Mittwoch, 9. Januar 2019



Anouk und Femke waren die besten Freundinnen, die man sich vorstellen kann, bis Femke einen Fehler begangen hat, den ihr Anouk nicht vergeben konnte. Seit dem gehen die beiden getrennte Wege. Mehr als drei Jahre später steht Femke plötzlich wieder vor Anouk und bittet sie um Hilfe. Doch es kommt zu einem furchtbaren Unfall, in dessen Folge Anouk herauszufinden versucht, was in den letzten Jahren mit ihrer ehemals besten Freundin geschehen ist. Dabei stößt sie auf unaussprechliches Unrecht und ihr wird klar, dass nichts so ist, wie es einst schien.

Dieses Buch ist definitiv nichts für schwache Nerven und dennoch ist es wahnsinnig wichtig, dass es geschrieben wurde, auch wenn die Geschichte rund um Anouk und Femke auf eine offene Art so brutal ist, dass es selbst beim Lesen schon weh tut.

Kerstin Ruhkieck hat einen recht einfach und leicht lesbaren Schreibstil, wobei gerade anfangs noch ein gewisser Sarkasmus die sehr ernste Handlung auflockert. Dabei nimmt sie aber auch kein Blatt vor den Mund. Jedenfalls bin ich, so ich zum Lesen kam, direkt durch die Seiten geflogen.

Richtig beeindruckt hat mich aber die Handlung an sich. Diese ist anfangs zwar noch sehr verwirrend, entwickelt sich aber von Seite zu Seite immer mehr zu einem wahnsinnig spannenden und mitreißenden Horrortrip. Was hier mit der Protagonistin geschieht, ist kaum auszuhalten und doch muss man einfach weiter lesen, wobei immer mehr schreckliche Geheimnisse ans Tageslicht treten, immer genau richtig portioniert. So fiel es mir immer schwerer, dieses Buch überhaupt aus der Hand zu legen. Allerdings sollte man nicht unbedingt mit einer typischen Freundschaftsgeschichte rechnen, denn die Freundschaft zwischen Anouk und Femke ist zwar wichtig für die Handlung, aber meiner Meinung nach, nicht das Hauptthema. Nur will ich dazu nicht zu viel verraten. Was ich jedoch sagen kann ist, dass diese Geschichte wahnsinnig viele Facetten zu bieten hat. So gibt es viel Drama, ein bisschen Freundschaft, aber auch Liebe. Im Mittelpunkt steht aber ein Thema, welches jeden etwas angeht und welches nicht unter den Tisch gekehrt werden sollte und welches die Autorin mit einer solchen Intensität und Ernsthaftigkeit beschreibt, dass es dem Leser unter die Haut gehen muss. Was die Auflösungen der zahlreichen Fragen angeht, die die Handlung immer wieder aufwirft, so muss ich sagen, dass ich des öfteren eine Vermutung hatte, in welche Richtung es gehen könnte, aber nie zu einhundert Prozent richtig lag. Das Ende dann hat mich zerstört und ich weiß noch immer nicht so richtig, was ich davon halten soll.

Was ich von den Charakteren halten soll, so bin ich mir allerdings sicher, denn die sind alle so gut geschrieben, dass sie mir von Anfang an ausgesprochen realistisch und lebendig vorkamen. Dabei habe ich gerade mit Anouk und Femke sehr mitgelitten und war davon, wie die beiden, als Einheit, aber auch als eigenständige Persönlichkeiten, geschrieben wurden, sehr beeindruckt. Aber auch alle anderen Charaktere fand ich extrem ausdrucksstark und fassbar.

Sei zum Schluss nur noch zu sagen, dass ich diesen Jugendthriller, der aber auch gut und gerne von Erwachsenen gelesen werden sollte, nur weiter empfehlen kann. Jedoch sollte man auch wissen, dass man sich hiermit auf eine Geschichte einlässt, die extrem triggern könnte, gerade wenn man selbst schon Gewalt in jeglicher Art erfahren hat.

Freitag, 4. Januar 2019


Nachdem ich euch nun schon meine Jahreshighlights und -enttäuschungen gezeigt habe, wird es Zeit, auch den letzten Monat des letzten Jahres noch einmal Revue passieren zu lassen und da sind sie, meine gelesenen Bücher und geschauten Serien:

Bücher:

gelesene Bücher: 8
Seiten: ~ 4.200
Neuzugänge: 29 Bücher
aktuelles Buch:
Kerstin Ruhkieck - Was geschah mit Femke Star

(ein Klick auf das Cover bringt euch zur Rezension)




Monatshighlight:

Meine Monatshighlights waren auf jeden Fall Band zwei bis vier der After Reihe von Anna Todd. Obwohl mich Tessa und Hardin so sehr aufgeregt haben, habe ich sie einfach geliebt und konnte die Bücher gar nicht mehr zur Seite legen. Eine Geschichte so chaotisch und aufregend wie das Leben.

Enttäuschung des Monats:

Ich will jetzt zwar nicht sagen, dass es direkt eine Enttäuschung war, aber da es für mich das schlechteste Buch in diesem Monat war, würde hier "Before Us" nennen. Dennoch war mir von vornherein klar, dass es nicht mit seinen Vorgängern mithalten kann.

Serien:

Outlander
Ich liebe diese Serie und deswegen ist es mir auch sowas von egal, dass ich sie erstmal in Englisch schauen musste. Und die vierte Staffel ist wieder einmal wahnsinnig gut und spannend. Außerdem liebe ich Jamie und Claire einfach und könnte sie ewig begleiten.

Poldark
Auch diese Serie ging endlich in die vierte Staffel und ich muss sagen, dass ich sie richtig zu lieben gelernt habe. Ross Poldark und seine Demelza sind trotz aller Widrigkeiten einfach zuckersüß und das ganze Drama ringsherum richtig spannend. Die letzte Folge der Staffel hatte es dann auch wieder in sich.

You-Du wirst mich lieben
Die Serienadaption des gleichnamigen Romans war ja mal sowas von fesselnd und was ist das bitte für ein charismatischer und gleichzeitig psychologisch vielschichtiger Protagonist? Ich musste einfach alle Folgen hintereinanderweg suchten, obwohl ich das Buch nicht gelesen habe und nun wohl auch nicht mehr lesen werde.

Das war er dann auch schon wieder, mein Monat Dezember 2018. Wie ihr seht, habe ich trotz Kur und Weihnachtsstress doch eine ganze Menge gelesen. Dazu, für mich neue, Filme zu schauen bin ich zwar nicht gekommen, aber das ist ja auch nicht schlimm. Wie war denn euer letzter Monat des Jahres 2018 so? Lasst mir gern einen Kommentar da.


Mittwoch, 2. Januar 2019


Eins möchte ich vorweg klären. Es gibt keine schlechten Bücher. Es gibt nur verschiedene Geschmäcker und nur, weil mir die Bücher, die ich hier nenne, nicht gefallen beziehungsweise mich enttäuscht haben, heißt das nicht, dass sie anderen nicht gefallen dürfen. Dennoch will ich sie euch nicht vorenthalten.

Nach sieben Jahren kehren die 17-jährigen Schwestern Dawna und Indie auf das Anwesen ihrer geliebten Großmutter zurück. Diese ist inzwischen verstorben und überhaupt hat sich einiges verändert. Außerdem greifen plötzlich seltsame Vögel die Menschen an.

Während mir der erste Band der Reihe noch mittelmäßig gefallen hat, konnte mich der zweite, trotz interessantem Setting und bildhafter Beschreibungen, nicht mehr packen. Den dritten Band habe ich deshalb erst gar nicht mehr angefangen.



In der Zukunft machen es gewissen Agenturen möglich, für ihre Klienten deren Leben nach dem Tod zu gestalten. Isobel arbeitet bei einer solchen Agentur als Himmelsarchitektin, als sie auf den schwer kranken Jarek trifft. Langsam entwickelt sich eine Liebesgeschichte zwischen den beiden. Doch Jarek hat ein Geheimnis.

Leider hat mich an diesem Buch so gar nichts packen können. Die Charaktere waren fade, die Liebesgeschichte in keinster Weise romantisch oder emotional und der Rest einfach nur langweilig. Schade eigentlich, denn die Idee fand ich sehr interessant.

Als Sarah im Urlaub bei ihren Eltern auf den attraktiven Eddie trifft, versteht sie sich sofort mit ihm. Sieben Tage lang verbringt sie ihre gesamte Zeit mit Eddie, bis er in den Urlaub fliegen will. Fortan scheint er wie vom Erdboden verschluckt und obwohl alle raten, sie solle ihn sich aus dem Kopf schlagen, ist Sarah sich sicher, dass irgendwas nicht stimmt.

Dieses Buch war zwar auf seine Weise absolut in Ordnung, dennoch war ich eher enttäuscht, da ich einfach mehr erwartet hätte. Die Geschichte hat sich leider an manchen Stellen etwas zu sehr gezogen und auch die Charaktere konnten über so einige Mängel nicht mehr hinüber retten.


Die Erde wurde von Engeln heimgesucht, bösen Engeln, die die Menschen unterdrücken. In dieser Apokalypse ist Penryn auf der Suche nach ihrer kleinen Schwester, die von besagten Engeln entführt wurde.

Während mir Band 1 der Trilogie richtig gut gefallen hat, nahmen Band zwei und drei kontinuierlich ab. Trotz gutem Schreibstil war die Geschichte einfach nicht mehr meins und hat sich in eine Richtung entwickelt, die mich nicht überzeugen konnte.

Frank ist ein selbstverliebter, arroganter Mensch, der nur seinen Erfolg im Kopf hat und auf die Gefühle anderer Menschen keine Rücksicht nimmt. Doch dann erscheint ihm Gott und gibt ihm sieben Tage Zeit, sein Leben zu überdenken.

Bei diesem Buch hatte ich mit einem philosophischen Roman gerechnet, in dem Gott, trotz Verzicht auf religöse Dogmen, als das dargestellt wird, was er ist. Nur war das leider so gar nicht der Fall und auch wenn dieses Buch kein riesiger Reinfall war, so war ich am Ende doch enttäuscht davon.



Anders ist anders und das im wahrsten Sinne des Wortes und das merkt auch Sanne, als der außergewöhnliche Junge neu in ihre Klasse kommt. Und während Sanne und Anders sich näher kommen, ist da Robert, der eifersüchtig versucht, mehr über Anders herauszufinden. Nur das ist gar nicht so einfach, denn der ist in keinerlei sozialen Netzwerken zu finden.

Auch hier war die Idee wieder richtig gut, jedoch konnten mich weder der Schreibstil, noch die recht langweilige Geschichte, noch die Charaktere, ansprechen. Ich habe mich mehr durch das Buch gequält, als dass es mich unterhalten hätte.

Als Cassidy mit ihrem besten Freund Tyler nach Texas zieht, trifft sie dort auf dessen Cousin Gage. Schon bald entwickelt sie Gefühle für ihn, aber auch Tyler beansprucht die junge Frau für sich.

Ich muss sagen, dass ich mich wirklich noch super gut an die Geschichte erinnern kann, doch leider hat sie sich von richtig gut zu eher belanglos entwickelt und wurde meiner Meinung nach zu oft einfach nur in die Länge gezogen. Also wieder einmal kein totaler Flopp, aber ein Buch, welches mich enttäuscht hat, weil ich einfach mehr erwartet hätte.





Ich muss ja sagen, dass ich wirklich nicht meckern kann. Immerhin sind es dieses Jahr gar nicht so viele Enttäuschungen geworden. Wie sieht es denn da bei euch so aus?