Donnerstag, 8. August 2024

„Den Palast zu betreten bedeutet, einen blutigen Pfad zu beschreiten.

Joseon (Korea), 1758. Unehelichen Töchtern stehen in der Hauptstadt nur wenige Möglichkeiten offen, aber durch harte Arbeit und Studium hat sich die achtzehnjährige Hyeon eine Stelle als Palastschwester verdient. Alles, was sie will, ist, den Kopf unten halten, gute Arbeit leisten und vielleicht endlich die Anerkennung ihres entfremdeten Vaters gewinnen.
Doch plötzlich wird Hyeon in die dunkle und gefährliche Welt der Hofpolitik gestoßen, als jemand in einer einzigen Nacht vier Frauen ermordet. Die Hauptverdächtige ist Hyeons Mentorin. Entschlossen, die Unschuld ihrer geliebten Lehrerin zu beweisen, beginnt Hyeon mit ihren eigenen geheimen Ermittlungen.
Bei ihrer Suche nach der Wahrheit trifft sie auf Eojin, einen jungen Polizeiinspektor, der ebenfalls auf der Suche nach dem Mörder ist. Als die Beweise beginnen, auf den Kronprinzen als Mörder hinzuweisen, müssen Hyeon und Eojin zusammenarbeiten, um die dunkelsten Ecken des Palastes zu durchsuchen und die tödlichen Geheimnisse hinter dem Blutvergießen aufzudecken.“

- Beschreibung des Verlags -

Schon allein das Cover dieses Romans ist echt eine Wucht, weshalb es mir direkt ins Auge gesprungen ist und auch der Klappentext, welcher eine spannende Geschichte im historischen Korea verspricht, hat mir echt Lust auf die Geschichte gemacht. Doch leider war diese dann doch nicht so ganz mein Fall.

Zwar hatte die Autorin an sich einen recht angenehmen Schreibstil, doch enttäuschenderweise konnte dieser mich nicht so richtig mitreißen. Das koreanische Setting des achtzehnten Jahrhunderts wollte in meinem Kopf einfach kein richtiges Bild einnehmen. Dazu kamen noch die zahlreichen koreanischen Namen, die sich alle irgendwie ähneln und schon war ich in einer mir fremden Welt, welche sich wahnsinnig weit weg angefühlt hat. Außerdem konnte ich die Stimme der Hörbuchsprecherin einfach nicht der asiatischen Protagonistin zuordnen, obwohl diese ansonsten einen wirklich guten Job gemacht hat. 

Die Geschichte selbst war im Großen und Ganzen recht interessant und stellenweise auch wirklich spannend. Da sich in meinem Kopf aber kein richtiges Bild über die einzelnen Situationen und Charaktere einnisten wollte, wirkte sie oftmals etwas verwirrend auf mich. Ich wusste einfach irgendwann nicht mehr so richtig, wer eigentlich wer ist und was getan hat. Nur manche Charaktere, wie zum Beispiel die Protagonistin oder auch Eojin konnte ich mir merken, weil sie auch am meisten in der Geschichte vorkamen. Obendrein waren mir die beiden jeweils auf ihre Weise wirklich sympathisch. Hyeon ist nämlich klug, kämpferisch und loyal, während Eojin sie beschützt und das Richtige tun will. Andere konnte ich mir anhand ihrer Geschichte wenigstens ein bisschen einprägen, manche aber waren mir immer wieder neu. 

Dadurch konnte ich auch nur Hyeons und Eojins Beziehung zueinander zu einhundert Prozent nachvollziehen und für mich stand sie im Mittelpunkt der Geschichte, weil ich in diesem Punkt emotional mitgerissen wurde. Genauso ging es mir zumindest ein bisschen mit der Beziehung zwischen Hyeon und ihrem Vater, wobei die sonstigen familiären Bindungen auch eher schwammig blieben. Die Ermittlungen allerdings waren für mich nicht durchgängig nachvollziehbar, ebenso war der Palast für mich ein schwarzes Loch, genauso wie die ganze Stadt. So wusste ich oftmals nicht so richtig, wer, wie, wo und was. Dennoch muss ich sagen, dass es einige interessante Wendungen gab und die Geschichte in keinster Weise vorhersehbar war. Und auch das Ende hat mir wirklich gut gefallen, weil es sie wirklich super gut abgeschlossen hat, ohne auf die Tränendrüse zu drücken, aber trotzdem emotional war. 

Letztendlich war die Geschichte an sich schon okay, konnte mich halt nur leider nicht in allen Teilen richtig packen und mitreißen. Bei solch einem Setting ist es wahrscheinlich auch gar nicht mal so leicht, es lebendig herüberzubringen, da es hier vor allem gleich eine andere Kultur und eine andere Zeit vereint. Deshalb kann ich auch nicht sagen, ob und wenn wem ich es weiterempfehlen würde.  

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen