zunehmend mehr sein wahres Ich. Statt die Vernunft siegen zu lassen, bleibe ich. Eigentlich müsste ich davonlaufen und ihn aus meinem Leben verbannen, aber es geht nicht. Er ist der verfluchte Magnet und ich ein willenloser Spielball seiner Begierde. Doch das Schlimmste? Er hatte recht.
​Ich wollte es so.
Seit jeher glaubt Sloane, immun gegen die dunkle Anziehungskraft geworden zu sein, doch ein Blick, eine Berührung, ein Kuss genügen, um ihr den Verstand zu rauben. Hunter lügt sie nicht an. Das tut er nie. Doch die Last seiner unausgesprochenen Worte wiegt schwer. Obwohl sie ahnt, dass seine Geheimnisse ihren Untergang darstellen, sehnt sie sich nach mehr.
Der Schlinge aus Gefahr, Wahrheit und Verrat zieht sich zunehmend stärker um ihren Hals zusammen. Wird sie sich rechtzeitig befreien können, bevor Hunters ganz persönliche Wahrheit sie endgültig in die Knie zwingt?“

- Beschreibung des Verlags -

Schade, schade, denn so gut der letzte Band auch mit seinen kleinen Problemchen war, so sehr nahmen die Probleme hier leider zu, was ihn nicht nur ziemlich verwirrend machte, sondern teilweise auch richtig skurril.

Enttäuschenderweise weiß ich, nach Beendigung dieses Buches, noch immer nicht so richtig, was es mit der ganzen Entführung Sloans auf sich hat und wer hier eigentlich wer ist. Irgendwie scheint alles in der Familie zu liegen oder auch nicht. Ich habe keine Ahnung. Allerdings war es dann doch recht aufschlussreich, wer so alles ein Verräter ist. Mit manchen Wendungen habe ich dabei gerechnet, manche kamen aber auch ziemlich unerwartet. Dazu kommt, dass Sloane sich doch sehr einwickeln lässt. Nach all den Geschehnissen, die ihr und teilweise auch Menschen, die sie angeblich liebt, angetan wurden, kann ich nicht mehr verstehen, wie sie Hunter noch immer so vergöttern kann. Es geht ja noch nicht mal um Verzeihen, sondern es wirkt, als wäre alles vorher gar nicht passiert. Außerdem war auch dieser Band wieder sehr brutal, die Sexszenen allerdings zum Teil echt kreativ, manchmal heiß, manchmal auch sehr schräg. Dennoch war auch dieser Band wieder ziemlich spannend, wenn auch nicht so spannend wie der erste Band und hatte wirklich unterhaltsame Szenen.

Die Charaktere fand ich auch nur okay, wobei ich Sloane zwar nicht nachvollziehen konnte, sie sehr naiv war und leicht zu manipulieren, aber ich sie dennoch recht sympathisch fand. Hunter allerdings mochte ich nicht wirklich und so sexy er auch irgendwie ist, würde ich den nicht einmal zehn Meter weit in meine Nähe lassen. Er schreit nämlich einfach nur Gefahr und ist in meinen Augeneinfach nur ein böser Mensch, selbst, wenn er Sloane selbst verehrt und ihr nichts tut. 

Alles in allem war dieser Band noch ganz okay, aber eher mit Tendenz nach unten, denn irgendwie muss man die Geschichte schon mögen. Und ich bin auch gern bereit, zu akzeptieren, wenn manches nicht ganz realistisch wirkt, aber hier war es schon extrem komisch, teils schon fast lächerlich.

Donnerstag, 23. Oktober 2025

Band 1: Darkside - Du bist meine Obsession
Band 2: Darkside - Du bist meine Passion

»Guten Morgen, Bella. Hast du mich vermisst?«
Hunter
Dachtest du wirklich, du würdest ein einfaches Leben führen können? Nach allem, was geschehen ist? Meine Warnungen waren wohl nicht genug. Du hast mit dem Feuer gespielt und dich verbrannt. Jetzt leb mit den Konsequenzen.
Sloane
Schon einmal habe ich in die tiefste Dunkelheit gesehen und mich darin verloren. Es zieht mich an, obwohl es das nicht sollte. Aber ich war verloren. Das wusste ich seit damals und es hat sich bis heute nicht geändert. Eine Stimme tief in mir warnt mich, aber ich ignoriere sie. Denn ein Wort von ihm und ich gehe in Flammen auf.
In den düsteren Schatten der Vergangenheit gehüllt, kämpft Sloane gegen die Ketten ihrer Erinnerungen. Im zarten Alter von achtzehn Jahren einst entführt, wurde sie Zeugin von schrecklichen Grausamkeiten. Sechs Jahre später lebt sie in vermeintlicher Freiheit, bis ihre Vergangenheit sie heimsucht. Sie findet sich in einem Netz aus Intrigen und Geheimnissen wieder.
Als sie sich auf eine Brieffreundschaft mit einem Gefängnisinsassen einlässt, ahnt sie nicht, dass sie damit die Pforte zu ihrer eigenen Hölle öffnet.
In einem Tanz aus Dunkelheit und Verlangen werden die Grenzen zwischen Gut und Böse verwischt, während Sloane sich in einem Strudel aus Leidenschaft und Rache verliert.
Wird sie die Wahrheit erkennen, bevor die Dunkelheit sie für immer verschlingt?“

- Beschreibung des Verlags -

Wenn ich eine Sache an den Büchern im Genre Dark Romance echt mag, dann ist das, dass diese immer wieder mal etwas Neues zu bieten haben. So war es auch hier, denn so eine Geschichte wie hier, habe ich noch nicht gelesen, auch, wenn sie teilweise schon etwas skurril und sehr brutal war.

Diese besteht aus zwei Zeitebenen, nämlich der Gegenwart und der Vergangenheit, vor sechs Jahren, als Sloane gefangen gehalten und zum Sex gezwungen wurde. Dort hockt ein Mann in der Zelle nebenan, dem sie emotional immer näher kommt, ohne ihn je zu sehen. Diese Ereignisse holen sie allerdings in der Gegenwart ein, denn plötzlich taucht Hunter bei ihr auf, ein zwielichtiger Typ, der sie als seinen Besitz ansieht. Gleichzeitig gibt es noch jemanden, der sie stalkt, ohne, dass man weiß, wer das ist. Dabei ist die Geschichte, wie bereits erwähnt, teilweise schon sehr brutal, mir persönlich zu grausam, selbst für Dark Romance. Ich sage nur: Sloanes Eltern. Hier und da agiert diese zudem nicht ganz nachvollziehbar, nach allem, was ihr in der Vergangenheit zugestoßen ist. Mir persönlich war sie auch etwas zu fröhlich und wirkte gerade anfangs noch ziemlich unbedarft. Dennoch konnte mich die Geschichte, bis auf die super grausamen Szenen, die ich teilweise übersprungen habe, echt unterhalten und finde auch, dass die Autorin echt kreativ ist, was die Beschreibung der recht perfiden Sexspielchen angeht. Überhaupt war der Spice hier schon in Teilen echt hot, manchmal aber auch ziemlich abgedreht, auf jeden Fall war die Geschichte aber insgesamt auch sehr moralisch fragwürdig. Dementsprechend finde ich die Leseempfehlung ab achtzehn Jahren auch absolut angemessen. Am besten hat mir aber gefallen, dass das Buch im Verlauf der Geschichte immer spannender wurde und ich es irgendwann nicht mehr weglegen konnte.

Alles in allem bekommt man hier eine echt intensive, aber auch brutale Dark Romance Story, die allerdings hier und da sogar ein kleines bisschen romantisch sein konnte. Vor allem in der Vergangenheit gab es einige recht emotionale Szenen. Und dann war da noch das Ende, welches auf jeden Fall gespannt auf Band zwei macht. 

Dienstag, 21. Oktober 2025

Band 1: Wenn sie wüsste
Band 2: Sie kann dich hören
Band 3: Sie wird dich finden

„Wenn du glaubst, diese Geschichte zu durchschauen, fängt sie erst an
Millie kann ihr Glück kaum fassen, als die elegante Nina ihr die Stelle als Haushaltshilfe inklusive Kost und Logis bei ihrer Familie auf Long Island anbietet. Schließlich hat sie eine Vergangenheit, von der niemand etwas wissen soll. Doch kaum ist Millie eingezogen, zeigt Nina ihr wahres Gesicht: Sie verwüstet das Haus und unterstellt ihr Dinge, die sie nicht getan hat. Ihre verwöhnte Tochter behandelt Millie ohne jeden Respekt. Nur Ninas attraktiver Mann Andrew ist nett zu ihr. Wäre da nur nicht Ninas wachsende Eifersucht. Hat sie Millie nur eingestellt, um ihr das Leben zur Hölle zu machen? Oder hat auch sie ein dunkles Geheimnis, von dem niemand etwas erfahren darf?“

- Beschreibung des Verlags -

Ich glaube, ohne den Hype hätte ich diesen Thriller nie gelesen. Umso glücklicher bin ich, dass ich es dann doch getan habe, wenn auch etwas später als die anderen. Dieser Thriller ist nämlich super spannend, unvorhersehbar und echt perfide. 

Bis ungefähr zur Hälfte begleitet man hier Millie, die schon ziemlich früh mit einem sehr skurrilen, unberechenbaren Verhalten ihrer Chefin Nina konfrontiert wird, welche dadurch in ein ziemlich schlechtes Licht rückt. Allerdings wird man in der zweiten Hälfte schon bald eines Besseren belehrt und die ganze Geschichte nimmt plötzlich eine Wendung, mit welcher ich nicht gerechnet habe, auch, wenn ich hier und da eine Vermutung hatte. Dennoch war das, was tatsächlich hinter Ninas Verhalten steht, super intelligent ausgedacht und umgesetzt. Das Buch war von Anfang bis Ende super spannend und hat mich absolut mitgerissen. Zudem war der Schreibstil einfach großartig, sehr flüssig, packend und vor allem auch bildlich. 

Die Charakter sind hier ebenfalls richtig toll geschrieben, sehr vielschichtig und auf jeden Fall undurchschaubar, was die Geschichte noch spannender gemacht hat als ohnehin schon. Ich konnte jedenfalls weder Millie noch Nina oder gar Andrew richtig greifen, was hier aber von Vorteil für die ganze Handlung war und einfach perfekt. Erst am Ende bekommt man dann ein tatsächliches Bild von einem jeden und ich muss sagen, dass hier wirklich niemand so ist, wie es anfangs scheint.

Alles in allem bekommt man mit diesem Thriller einen, der ohne viel Blut oder Brutalität daher kommt, aber mit umso mehr Psychoterror und am Ende ist wirklich nichts, wie es am Anfang scheint. Für mich war er jedenfalls rundum gelungen und ein richtiges Highlight in diesem Genre. 

Sonntag, 19. Oktober 2025

Band 1: A Whisper Around Your Name
Band 2: The Peace That Is You

„»Nur bei dir habe ich jemals Frieden verspürt.«
Die junge Fiona lebt in ständiger Angst, dass ihr Ex-Mann sie finden könnte. Trotzdem beschließt sie eines Tages, einen One-Night-Stand zu wagen. Als sie in einer Bar auf Nikolai trifft, scheint die Welt in den Hintergrund zu treten. Sie ahnt nicht, dass der tätowierte junge Mann mit den traurigen Augen ebenfalls auf der Flucht ist. Er schlägt sich mit illegalen Poker-Spielen durch und trägt ein unbegreifliches Geheimnis mit sich. Aus einer Nacht werden viele, und die Gefühle zwischen ihnen sind tiefer als alles, was sie je kannten. Doch Nik weiß, dass sie nur eine Zukunft haben, wenn er Fiona alles über sich offenbart - er weiß aber auch, dass er sie dadurch für immer verlieren könnte ...“

- Beschreibung des Verlags -

Also wirklich, diese Dilogie hat mich echt fertig gemacht, denn auch der zweite Band war wieder super gut. Zwar hat mich hier die Geschichte nicht ganz so gecatcht, wie in Band eins, aber in Sachen Drama und Emotionen steht auch dieser ihm in nichts nach.

So bekommt man auch hier wieder zwei recht tragische Protagonisten geboten, die einiges durchgemacht haben. Ebenso hat Nikolai wieder eine besondere Fähigkeit, die ihn sehr besonders macht. Allerdings sind hier die Hintergründe etwas anders, dennoch echt spannend und interessant. Die Liebesgeschichte selbst entwickelt sich langsam, beginnt aber sehr feurig, mit einem One-Night-Stand. Die Chemie zwischen Fiona und Nik ist großartig, vom ersten Augenblick ihres Aufeinandertreffens. Aber natürlich gibt es auch wieder einige Probleme, denn während Fiona noch immer unter den Attacken ihres eigentlich Noch-Mannes leidet, muss Nik mit seiner Fähigkeit klarkommen, auch, wenn diese ihm beim Poker spielen hilft. Dennoch leidet er sehr darunter. Außerdem geschieht Fiona noch etwas wirklich Schlimmes, womit ich nicht gerechnet hätte und was im Endeffekt sie und Nik nur noch mehr zusammenschweißt. Schön fand ich ebenfalls, dass man auch von Jo und Evan aus Band eins wieder hört.

Dabei haben mir die beiden Protagonisten auch hier wieder wirklich gut gefallen. Gerade seine Fähigkeit hat zum Beispiel Nikolai wahnsinnig interessant gemacht. Zudem hat er russische Wurzeln, was ich ebenfalls mal recht erfrischend fand. Dazu kommt, dass er rein optisch wie ein Bad Boy beschrieben wird, aber im Inneren ein echt toller und sensibler Mensch ist. Und auch Fiona mochte ich sehr, wenn sie mir wohl auch nicht so sehr im Gedächtnis bleiben wird, wie Jo aus Band eins.

Insgesamt war dieser Roman wieder echt schön, emotional, richtig romantisch und teils sogar echt spicy. Es gab eine Menge Drama, tolle Charakteren und eine Geschichte, die mich sehr gut unterhalten und mitgerissen hat. Mit dem ersten Band der Dilogie konnte er aber insgesamt nicht ganz mithalten.

Freitag, 17. Oktober 2025

Band 1: A Whisper Around Your Name
Band 2: The Peace That Is You

„Eine dramatische Reise voller Träume und Hoffnungen! Um ein Leben zu retten, muss man bereits sein, sich dem Abgrund zu stellen
Seit dem Tod ihrer Mutter zieht Jo mit ihrem Onkel ständig um. Doch diesmal will sie bleiben. Denn da ist Evan, der aussieht wie der Golden Boy der Schule, aber von allen wie ein Ausgestoßener behandelt wird. Jo, die Schlimmes erlebt hat und eigentlich niemanden an sich heranlässt, fühlt sich magisch zu dem schweigsamen jungen Mann hingezogen. Bei nächtlichen Treffen im Schwimmbad der Stadt kommen sie sich näher - zwei verletzte Seelen, die sich einander öffnen. Doch dann werden sie durch ein tragisches Ereignis plötzlich getrennt, und für Jo beginnt erneut eine dunkle Zeit, in der sie sich selbst zu verlieren droht. Als Evan nach langer Zeit völlig unerwartet wieder auftaucht, treten sie gemeinsam eine Reise an, die ihr Verderben, aber auch ihre Rettung sein könnte.“

- Beschreibung des Verlags -

Wow, ich bin einfach nur begeistert, denn schon lange habe ich keinen so tollen, emotionalen und teilweise sogar echt spannenden New Adult-Roman mehr gelesen. Auf jeden Fall hat Emma Scott mit diesem hier mal wieder gezeigt, was für eine gute Autorin sie ist. 

Die Geschichte dreht sich dabei um zwei sehr tragische Charaktere, die bereits einiges Leid erlebt haben, als sie als Teenager aufeinandertreffen, wobei unter anderem Themen wie sexueller Missbrauch, Selbstverletzung, Selbstmord und der Verlust der eigenen Eltern eine große Rolle spielen. Außerdem muss gerade Evan viel Gewalt und Ablehnung ertragen, unter anderem, weil er eine gewisse Fähigkeit besitzt, die schon ein bisschen ins paranormale geht und damit für einigen Spott sorgt. Sowohl Jo als auch Evan sind jedenfalls sehr einsame Menschen, wenn auch auf unterschiedliche Art und Weise. Und doch finden sie zueinander, verlieben sich. Bis sie wieder getrennt werden, weil das Leben leider oftmals nicht fair ist und was mich auch super wütend gemacht hat. Allerdings treffen sie nach einigen Jahren wieder aufeinander, diesmal steckt Jo wirklich in Schwierigkeiten. Es geht also dramatisch weiter, aber auch mit super schönen Momenten, viel Liebe und gegenseitigem Respekt. Zudem bekommt man ein bisschen eine Art Bonny und Clyde Geschichte, nur ohne Raub und Mord, obwohl es da etwas gibt, was ich nicht verraten will. Und auch, wenn hier und da ein paar Dinge nicht ganz realistisch wirkten, so habe ich die Liebesgeschichte von Jo und Evan extrem geliebt, wurde von Anfang bis Ende mitgerissen. Ich habe mit ihnen gefühlt, mitgelitten und war froh über jeden schönen Moment, den die beiden miteinander hatten.

Überhaupt mochte ich die beiden Protagonisten wirklich sehr. Beide sind ein Stück weit außergewöhnliche Persönlichkeiten, Evan mit seiner Fähigkeit und Jo mit ihrer Selbstständigkeit. Des Weiteren sind beide trotz oder gerade wegen ihrer Erfahrungen, sehr starke Charaktere und dabei super liebenswert. Kurzum, sie sind richtig gut geschrieben, lebendig und nahbar. Aber auch die Nebenfiguren fand ich passend und allesamt hatten ihre Daseinsberechtigung.

Alles in allem war dies nach langer Zeit mal wieder eine Liebesgeschichte ganz nach meinem Geschmack und auch, wenn sie vielleicht insgesamt nicht perfekt war, so war sie es für mich dennoch, weil sie mich einfach gepackt und mitgerissen hat, super romantisch war, aber auch dramatisch und mit einem Hauch Spannung.